2,5 TDI AKN Kühlmittelverlust

Hallo zusammen,

bei mir ist neuerdings die Kühlmittelanzeige (rot) im FIS angegangen, was auf Kühlmittelmangel bzw. Übertemperatur hindeutet.
Natürlich hab ich mir erst den Kühlmittel-Ausgleichsbehälter angeschaut. Der Kühlmittelspiegel war unter der MIN-Markierung.
Als erstes habe ich mir nichts dabei gedacht. Hab natürlich 1/2 L Wasser reingeschüttet, bis
über die MAX-Markierung, und weitergefahren.
Jetzt bin ich aber schon etwas stutzig geworden, woher jetzt auf einmal dieser Kühlmittelmangel herkommt?
Ich musste in den letzten 4 Jahren keinen Tropfen nachschütten.
Es liegt natürlich nahe, dass irgendwo ein Leck an Leitungen/Kühler zu befürchten sei.
Ich habe heute alles gründlich untersucht (von unten leider nicht, aber die Mototrabdeckung
ist nur leicht ölverschmiert), aber keine Anzeichen auf Kühlmittelverlust gefunden.
Es gibt natürlich noch die letzte Möglichkeit: Zylinderkopf/Dichtung. Was natürlich einen enormen Reparaturaufwand mit sich ziehen würde. Ich hoffe das dieser Extremfall nicht zutrifft, aber man weiss es eben nicht.
Ich bin seit der Nachfüllaktion ca. 2-3 Tage gefahren (ca. 50km, auch Autobahn 140km/h), aber keinen Verlust mehr bemerkt, zumidestens keinen merklichen). Das letzte Mal hab ich den Kühlmittelspiegel vor ca. 3-4 Wochen kontrolliert, war alles o.k.)

Jetzt habe ich in diversen Beiträgen gelesen, dass die Möglichkeit besteht, dass das eingebaute Überdruckventil im Verschlussdeckel auch kaputt sein kann, und somit dieser
Kühlmittel nach aussen leiten kann. Bei mir ist aber alles trocken, auch keine Spuren
von Dampf oder Kalkrückstände. Was mir aufgefallen ist, dass der Ausgleichsbehälter
an manchen Stellen Risse aufweisst, aber es schaut nicht so aus, als ob da das Kühlmittel entweicht, schaut zumidestens dicht aus.
Dann habe ich auch eine zweite Möglichkeit gefunden: Abgas gelangt durch die defekte
Zylinderkopfdichtung in den Kühlmittelkreislauf und erhöht dadurch den Kühlmitteldruck,
was zum Auslösen des Überdruckventils in Verschlussdeckel führt.
Bei mir schaut es aber nicht so aus, als ob da überhaupt was ausgewiechen wäre.
Ausserdem stinkt, das Kühlmittelwasser nicht nach "Abgas" sondern, typisch nach Glykol.

Jetzt weiss ich nicht mehr wo ich weitermachen soll, und frage, ob vielleicht jemand von Euch ein ähnliches Problem gehabt hat.
Ist der AKN doch anfällig auf Zylinderköpfe/Dichtungen?

Danke im voraus!

-edino-

Hi Edino,

ich habe den AFB (welcher ja fast identisch ist) und ebenfalls seit Monaten schleichenden Kühlmittelverlust. Ich muss so ungefähr 1 Liter Wasser alle 2000km nachfüllen (ist ja nicht wirklich viel).

Außerdem habe ich momentan das Nockenwellen Problem. Ich werde mich in den nächsten Tagen an die Reparatur machen und vielleicht auch die Köpfe runternehmen. Sollte die KD defekt sein, sag ich dir Bescheid.

Bernd.

Hi Bernd,

danke für die Hilfe!
Da mich früher oder später auch die Nockenwellengeschichte aufgreifen wird, wollte ich dich fragen, ob du nur die NW's tauscht, oder alles zusammen (Hydros, Kipphebel, Druckstücke usw.)
Baust du original VAG Teile ein, oder vom Zubehör? (wäre dankbar für eine Adresse)
Ach ja, falls du die ZK's runterschraubst. Müssen die ZK' auf Haarrisse überprüft
werden? oder müssen die ZK's ggf. auch geplant (geebnet) werden?
Beim V6 kann man leider nicht wissen auf welcher Bank das Kühlmittel ausläuft.d.h
man muss wohl oder übel beide tauschen. (alles schön in double pack oder sogar im
quattro pack )

gruss

-edino-

Ich habe mal bei Ebay geschaut, weiß aber noch nicht, wo ich die Teile kaufen werde. Soweit bin ich noch nicht. Ich habe den Passat erstmal abgemeldet und unser Sommerauto (Alfa Spider BJ 1986) angemeldet. Aber ich denke, daß ich alles tauschen werde. Originalteile werde ich wohl nicht einsetzen, es sei denn, die sind nicht viel teurer.

Die ZK werde ich wohl überholen lassen, aber auch hier weiss ich noch nicht wo. Und mit den Haarrissen: Auch keine Ahnung. Wird sich alles noch zeigen!

