Flammglühanlage Funktionsweise ?

Hallo,

ich bin neu hier.
An meinem Traktor ( MWM Motor ) ist eine Flammglühanlage verbaut. Die Ansaugluft wird damit vorgewärmt und Diesel beim Startvorgang dazu gesprüht.

Nun meine Frage. Ich habe gerade das Amturenbrett auf und dabei festgestellt, daß am Starterknopf ein Kabel nicht angeschlossen ist. Die Klemme 17 ist nicht belegt, allerdings ist die Schraube auch nicht lose, daß man meinen könnte das Kabel gehöre da dran.

Die Klemme 17 bekommt Spannung wenn ich den Starter ganz durchziehe sodaß der Anlasser einrückt. Die Flammglühkerze bekommt Spannung wenn ich den Starter halb herausziehe über einen Vorwiderstand. Wenn ich das lose Kabel anschließen würde, dann bekommt die Flammglühkerze in dem Moment wo der Anlasser an geht direkt Spannung, also nicht mehr über den Vorwiderstand sondern volle Power so zu sagen.

Frage: ist das so gewollt, dass während der Anlasser läuft die Flammglühkerze noch mal richtig aufglüht?? Dann müßt ich das Kabel an Klemme 17 anschließen.

Ich hab so meine bedenken, dass das die Flammgühkerze das mitmacht.

Vielleicht kennt sich jemand damit genau aus und kann mir weiter helfen.

Viele dank.

Gruß
Konrad

Sowas kenn ich vom Golf 2 Diesel.

Es wird davon ausgegangen, dass im Moment des Startens die Bordspannung eh deutlich einbricht, sich der Sinn des Vorwiderstands eh erledigt hat.
Von daher also schon plausibel.

Mein PPD regelt den Spass eh über Steuergeräte und braucht nur 4 V an den Kerzen.
Aber auch der bricht auf 9 V beim Starten ein.

m;

vielen Dank für die Antwort,

heute hab ich mal den Magnetschalter vom Anlasser abgeklemmt und dann den Anlasserknopf betätigt.
Beim Vorglühen mit Vorwiderstand bricht die Spannung nur unmerklich zusammen, wenn ich dann ganz durchzieh also 12 Volt direkt auf die Klühkerze, dann geht die Spannung noch mal merklich in die Knie, jedoch nur wenig unter 12 Volt. Hab ich auch nur kurz gemacht.

Gestartet hab ich noch nicht, da der Tank noch ab ist. Ich werde am Voltmeter sehen was passiert. Ich dachte halt nur warum immer beim Startvorgang 12 Volt direkt auf die Klühkerze legen. Da geht doch Strom verloren der für den Anlasser dringend gebaucht wird.

Außerdem macht es doch keinen Sinn, die Schaltung im Sommer so zu betreiben wo doch garkeine Vorklühung/ vorheizung gebraucht wird.

Ich werde es so machen, dass ich im Sommer die "Direktschaltung" der Flammeinrichtung abklemme und im Winter dran. Da kann ich wohl mit leben.

Für weiter Tipps bin ich dankbar,

Gruß
Konrad

wenn ich an unsere 2 deutz denke würde ich das schön so lassen...


die parken mehr oder weniger im freien (nur dach drüber) und haben auch nur eine glühkerze im saugrohr... bei -10° ist das teilweise nen krampf... zumindest serie... 2min glühen kurz starten (damit der sich die 'warme' luft mit dem dieseldampf reinzieht nochmal 20sek glühen und hoffen... bei dem einen hab ich ne 2te flammkerze dazugebaut bringt aber mehr oder weniger garnix... was immer extremst hilft ist nen fön in die luftfilteröffnung stecken damit startet der wie bei 20° lufttemperatur...


werd mal sehen ob man ne ptc elektro pkw heizung (aus irgendeinem vw halt) nicht dafür umbauen kann. Das sollte deutlich batterie schonender laufen wie das ewige glühen und teilweise 2-3 startversuche

für kurze zeit oder mit guter kühlung kann die kerze aber 12volt ab... und solange der anlasser besaftet wird ist eh nix mit 12volt

Hab auch einen Flammstarter an meinem Steyr T188 Traktor Bj 1960
Funktioniert im Sommer super, aber im Winter garnicht gut.
Das schlimme ist dass man ihn nichtmal mit Starthilfespray starten kann, denn wenn das auf die Gluehwendel kommt, dann Kuehlt die ab und nichts geht mehr.
Einzig mit besagtem Heissluftfoen kann man ihn dann noch starten.

