Lack vom LLK entfernen - womit? | Beiträge 32+

Zum versiegeln, wie wärs mit Zinkstaubspray?

ist Hitzeresistent und besteht zu über 99% aus Metall und trocknet verdammt schnell. Ist auch super einfach aufzusprühen. Und wenn etwas nicht passt, kann man einfach Punktuell nachbessern, da das Zeug ziemlich Matt ist, fallen solche stellen nicht mal auf.

Hält aber auch nur auf Metall wirklich gut (woraus der LLK ja ist... ).

Hab damit mal nen (2Takt) Auspuff Lackiert, am Krümmer ists zwar abgeblättert (hab bisher kein Lack gefunden, der dort hält) aber kurz danach hält es Prima. Ist nur ein wenig Blau angelaufen. Sollte am LLK eigentlich locker halten und gibt die Wärme garantiert besser weiter als normaler Lack.

Nur in wiefern Zink jetzt resistenter ist als Alu gegen Salz etc, müsst ihr klären.... Weiß nicht, was auf chemischer Ebene passieren kann. Bei mir war das aber besser als ein Rostender Stahlauspuff... Hab damit auch meine Trommeln am Auto lackiert, hält auch Prima bisher...

Das mit der Säure ist jetzt so ein heikeles Thema. Je nach Farbe.

Einfache Salzsäure oder Schwefelsäure (sehr stark verdünnt) und dann an einem Stück Alu testen wäre schon ratsam.

Wenn es mit der Beize nicht besser wird, probier mal 5 prozentige Salzsäure an einem Stück Alu aus und danach am IC.

Dann in verschiedenen Stufen 10, 15, 20, 25 %. Aber wie schon gesagt, das ist jetzt alles auf versuchs Basis, da ich sowas auch noch nicht hatte.

Versiegeln.... Ja am besten währe es natürlich wenn der ganze IC schön eloxiert ist. Das verschlechtert die Wärmeabgabe nicht (siehe PC-Kühlung).

3 Phasen Biber hat folgendes geschrieben:

Wenn es mit der Beize nicht besser wird, probier mal 5 prozentige Salzsäure . . .

Äh - was meinst Du damit ?

Die Beize funzt für mich schon brauchbar, eben bis auf die leichten Oberflächenspuren auf dem Alu. Das Foto zeigt ja nur ein paar Probeflecke, wo ich mit verschiedenen Oberfächentemperaturen, Verdünnungen der Beize und Einwirkzeiten experimentiert habe.

Und daß Alu gegenüber (verdünnter) Säure deutlich unempfindlicher wäre, kann ich mir nicht wirklich vorstellen . . .

Ich dachte der soll blank werden.....

Entschuldige bitte meinen Perfektionismus

3 Phasen Biber hat folgendes geschrieben:

Ich dachte der soll blank werden.....

Wäre auch nicht schlecht, aber es soll natürlich möglichst viel von dem Alu übrigbleiben

Zitat:

Entschuldige bitte meinen Perfektionismus

Kein Problem!

Als Anwendungsbereich steht leider drauf 'Metalle außer Alu', und tatsächlich, das scharfe Zeug hinterläßt eine feine weiße (Oxid?)Schicht auf dem Alu, die aber durch etwas Feuchtigkeit optisch verschwindet.
Fragt sich sowieso, ob nacktes Alu in Gischt und dreckigem Fahrtwind nicht ähnlich korrodieren würde, denn das Netz meines WaKü sieht schon ziemlich ähnlich aus . . .


Hallo Ulf,
eine Oxidschicht wird dies wohl nicht sein, denn Alu 'schützt' sich ja bekannter massen durch eine dünne, aber sehr dichte Oxidschicht an der Oberfläche, die weiterere Korrosion des Metalls verhindert.
Daher gebraucht man Alu eigedlich nicht zu schützen.

Aber richtig, eigentlich passt aber nicht immer.
Bei Salznebel (Säure) reagiert die Säure mit der Oxidschicht und bricht diese auf. Es bilden sich Salzverbindungen auf dem Alu, die es zum Aufblühen birngen und es so zerstören. Ich denke, dass diese feine weisse Schicht dies Aufblühen ist. Daher kannst du es auch leicht mit Wasser entfernen.

Frag doch mal wie die Kühlerghersteller ihre Kühler vor Salznebel schützen. Sie müssten eigentlich das selbe Problem haben.
Vielleicht verlassen sie sich jedoch auf den Eigenschutz vom Alu, wie die meisten Aluverarbeitenen Betriebe. Und wenn des dann irgend wann 'defektgeblüht' ist und Löcher entstehen, wird es ausgetascht

Gruss Jochen

Zitat:

es soll natürlich möglichst viel von dem Alu übrigbleiben

Evt. hilft da ein "richtig guter" Dampfstrahler (Tankstelle) weiter, wenn der LLK vorher nochmal mit Beize eingesetzt wird. Dabei müstten dann (evt. durch Druckreduzierung) Temps von ca. 160 °C erreicht werden. Hab schon Spezialisten gesehen, die sich so den Klarlack der Motorhaube ruiniert haben . Versuch macht klug.

