(VP-)TDI-Düseneinsätze im PD ?

Hi,

aus gegebenem Anlass:

Hab hier am Schreibtisch einen defekten Düseneinsatz von einem PD- Element herumliegen. DSLA 150 P 1247.

Die Teilebezeichnung findet Bosch ecat nicht, da man die Dinger laut Bosch nicht aufschrauben soll. Bei TDI- Einsätzen hingegen (z.B. DSLA 150 P 502) ist es kein Problem die Bosch- Teilenummer zu erhalten.

Da es DSLA 150 Düsen sind, ist der Strahlwinkel gleich wie bei den VP37 TDIs. Das würde also bedeuten, dass man (4 gleiche) Düseneinsätze vom TDI als Ersatz verwenden könnte.
Nun stellt sich mir die Frage wie es mit den Lochdurchmessern beim PD aussieht. Der Logik nach sollten die deutlich kleiner sein, als am TDI, da der Einspritzdruck um einiges höher liegt.

Das würde bedeuten, dass der Motor im Diesel ertrinkt, wenn ich z.B. die DSLA 150 P 357 vom 1Z/AHU verwende. Dann gibt es da noch die 0,158er vom Automatik ALH, oder die 0,170er (DSLA150P706) vom ALH oder ANJ.
Vermutlich bin ich nicht der erste mit dieser Überlegung, und deshalb würde ich gerne wissen, ob jemand bereits Erfahrungen damit hat, bzw. einen interessanten link dazu kennt.


Grüße
Johannes

Passt nicht Schau' Dir mal die Nadel an.

Nun, die Führung der Nadel ist etwas anders, aber mechanisch passen sie ja hinein, und der Strahlwinkel stimmt auch.

Anders gefragt: gibt es die Dinger evt. von anderen aftermarket- Anbietern wie Herzog, Bosio, etc.....?

@Rainer: nix gegen deine Tuningdüsen, aber wenn ich die nehmen würde (natürlich eine Option), dann müsste ich nachher wieder die Förderdauer- Kennfelder mühsam darauf anpassen, um auf Serienmenge zu kommen


EDIT: gerade gesehn - die Nadel hat ein paar Zehntel mm Rückstand

Selbst wenn die theoretisch passen würde, dann ist die Legierung der Stähle anders. Die Nadel ist C-beschichtet und das Düsenkörper ist auch härter legiert.. Beim Einbau alternativer 'weicher' Düsen ist das Ende erosiv sehr schnell da.. über 2000 bar gegen 1050 bar.. Nicht umsonst hat die Markteinführung des PD-Systems bis 98 so lange gedauert..

Gruß!

Das macht mir weniger Sorgen. Wenn ich bedenke, wie viele Komponenten trotz missbräuchlicher Verwendung, wie z.B. Chiptuning noch relativ lange halten, dann wird es daran nicht scheitern.

Zitat:

Nicht umsonst hat die Markteinführung des PD-Systems bis 98 so lange gedauert..

PKW- PD bietet Bosch seit ca. 1994 an, nur hat es damals noch kein Hersteller verwendet. Warum auch, wenn es die Abgasnormen nicht erfordern.
Im LKW gab es PD schon Jahrzehnte vorher, und sogar russische Panzermotoren aus dem 2. WK. haben PD. Genauso wie diverse GM- Lokomotivmotoren (2-Takt Diesel) aus den Jahren 1950 - 1960.

Naja beim Chiptuning wird ja nicht der Einspritzdruck um etwa 100% erhöht ....

Für VP37 gibt Bosch Düsenseitig 1250 Bar an. Mit diversen Hardcoretuningmaßnahmen (12mmHD-Teil + stark überzogene Einspritzzeiten @ hohe Drehzahlen) werden schon 1600 Bar erreicht werden.

PD hat die 2050 Bar nur bei Nennleistungsdrehzahl + Volllast.

Common Rail (PKW) erreicht im Bereich des NEFZ meist nur 550 - 700 Bar, je nach Abgasnorm.


Ich würde es nicht so kritisch sehen, das Ausprobieren überlass ich aber doch ganz gerne einem anderen