Zitat:

Da geht doch Strom verloren der für den Anlasser dringend gebaucht wird.

Wenn die Gluehwendel nicht richtig heiss ist, und sie kuehlt ja erstmal ab wenn da Diesel draufgespritzt wird, dann nuetzen dem Anlasser keine Volt der Welt

Hi!

Sagt mal, ich muss mich einfach hier mal anhängen:

Ich hab selbst einen alten Traktor,
und bin schon fast entschlossen, so eine Flammglühkerze in den Ansaugkrümmer einzubauen.


Sehe ich das richtig, dass die Flammglühkerze (daher der Name) den Diesel mit einer richtigen Flamme verbrennt?
Das ist doch so, dass der Motor dann die warme Luft aus dem Ansaugrohr ansaugt, und weil die Luft wärmer ist, ist die Verdichtungs-End-Temp. auch viel höher,
und der Motor sollte besser starten.

Ich sehe da jetzt keinen Unterschied zur Heissluftpistole....


Bitte um Aufklärung!

Einfach ein wenig googeln.

Es gibt eine richtige Flamme, und die Menge Diesel hat auch einen netten Brennwert.

Früher waren solche einfachen Nachrüstlösungen mit zwei Schaltern insbesondere für ältere Baumaschinen, Traktoren üblich.




Die elegantesten Lösungen waren verschleißfreie Induktionsheizungen. Anleitungen sollten noch im Internet zu finden sein.

Bei den heutigen Dieselmotoren mit DI und Ansaugkrümmern aus Kunststoff nicht mehr möglich und nötig.

Eine Methode war auch mit der Lötlampe an den Ansaugkrümmer zu gehen, leider bringt eine Gaslötöampe bei -30° such keine berauschende Leistung.

ne gaslötlampe auf nem alu saugrohr bringt keine berauschende leistung??? ich für meinen teil verzichte aber zumindest bei den alten deutz kisten lieber auf die ranzlige glühanlage und nehm lieber die lötlampe... die funktioniert im winter bei -15° auch reibungslos die glühanlage nur mit sau guter batterie und etwas glück...


wenns im winter kalt ist wird mittlerweile sofort haube auf und heißluftfön von rein/aufs saugrohr... 1min warten kurz glühen brumm haufen läuft. kein geleier auf der batterie/anlasser und ohne öldruck...

ja, viele dank für die rege Diskussion,
man lernt einiges dabei.

Also ich hab diese Flammglühanlage in meinem Fendt immer mal im Winter wenn es knakig kalt war benutzt und auch nicht benutzt.
und dabei hab ich eigentlich gar kein Unterschied in der Startfreudigkeit fest gestellt, es ging immer gleicht schwerfällig. Einen gewisser Erfolg hatte ich wohl wenn ich vorgühe, dann Kurz der Starter betätige, noch mal glühe und dann endgültig starte.
nach dem Motto, erstmal etwas warmes ansaugen, und da richtig starten.

jeden fall meine Klühkerze funktioniert, die hatte ich drauße und da hat sie sogar eine Flamme erzeugt,

gruß und danke

Einen gewisser Erfolg hatte ich wohl wenn ich vorgühe, dann Kurz der Starter betätige, noch mal glühe und dann endgültig starte.


^^ das in jedem fall... ewig lange glühen kurz starten nochmal nachglühen und dann go...


hab auch mal überlegt normale glühkerzen in jeden ansaugkanal einzubauen damits da bissel vorheizt... aber nach dem ersten mal ansaugen sind die vermutlich wieder kalt und es bringt garnix... daher die ptc warmluftheizung...


es gab auch mal früher irgendeinen traktorbauer der hat ne richtige heizwendel ins ansaugrohr montiert...

Die Gaslötlampe bringt bei sehr tiefen Temperaturen (ab -15) deshalb nicht viel Leistung, weil das flüssige Gas in der Kartusche zum Verdunsten ja selber ein wenig warm sein sollte.