Zum versiegeln könnte man einen Hauch von Aluspray nehmen. Das vernetzt sich meiner Ansicht nach besser als Zinkspray und kommt dem Material des LLK am nächsten.

BM hat folgendes geschrieben:

Zitat: es soll natürlich möglichst viel von dem Alu übrigbleiben Evt. hilft da ein "richtig guter" Dampfstrahler (Tankstelle) weiter, wenn der LLK vorher nochmal mit Beize eingesetzt wird. Dabei müstten dann (evt. durch Druckreduzierung) Temps von ca. 160 °C erreicht werden. Hab schon Spezialisten gesehen, die sich so den Klarlack der Motorhaube ruiniert haben . Versuch macht klug. Zum versiegeln könnte man einen Hauch von Aluspray nehmen. Das vernetzt sich meiner Ansicht nach besser als Zinkspray und kommt dem Material des LLK am nächsten.

Das mit Aluspray dachte ich mir erst auch.

Aber macht es denn Sinn auf Alu wieder Alu aufzutragen? Die frage ist, was resistenter ist, Alu oder Zink?

Mir ist klar, dass auch das Zink angegriffen wird, aber irgendwie klingt es "komisch" nen Alu LLK wieder mit Alu zu konservieren.

Hatte die Korrosion nicht einen zusammenhang mit der chemischen Spannungsreihe? Denn da liegt Zink höher als Alu bzw. näher an der 0. Man man, ich hätte in chemie früher besser aufpassen sollen...

Hatte die Korrosion nicht einen zusammenhang mit der chemischen Spannungsreihe? Denn da liegt Zink höher als Alu bzw. näher an der 0. Man man, ich hätte in chemie früher besser aufpassen sollen...

Jupp, die elektrochemische Korrosion tritt auf wenn ein Elekrolyt (oft Wasser) zwei Metalle leitend verbindet.
Es bildet sich eine elektrische Spannung zwischen den beiden Metallen und das unedlere beginnt sich zu zersetzen.
Bei Alu (-1,67V) und Zink (-0,76V) zersetzt sich also zuerst das Alu (lokal) bevor das Zink angegriffen wird.

Solange die Zinkschicht geschlossen ist passiert nichts, aber wenn ein Loch in der Oberfläche ist geht es rund, deswegen verwendet man zum Korrosionsschutz Metalle die unedler sind als das zu schützende Material (z.B. Zink für Stahlblech (Fe -0,44V)) damit sich bei Verletzungen in der Oberfläche die Schutzschicht als erstes auflöst und das Grundmaterial eine gewisse Zeit weiter schützt.

Aluspray benutzen wir von Würth. Kann ich nur empfehlen! Die Dosen sind zwar Schw**neteuer, aber sehr effektiv.

Von denen gibt´s auch noch ein Alu-Zinkspray, vielleicht die Alternative für Dich...?

Was das Glasperlstrahlen angeht kann ich die Meinung des Nichtverdichtens leider nicht teilen. Im Restaurationsbereich haben wir das schon probiert. Auch durch Glasperlstrahlen, z.B. einer Front von einem Healey wird das Material sehr spröde. Beim Schweissen ist´s uns dann gerissen...

Wir geben solche Teile in einen Galvanisierungsbetrieb in der Nähe. Die haben spezielle Entlackungsbäder. Und dort wird wirklich alles vom Alu entfernt! Wenn wir die Teile zurück erhalten, sieht´s dann aus, wie jungfräulich...

LG,
Andreas

Es geht bei Glasperlen auch mehr um die nicht vorhandene Abrassivität. Eine Oberflächenverdichtung ist bei angepasstem Druck bei mir noch nicht vorgekommen. Ich operiere aber auch nicht an papierähnlichem englischen Altmetall sondern an mehr oder minder aus Vollmaterial (Kleiner Scherz) bestehenden BMW Motorrädern der frühen 50er und da speziell am Aluguss

autogas hat folgendes geschrieben:

Aluspray benutzen wir von Würth. Kann ich nur empfehlen! Die Dosen sind zwar Schw**neteuer, aber sehr effektiv. Von denen gibt´s auch noch ein Alu-Zinkspray, vielleicht die Alternative für Dich...?

Hm, Alu-Zink . . . wäre das bei Feuchtigkeit und Oberflächenverletzungen nicht wieder korrosionsfördernd, siehe oben?