Escort TD dreht unkontrolliert hoch

Ein sonniges hallo ersteinmal an alle.

Mein Auto: Ford Escort Turnier; TD 90PS; Bj.97; 250000km; Lucas ESP

Ich habe ein gravierendes Problem. Jedes mal wenn die Drehzahl auf mind. 2000 Touren geht und ich vom Gas gehe dann beschleunigt er weiter bzw. wenn ich auskupple dreht der Motor unkontrolliert hoch. Reduziere ich die Drehzahl mit eingelegtem Gang wieder auf etws über 1000 Umdrehungen fängt er sich wieder.
Aktuell kommt ab dem Zeitpunkt wo sich der Motor verselbständigt bläulicher Rauch hinten raus. (Ich habe ihn aber gan nicht erst voll hochdrehen lassen, denn vor dem Turbotausch kam hintenraus dicker schwarz-gräulicher Qualm)

Habe meinen Ford erst seit etwa 2 Monaten und immer wieder Probleme. Mal kurz die bisherige Geschichte (vielleicht hilfts weiter).
Bei Kauf ok bis auf Schwarzrauch beim Kaltstart -> Glühkerzen gewechselt => Problem gelöst.
Dann plötzlich unruhiger Leerlauf (fast immer), bläulich weiße Nebelschwaden beim Beschleunigen (an manchen Tagen immer an anderen gar nicht), dicker schwarzer Rauch und ruckartiges einsetzen des Turbos bei 2500 Umdrehungen. -> Luftfilter, Kraftstoffilter (+ auf Dichtigkeit geprüft), und LMM (Gebrauchtteil um zu schaun ob sich was ändert ->Fehlanzeige) gewechselt. => keine nennenswerten Änderungen.
Dann eine Woche später. Der Turbo setzt erst bei etwa 3000 Touren an (dicker Schwarzrauch) und manchmal scheints so als tut er gar nicht (dicke blauweißgraue Fahne). Außerdem sprach mein Escort im untern Drehzahlbereich schlecht an. -> Vermutung: Magnetventil (Spritzversteller?) der Lucas ESP. Habe dieses gewechselt. => springt auch kalt wieder sofort an, ruhiger Leerlauf, kein Qualm mehr, allerdings bei Vollgas in dem Moment wo der Turbo richtig einsetzt dunkle Rauchschwaden.
Das ganze lief dann etwa 2 Tage und ca. 100Km und ich war ersteinmal zufrieden.
Dann: Beschleunigt; bei etwa 3500 Touren wollte ich schalten; im Moment der Kupplungsbetätigung schnellt der Motor in die Höhe incl. dicker schwarzer Rauchwolke. Motor ließ sich mit Schlüssel abstellen. Das Phänomen trat danach immer wieder auf. Wenn er hochjault kommts erst bläulich und dann dick schwarz. !Gehe ich ab etwa 2000 Touren vom Gas beschleunigt er einfach weiter! Leerlauf ist astrein. -> Turbo unter Verdacht: Nachgeschaut: Öl auf Ansaugseite + etwa 150ml im LLK, aber kein Lagerspiel. -> Neuen Turbo und LLK (der alte war eh schon absolut dicht) (außerdem bin ich an beides günstig rangekommen) eingebaut (incl. Ölwechsel).
=> frohen Mutes auf zur Probefahrt: 1.Km: spürbar mehr Leistung im unteren Drehzahlbereich, keinerlei Rauchentwicklung. 2.Km: Bei etwa 2500 Umdrehungen vom Gas und merke wie er weiter Beschleunigen will. Motor auf 1500 runtergebremst und er hat sich wieder gefangen (dicker Rauch blauweißgräulich). Abgebogen gleich wieder. Motor aus. Direkt wieder gestartet -> Motor dreht sofort hoch -> Motor aus und kurz gewartet. Sprang schlecht an aber Leerlauf war dann ruhig. Das Phänomen tritt auch auf, wenn ich im Stillstand Gas gebe. Ob er hintenraus dann auch wieder schwarz qualmt will ich lieber nicht ausprobieren. Solange man beschleunigt -> keine Rauchentwicklung, erst wenn man von Gas geht.