Ich mache mir da keinen Stress, der Sommer ist noch lang!

Hallo,


Kühlmittelverlust kann mehrere Ursachen haben.Würde da jetzt nicht sofort auf ZKD tippen.So wies bei dir aussieht,hast du schleichenden Verlust. Manchmal sieht man beim Motor dann auch so Rote >Kalkablagerungen ,wo das Kühlmittel seinen Weg nahm.

Was aber mit fast Sicherheit abhilfe schafft,sollte das Leck nicht zu gross sein,ist Pfeffer!
Mach mal ca.3 Esslöffel Gemahlenen Pfeffer ( aus der Küche der Liebsten!")in deinen Kühlmittelausgleichsbehälter, und fahr das Auto anschliessend Warm.
Habe schon viele Fälle so gelöst,wo eine Reparatur enormer Aufwand gewesen wäre.Mit fast immer Erfolg.Probiers mal. Keine Angst!Der Motor wird dadurch nicht beschädigt.

ich weiss nicht so recht, mit dem Pfeffer.
Es mag ja auf den ersten Blick was helfen, aber ob das dauerhaft die Lösung ist? Genauso
mit diesem Kühlerdicht. Nach nem halben Jahr, hat sich dann der Klebergummi schon etwas gelöst, und man hat das Problem erneut. Für eine kurzfristige Lösung gebe ich dir Recht, wenn man die Reparatur etwas hinauszögern will, aber ansonsten kommt man um eine richtige Reparatur leider nicht vorbei.
Ich werde wohl doch erst mal das System abdrücken lassen. Vielleicht zeigt sich dann ja was.

Gruss

-edino-

ZK-Schäden sind bei diesem Motor untypisch. Wenn Du die untere Abdeckung nicht abgenommen hast lohnt sich die Diskussion nicht. Bei meinem waren kürzlich die Schläuche am Ölkühler durch Öl, was vor meiner Zeit von oben gekommen war undicht. War gut zu sehen, aber nur wenn man auch hinschaut.

Hallo christians,

klingt aufbauend deine Behauptung.
Ich werde die untere Abdeckung abnehmen, und erstmal das ganze Öl abwischen, und
dann Druck auf das Kühlsystem geben.

Ich versuche das ganze mit einem handelsüblichen Kompressor mit ca. 1bar Druck.
Kann man prima anhand des eingebauten Manometers einstellen und auch Druckverluste
feststellen.

Ich hoffe das ich dann auf das besagte Leck stosse.

Gruss

-edino-

Hallo,

Im Grund genommen hast du schon recht,mit einer ordentlichen Reparaturmethode.Pfeffer ist sicher auf länger oder später eine Übergangslösung.Beispiel von mir:Hatte bei meinen AFB Motor vor ca.40000km Kühlmittelverlust . Habe dann rausgestellt,das der O-Ring ,des Thermostates undicht war! ( parr Euro Materialkosten,und enormer Reparaturaufwand).Habe daraufhin,mit Pfeffer die Leckage gedichtet,und bis zum nächsten Zahnriemenwechsel ( wo dann alles in einen geht)einwandfrei funktioniert.

Die AKN und AKE Motoren haben an sich relativ robuste Zylinderkoepfe.
Doch bei hoeheren Laufleistungen kann es zu Haarrissen im Bereich der Ventilstege kommen,
welche Wasserdurchstroemt sind.
Du musst entscheiden ob du damit leben kannst. Aber besser wird es vermutlich nicht.
Wenn die Koepfe getauscht werden, dann sollte man diese gegen die Version mit Rollenschlephebeln tauschen. Bei denen wurde das Problem mit den Ventilstegen behoben.

Hallo,

ich habe gestern mal unters Auto geschaut. Sehen konnte ich allerdings nicht so viel, ausser
viel Öl (Stichwort: Ventildeckeldichtung). Auf das Leck bin ich nicht 100%-ig gestossen.
Allerdings habe ich, wie christians seinen Wasserverlust beschreibt, den Ölkuhler/bzw die
Anschlüsse kontrolliert. Das kurze Anschlusstück aus Gummi ist eher ein bisschen weicher als sonst, und unterm Schlauch kommen auch einige Tröpchen raus. Ich konnte aber nicht 100% rausfinden, ob es sich um Öl oder Kühlwasser handelt.
Ich werde das ganze mal mit Kaltreiniger und hochdruck reinigen.
Komischerweise habe ich jetzt auf einmal keinen Wasserverlust mehr. Bin aber schon über 200km gefahren. Komisch.
Kann es vielleicht sein, dass sich das System "entlüftet hat"
Hintergrund ist der, dass ich vor ca. 1 Jahr den Keilrippenriemendämpfer getauscht haben,und dabei den Schlossträger samt Kühler abgenommen habe, und die Entlüftungszeremonie weggelassen habe. Allerdings ist das, wie schon gesagt, einige Zeit her.[/img]