Zahnriemenrad ist wieder fest

So,

mein Zahnriemenrad ist wieder fest. Kein Wunder das das nicht gehalten hat. Die KW-Oberfläche war nicht besonders plan. Außerdem hat's so ausgesehen, dass die Hauptauflagefläche mehr innen, als am Rand war. Ich hab den Grad am Gewinde vorsichtig mit der Flex beseitigt und dann aus dem alten Zahnriemenrad den Konus rausgeflext und damit mit Ventileinschleifpaste gedreht, gedreht, gedreht. Hunderprozentig plan war es jetzt zwar auch nicht, aber es war so gut wie kein Spiel mehr vorhanden. Nun ja, hab's jetzt festgezogen mit 90 Nm + insgesamt ca. 1/3 Umdrehung anstatt der 1/4. Hoffe das hält jetzt. Bin mir nicht ganz sicher, ob beim letzten Schwung der Druck etwas nachgelassen hat. Kann es sein, dass ich die Schraube überdreht habe? Eigentlich sollte dieses hochfeste Material doch direkt abreißen, oder? Und was passiert eigentlich, falls es das Ding bei 180 auf der Autobahn abreist? Hat da einer Erfahrung, ob's den Motor sofort abwürgt und die Räder blockieren? Dann wäre das ja lebensgefährlich.

Gruß,
Fuschi

Hi,

Fuschi68 hat folgendes geschrieben:

Und was passiert eigentlich, falls es das Ding bei 180 auf der Autobahn abreist? Hat da einer Erfahrung, ob's den Motor sofort abwürgt und die Räder blockieren?

Nun, ich würde sagen das vorher die Nockenwelle bricht, dann alle Ventile zu und krumm sind, damit ist den Kolben nix mehr im Weg und der Motorschrott rollt frei aus.

Nachdem meinem Bruder das in seinen Audi 100D (5 Zylinder) bei Schrittgeschwindigkeit passiert ist kann ich das so sicher sagen.

Zitat:

Dann wäre das ja lebensgefährlich.

Es knallt zwar fürchterlich aber schlimmer wie ne gute Bremsung ists auch nicht.

Hi,

kaeme auch drauf an, ob die Kupplung das im hoechsten Gang ueberhaupt halten kann, oder ob die dann schlichtweg durchrutscht.

Ich hab beim Trabi vor vielen Jahren mal eine Maschine festgefahren (Pleuellager hin war die Ursache), das hat den Kolben dann leicht verkantet und spanabhebend in Richtung OT getrieben, bis das Ding dann stand, das Auto rollte dank Freilauf weiter. Ich hab nicht sofort mitbekommen, was genau passiert ist (die Dinger sind oefter mal ausgegangen) und habe im dritten Gang (ohne Leerlauf) einen Start versucht, das hat dann zwar schon recht gut gebremst, aber die Raeder haben sich noch gut gedreht... nur die Kupplung ist durchgerutscht. Der Motor war uebrigens so fest, dass wir ihn auch mit dem Hammer nicht mehr gedreht bekommen haben - zum Glueck wars 1992 total einfach, ne komplette Maschine vom Schrott zu holen...

Ich denke mal, dass das beim TDI kaum anders sein duerfte in dem unwahrscheinlichen Fall, dass das von Bertil beschriebene Szenario nicht eintritt.

Viele Gruesse,

Jan

Fuschi68 hat folgendes geschrieben:

Nun ja, hab's jetzt festgezogen mit 90 Nm + insgesamt ca. 1/3 Umdrehung anstatt der 1/4. Hoffe das hält jetzt. Bin mir nicht ganz sicher, ob beim letzten Schwung der Druck etwas nachgelassen hat. Kann es sein, dass ich die Schraube überdreht habe?

Hi Fuschi,

die Schraube hast Du bestimmt nicht überdreht...wie hast Du denn gegengehalten? 5. Gang oder das Matrawerkzeug? Ich würde an Deiner Stelle versuchen die Viertelumdrehung voll zu bekommen. Ich kann mich an einen Fall hier im Forum erinnern, bei dem die Schraube nicht fest genug angezogen war und deshalb (KW oder Schraube ) abgerissen ist. Mal schauen, ob die Sache hält...dann könnten die nächsten potentiellen Kandidaten auf die Fahrt zum Freundlichen verzichten (will da nie hin )

haehnlein hat folgendes geschrieben:

die Schraube hast Du bestimmt nicht überdreht...wie hast Du denn gegengehalten? 5. Gang oder das Matrawerkzeug? Ich würde an Deiner Stelle versuchen die Viertelumdrehung voll zu bekommen. Ich kann mich an einen Fall hier im Forum erinnern, bei dem die Schraube nicht fest genug angezogen war und deshalb (KW oder Schraube ) abgerissen ist. Mal schauen, ob die Sache hält..