Kann es was mit dem gewechselten Magnetventil zu tun haben?
Wenn der Motor verschlissen ist, bzw. der über den neuen Turbo auch wieder Öl ziehen würde, dann würde das doch zu einer Leistungsminderung führen und er würde zumindest nicht weiter beschleunigen, oder? Wenn doch könnte der Turbo auch über die Gehäuseentlüftung Öl ansaugen? (aber wieso?)

Ich hoffe jemand kann mir helfen oder hat irgendwelche Ideen, ich wäre unendlich dankbar.

Hallo,

bin zwar kein Profi, kenne das Problem von den Fiesta meiner Freundin (Bj 97).
Beim Treten der Kupplung dreht der Motor hoch und geht erst wieder runter, wenn der Wagen zum Stehen kommt.

Waren damit bei Ford, finde nur jetzt die Rechnung nicht mehr. (War auf jeden Fall nicht teuer.)
Meiner Erinnerung nach wurde der Fehlerspeicher ausgelesen und ein Potentiometer entspannt.

Hoffe, ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen.

Gruß
Christian

Wenn er dies tut und dazu raucht, dann bläst der Motor Druck in die Oelwanne ab und dieser drückt dann entweder durch die Kurbelwellenentlüftung oder durch einen defekten Turbolader in das Ansaugrohr und dein Motor wird zum Selbstläufer. Dies ist sehr gefährlich denn wenn dies geschieht wenn du auskuppelst, kann der Motor dir durchgehen und somit wird er sich selbst zerstören da er entweder überdreht oder bis er kein Oel mehr in der Wanne hat und dann ausgeht.
Schau mal ob dein Motor keinen übermässigen Druck im Kurbelgehäuse aufbaut. Hierzu reicht es ihn im Leerlauf laufen zu lassen und dann vorsichtig den Oeleinfülldeckel öffnen. Wenns hier raus zischt, ist entweder die Entlüftung verstopft oder ein Motor bläst zu viel an den Kolbenringen vorbei (Kompression testen bei warmen Motor).

Was mich stutzig macht, ist dass er mit der Zündung aus geht, dies würde dann heissen dass etwas mit deiner Einspritzpumpe nicht richtig ist oder deren Ansteuerung. Hast du Seilzug oder E-Gas?

Dass etwas Oel im Ansaugkanal ist, ist schon normal, aber da dürfen nicht 150ml drin stehen. Nachdem den Dden Lader getauscht hast, bis du da schon mal über die autobahn geheizt um den Auspuff und den Ansaugkollektor zu reinigen?b Viellecht sind es 'nur' die Überreste eines defekten Laders?

Vielen Dank erst einmal für die Antworten.

Ich bin mir fast sicher, dass das Gas über Seilzug geregelt wird. Aber auf die Idee ob´s nicht doch E-Gas ist bin ich gar nicht gekommen. Ist in dem Fall dann ein Elektrosteller vorhanden der wiederum einen Seilzug betätigt , der dann zur ESP führt? Werd das mal prüfen.

Das mit dem Öleinfülldeckel habe ich probiert. Ergebnis: der hoppelt freudig vor sich hin ohne wegzuspringen oder zu zischen. Werde die Tage aber auf alle Fälle mal nen Kompressionstest machen.

Um auf die Überreste des defekten Laders zu kommen. Ganz ehrlich: "ich trau mich nicht" Autobahn zu fahren. Allein der Weg dahin..... "bammel". Soll ich das wirklich wagen? -Naja bin ja immerhin beim ADAC
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Tja und dass er sich abstellen läßt, ist schon merkwürdig. Könnte es eine defekte Einspritzdüse sein, die nachtropft?

gugli hat folgendes geschrieben:

Ist in dem Fall dann ein Elektrosteller vorhanden der wiederum einen Seilzug betätigt , der dann zur ESP führt? Werd das mal prüfen.

Also normalerweise ist beim E-Gas ein (glaube sogar aus Sicherheitsgründen sogar zwei) Poti(s) am Gaspedal, was das ganze dann Elektronisch ansteuert. In dem Fall glaub ich nicht, dass man das Signal von mechanisch in elektronisch umwandelt, nur ums wieder an einen Motor zu übergeben, der das dann mechanisch umsetzt.

Ich denk wenn E-Gas, dann komplett, sonst klingt das irgendwie unsinnig, da wäre gleich ein Seilzug verlegen mit Sicherheit einfacher