Kurzzeitige starke Vibrationen beim Fahren bei Nässe

Hallo und guten Abend,

beim letzten schweren Regenguss, den ich am Wochenende auf der A6 erlebt habe, fiel mir auf, dass das Problem, welches ich schon vor einigen Wochen feststellte, sauber reproduzierbar ist. Wenn ich mit etwa 100 bis 120 Sachen auf erkennbar nasser Autobahn unterwegs bin, dann fängt es aus dem Bereich des Mitteltunnels regelmäßig an zu Vibrieren und zu Dröhnen, dass einem Angst und Bange wird. Ich bin dann jedesmal sofort vom Gas gegangen, und nach wenigen Sekunden verhielt sich die Maschine dann wieder normal.

Mein Gedanke war zunächst, dass das Problem von der Kardanwelle kommen könnte. Als es einmal aber ganz schlimm war, hab' ich den Warnblinker angemacht und bin auf den Standstreifen gefahren - und siehe da, auch im Stand bei Leerlauf waren die Vibrationen spürbar. Die Kardanwelle hat sich in diesem Moment ja definitiv nicht bewegt, weshalb sie als Ursache auszuschließen ist. Wenn es nicht vom Motor selbst kommt, dann kann ich mir im Moment eigentlich nur vorstellen, dass der Auspuff, getriggert durch die Nässe (wie auch immer), an irgendeiner Stelle an die Karosserie stößt und durch Übertragung seiner Schwingung dieses Dröhnen entsteht. Beim letzten Werkstattbesuch haben wir jedoch sämtliche Aufhängungspunkte überprüft und konnten keine Stelle ausmachen, bei der eine Berührung wahrscheinlich war.

Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten? Oder kann das Problem doch vom Motor selbst kommen? Wie gesagt: Nur bei extremem Regen tritt es auf...

Vielen Dank im voraus für Euere Hinweise!

Hat denn wirklich niemand eine Idee?

Heute abend war es wieder sehr heftig: Starker Schnee-Regen, Landstraße bei Tempo 80, bergab und ohne Last: Ich habe mich gefragt, ob ich über diese durchgezogenen Vibrier-Linien fahre, die man manchmal antrifft - aber auf dieser Straße gibt's so etwas (leider) nicht. Es kam von meinem Wagen und lässt sich vom Platz des Fahrers nur sehr schwer genau orten. Ich habe angehalten und wollte im Stand ein wenig genauer horchen. Kurz nachdem ich stand, war's auch schon wieder weg. Keiner schon einmal etwas Ähnliches erlebt?

Hallo,
bitte mal die Motor/Unterbodenverkleidungen auf gute Befestigung prüfen, kann ja der Fahrtwind zum flattern anregen!
mfg. derteileklaus

Hallo Klaus,

danke für den Tipp! Hab' alle Schrauben mal überprüft: Sie sind vollzählig und allesamt gut fest. Auch ist mir nicht plausibel, warum das dann erst durch Nässe zu flattern anfangen sollte. Außerdem: Auch im Stand, wenn durch den Fahrtwind nichts flattern kann, gibt's diese Vibrationen, die wie gesagt, scheinbar vom Bereich des Mitteltunnels in den Innenraum dringen.

Das habe ich anders verstanden: Geräusch während der Fahrt bei best. Geschwindigkeiten, beim Runterbremsen weg, im Stand weg!
Warum nur bei Nässe - keine Ahnung.
Mal klären ob es an der Motordrehzahl an der Last oder an der Geschwindigkeit festzumachen ist.
derteileklaus

Zitat:

und siehe da, auch im Stand bei Leerlauf waren die Vibrationen spürbar.

Evt. Motorlager (Pendelstütze) ausgeleiert, falls es sich um einen Golf 4 handelt. Diese befindet sich unter dem Fahrzeug und ist der Nässe ausgeliefert. Bei Ausfall ihrer Funktion stützt sich das Triebwerk evt. an der Kardanwelle ab und es kommt zu Verspannungen.

RTDI-Tom hat folgendes geschrieben:

..die Vibrationen spürbar. Die Kardanwelle hat sich in diesem Moment ja definitiv nicht bewegt, weshalb sie als Ursache auszuschließen ist. Wenn es nicht vom Motor selbst kommt, dann kann ich mir im Moment eigentlich nur vorstellen, dass der Auspuff, getriggert durch die Nässe (wie auch immer), an irgendeiner Stelle an die Karosserie stößt und durch Übertragung seiner Schwingung dieses Dröhnen entsteht. Beim letzten Werkstattbesuch haben wir jedoch sämtliche Aufhängungspunkte überprüft und konnten keine Stelle ausmachen,..

