Hallo Schraubergemeinde,
ich habe folgende Probleme bei meinem A6 (siehe Signatur). Zuerst die Vorgeschichte:
Nach über 390 Tkm, darf auch mal bei einem A6 was kaputt gehen. Bei mir spielten gleich ein paar Faktoren mit. Daher hatte ich mich entschlossen, meinen Wagen eine kleine Verjüngungskur zu verpassen.
Getauscht haben wir:
-Turbolader + Dichtungssatz (instandgesetzt)
-LKK + 2 Schläuche
-LFK plus LF
-LMM (instandgesetzt)
-KGE (Zyklon)
-AGR
-Ölfilter
-Dieselfilter (auch die Rücklaufschläuche von den ED´s)
- 4 NW (aus Kostengründen Nachbau)
-24 Schlepphebel ""
-24 Hydrostössel ""
-24 Kippschuhe ""
-VDD
-ZR + KR inkl. alle Umlenkrollen
-WP
-Thermostat
-G62
-natürlich alle Fehler gelöscht.
Die Reparatur verlief recht zügig und ohne größere Anstrengung. Jetzt kommt nun das große ABER:
Motor war fertig zusammengebaut. Nach ordnungsgemäßer Entlüftung der Kraftstoffanlage, sprang er nur sehr schwierig an. Als die Betriebstemperatur erreicht wurde, machten wir eine Testfahrt.
Prinzipiell lief er fast so wie früher, ausser dass sich im Teillastbereich (zw. 1400-1800 rpm) eine Vibration bemerkbar machte. Diese war mit einer Unwucht der Räder an der vA vergleichbar.
Also wurde das MSG ausgelesen:
-keine Fehlermeldung
-Einspritzbeginn war korrekt
-Im VCDS (MSG, Block 13 + 14) wird angezeigt:
Laufruheregelung I+II
Zyl. 1: ~ +0,30 ( Norm zw.
,50 bis -1,50)
Zyl. 3: ~ - 3,10
Zyl. 4: ~
,70
Zyl. 5: ~ +0,40
Zyl. 6: ~ - 3,80
Diese Werte machten uns stutzig. Mein Freund riet mir zum Abbau der ZK´e. Das machten wir. Das Ergebnis waren drei verbogene Ventile (an den Ventilschaftspitzen). Weiters haben wir die VP44 und die ED´s von einem Boschmeister checken lassen. Der meinte, dass alles in Ordnung ist. Mein Freund (übrigens ein ehemaliger VW-Mechaniker) säuberte die ZK´s, Ventile und die Kolbendeckel von Rückständen. Vorsichtshalber haben wir auch die 24 VSD ausgetauscht.
Ergebnis nach dem Zusammenbau: Der Motor sprang nicht mehr an.
Ein neuerlicher Kompressionstest (notgedrungen kalt) ergab null Kompression auf allen Zylindern. Wir erkundingten uns bei anderen Schraubern und diese meinten, dass sie immer nur die orginalen NW´s einbauen würden. Ich konnte nicht glauben, dass mir die falsche geliefert wurden. Also wieder alles auseinander, auf einer Zylinderreihe die alten NW´s (inkl. Schlepphebel und Hydrostössel) wieder rein, Luft reingepumpt und die Zylinder hielten wieder dicht.
Wir haben noch alle Kombinationen durch probiert (alte/neue NW´s mit alten und neuen HS und Schlepphebel). Wirklich dicht waren nur die alten Teile. Nach langem Hin und Her bauten wir auf Verdacht die alten Teile komplett ein, starteten den Motor und er lief wieder.
Nun kommt das Finale: Ich habe bei einer renommierten anderen Nachbaufirma aus D nochmals neue NW´s gekauft. Der Erfolg ist ernüchternd, das selbe Spiel noch mal. Diesmal rennt er zwar, aber wackelt wie ein Pudding hin und her. Außerdem raucht er weiss/Grau (mit starkem Dieselgeruch).
Kann es sein, dass die Ventilfedern schon ausgeleiert sind? Sollen wir alle Ventile tauschen, da diese nach einer bestimmten Laufleistung geringfügig länger werden???
Fragen über Fragen und ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. (Der Fehlerspeicher ist leer und es kommen keine Fehler hinzu).
LG Oliver