Eine kleine Abhilfe sind Lötlampen mit großer Kartusche, Heizung etc.

Auf den Jahrmarktständen kann man ja an den PropanFlaschen sehen wie die Luftfeuchtigkeit kondensiert und manchmal dann auch gefriert.

Es gibt allerdings auch Chemikalien - welcher leider nicht ganz ungefährlich oder giftig sind - welche jeden Motor starten und dabei denke ich nicht an Tetranitromethan.

Die Bundeswehr Unimog haben ja eine solche Schnittstelle für die Starterdose.

Hallo!

Danke erstmal für die Antworten.
Ich habe mich inzwischen dazu entschlossen, eine elektrische Motorvorwärmung einzubauen,
das wird wohl das einfachste und beste und Motorschonendste sein.

Ansonsten mal meine Erfahrungen, da es hier ja wohl einige Traktoren-Freunde gibt:

Also mein Traktor, das ist so ein KSH, BJ. 1986 aus Polen (kennt hier eh niemand) ist ein Direkteinspritzer, der hat überhaupt keine Kaltstarteinrichtung, keine Glühkerzen, garnichts.
Als der neu war, mit neuen Motor, Anlasser ist der sicher auch bei Kälte sofort angesprungen.
Der Traktor (Mischung aus Traktor, Planierraupe, und Bagger) ist in der DDR-Landwirtschaft 20 Jahre lang täglich 6 Tage die Woche von Sonnenaufgang bis Untergang gelaufen) wird da schon seine Stunden gelaufen sein,
und entsprechend verschlissen sein.
Ich denke, mit der Vorwärmung klappt das, im Sommer springt der auch jetzt noch sofort an.

Dann, was ev. noch interessant ist:
Mein Multicar M 24:
Das ist ein Wirbelkammer-Motor mit Glühkerzen:

Die Motore sind schon im Neuzustand immer schlecht angesprungen, das war ein allgemein bekanntes Problem, und deshalb wurden die Fahrzeuge auch verachtet.
Ich habe da auch jahrelang gebastelt, Batteriekabel, Hauptschalter, Magnetschalter usw. geprüft und erneuert,
das war aber alles nicht so der Bringer.

Ich habe den dann immer so gestartet:
Als erstes so 20 s. den Anlasser ohne Vorglühen orgeln lassen, bis der Motor seinen Öldruck aufgebaut hatte, und die Kolbenringe Öl zwecks Abdichtung bekommen haben.
Dann musste ich die Karre so 1- 2 min. vorglühen, dann ist er eigentlich recht schnell angesprungen, wenn es nicht allzu kalt war.

Als erstes vorglühen war reine Stromverschwendung, das hat nichts gebracht.

Irgendwann hat das ganze aber derart genervt, und ich hab den Anlasser ausgebaut und zerlegt,
der war auch durch die jahrelange Quälerei völlig hinüber, halb ausgeglüht.
Ich habe dann aber schon mitbekommen, dass für die alten Multicar im Ausland für billig Geld verstärkte Anlasser hergestellt werden.
So einen hab ich mir dann bestellt, neu mit Garantie,
der hat 3 KW Leistung statt den originalen 1,77 KW.
Und was soll ich sagen,
1 min. vorglühen, der springt dann fast an wie mein Golf TDI.
Nach 3 Sekunden, der verstärkte Anlasser war meine Rettung. Das ist ein völlig neues, für den bockigen Multicar ungewohntes Startgefühl.

Beim Multicar kommt auch dazu, dass der ueberforderte Anlasser schon bei kleinsten Unzulaenglichkeiten keine ausreichende Anlassdrehzahl mehr erzeugt. Da reicht schon eine nicht mehr ganz taufrische Batterie, die zwar sonst noch ausreichen wuerde, den Anlasser aber nicht schnell genug drehen laesst.

Die "alten" Multicar bei Bekannten bekamen polnische (?) Anlasser und auch andere Gluehkerzen. Die Kombination aus beidem sorgt fuer ein Startverhalten, dass modernen Autos gleicht. Allerdings stellen sich mir beim Motorklang der alten Motoren in kaltem Zustand regelmaessig die Nackenhaare auf...