@BM Ich lese Kardanwelle.. und A6 (im oder auf der)

@RDTI-Tom welches FZ..
derteileklaus

Auf Grund dessen gehe ich von einem Go4 aus:
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=14425&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=

Genaue Angaben zum Fahrzeug, bzw. von evt. Umbauten wären sicherlich hilfreich.

@ BM
Hat der eine Haldexkupplung die Aufgrund elektrischer Prob. laufend zupackt/ aufmacht ?
Gruss derteileklaus

Zitat:

Hat der eine Haldexkupplung die Aufgrund elektrischer Prob. laufend zupackt/ aufmacht ?

Der Fehler tritt auch bei stehendem Fahrzeug auf.

Vielen Dank an alle für die rege Diskussion! Gern gebe ich ein paar Hintergründe zu meinem Fahrzeug. Ich habe diesmal darauf verzichtet, weil ich beim letzten Eröffnen eines Threads hier dermaßen auf die Mütze bekam, von wegen 'sieh' zu, dass Du Deinen Sch... allein zum Laufen bekommst! Wir bieten doch keinen kostenlosen Support für Umbauten, die nicht von Rainer K. stammen!' usw.

Noch einmal: Ich selbst bin nicht vom Fach, sondern Druckingenieur. Ich habe damals nach langem Suchen (Rainer K. bat zu der Zeit noch gar keine Kits für PD-Motoren an) einer örtlichen Tuning-Firma den Auftrag zum Umbau erteilt. Die Firma ging währenddessen kaputt, dann hat's ein anderer vollendet, aber so richtig abgeschlossen ist die Geschichte noch nicht. Das zermürbt mich natürlich, weil ich auch einfach nicht weiß, an wen ich mich noch wenden kann. Was das beschriebene Problem angeht, so bekomme ich von Seiten des Tuners wie auch von meiner Fachwerkstatt nur ein Achselzucken. Daher mein Versuch, im Forum Ideen zu erhalten, woran es liegen könnte. Also, was wurde modifiziert: ASZ raus, ARL (R-TDI-Block) rein, anderer Turbolader (modifizierter GT irgendwas - hab's gerade nicht hier), modifizierte PD-Elemente, ZK-Dichtung mit Verdichtungsreduzierung, modifizierte Nockenwelle, andere Abgasanlage (von individual-exhaust). Beim Wagen handelt es sich um einen Golf IV 4motion, Modell 2003.

Das mit dem Motorlager wäre vielleicht eine Möglichkeit. Kann man das irgendwie überprüfen, ohne zunächst den Motor auszubauen? Wie gesagt: Das Problem tritt ausschließlich bei stark nasser Fahrbahn auf. Eine Drehzahl-, Last- oder Geschwindigkeitsabhängigkeit konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Wenn ich auf der Autobahn unterwegs war, bin ich meist rechts ran gefahren. Manchmal war es bis zum Stillstand schon wieder weg, manchmal blieb's jedoch auch noch eine Weile: Es war dann im Leerlauf zu hören, und auch beim Gasgeben (beides im Stand!).

Zitat:

Das mit dem Motorlager wäre vielleicht eine Möglichkeit. Kann man das irgendwie überprüfen, ohne zunächst den Motor auszubauen?

Die Pendelstütze ist ein Teil der Motoraufhängung, das die Nickbewegungen des Motors abfängt und befindet sich zwischen Motorträger und Getriebe an der Unterseite des Fahrzeugs (Montagezeit ca. 15 Minuten).

Möglich wäre auch eine Unwucht in der Kardanwelle, evt. durch falsche Montage (fehlende Kennzeichnung der Bauteile zueinander und verschiedener Unterlagsscheiben, die teilweise auch dazu dienen, Restunwuchten zu beseitigen).

Evt. ist die Ursache in beiden Bauteilen zu suchen.

Möglich wäre in deinem Fall (evt. verbasteltes Auto) aber auch alles andere.

Hast du mal Log-Files? Am besten von der Zustand bei trockene und nassen Wetter. Vielleicht lässt sich da was erkennen. Er macht es bei trockenen Wetter auch nicht nur ansatzweise?

Wirklich reine Spekulation, weil ich es nicht weiß :
Durch Nässe kann es doch nur was mit der Luftmasse zu tun haben, oder? Alle Bauteilen sind wohl einigermaßen OK, nur reagiert er komisch auf Nässe. Kannst du nichtmal der Ansaugrüssel nach ein trockene Ort verlegen?