5.Gang, jemand auf der Bremse, mein Bruder und ich am Hebel und kräftig gezogen. Die Kupplung ist auch n bisschen gerutscht.
Die 1/4 Umdrehung ist voll. Schließlich sind 1/3 ja 60° und nicht nur 45°

Noch zur Info: Ich hab vorher noch die Schraube, das Gewinde und die Auflagenflächen mit Bremsenreiniger schön fettfrei gewaschen, damit das Metall schön fest aufeinandersitzt und das Rad in der Stellung festgeschraubt, in der es den besten Sitz hatte. Die Schraube ist mit einem Tropfen Loctite hochfest gesichert (und geht wahrscheinlich nie wieder auf ).
Jetzt hoffe ich nur, dass ich den KW-Stumpf plan genug gekriegt hab, damit das auch hält. Leider sitzt das Zahnriemenrad nicht ganz zentral. Der Schwingungsdämpfer eiert so ca. 1-2 mm hin und her. Das war aber nach dem allerersten Schaden dieser Art auch schon so und es hat damals auch ganze 90000 km gehalten.

So, da ja niemand weiß, wie lange das jetzt hält, würde ich einfach sagen: Falls es nicht hält, dann werde ich es hier posten. Falls es aber doch hält (hoffentlich ), dann werde ich nichts posten. Also, solange ihr nix von der Sache hört, läuft er noch mein guter alter 1Z.
Ganz nebenbei bemerkt, war das bis heute das einzige Problem, das der Motor jemals hatte. 270000 km und bis auf das ZR-Rad und Keilriemen alles noch original und braucht immer noch fast kein Öl (so 0,09 Liter/1000 km).

Viele Grüße,
und vielen Dank für Eure Ratschläge und Tipps. Ohne die hätte ich wahrscheinlich immer noch versucht, das Rad festzuschweißen.

Fuschi

Jan6K hat folgendes geschrieben:

Ich denke mal, dass das beim TDI kaum anders sein duerfte in dem unwahrscheinlichen Fall, dass das von Bertil beschriebene Szenario nicht eintritt.

Hi Jan,

dort ist der Block festgegangen. Dann trifft dein Szenario zu. Aber im Fall des Zahnriemenrisses geht der Kopf fest. Dabei wird die Nockenwelle, durch die Ventile die vom Kolben zu gedrückt werden, einfach zertrümmert. Bei anderen Motorkonstrukionen brechen (oder verbiegen) die Kipphebel, aber der Effekt ist der gleiche.
Ich habe schon diverse (Renn-) Motoren mit gerissenen Zahnriemen (oder Ketten!!) gesehen und immer war die NW in Trümmern.
Selbst bei einem Motor wo ein Pleuel abgerissen war (Loch im Motorblock) machte sich der Losgelöste Kolben auf die Reise Richtung Ventil und zertrümmerte die Nockenwelle. Der Zahnriemen hat diese Aktion sogar überlebt! Dem Zylinderkopf hast du den Schaden von aussen nicht angesehen (aber die fünfteilige Nockenwelle war echt ne Wucht ).

Fuschi68 hat folgendes geschrieben:

5.Gang, jemand auf der Bremse, mein Bruder und ich am Hebel und kräftig gezogen. Die Kupplung ist auch n bisschen gerutscht. Die 1/4 Umdrehung ist voll. Schließlich sind 1/3 ja 60° und nicht nur 45°

Sollte eine Viertelumdrehung nicht eher 90° (360°/4=90°) sein und eine Dritteldrehung nicht 120°?

MfG,
Mampf

Mampf hat folgendes geschrieben:

Sollte eine Viertelumdrehung nicht eher 90° (360°/4=90°) sein und eine Dritteldrehung nicht 120°?

Ups, das ist aber peinlich . Natürlich hast Du recht.

Gruß,
Fuschi.

Fuschi68 hat folgendes geschrieben:

Ups, das ist aber peinlich . Natürlich hast Du recht.

naja wenigstens haben wie uns beide blamiert (ich dachte 1/3 von der Viertelumdrehung)-> es war ja bei beiden spät (bzw. früh)

Fuschi68 hat folgendes geschrieben:

Ganz nebenbei bemerkt, war das bis heute das einzige Problem, das der Motor jemals hatte. 270000 km und bis auf das ZR-Rad und Keilriemen alles noch original und braucht immer noch fast kein Öl (so 0,09 Liter/1000 km).

mein Vater hat auch den Audi 80 1Z mit fast 280.000 km. Bis auf die Düsen und drei Rippenriemen und Spannrollen ( ) ist alles original. Ich bilde mir schon seit langem ein, dass die Qualität bei Audi besser zu sein scheint (mein Kumpel hat den A4 1Z mit 240.000km->außer NHG alles original)....

@hähnlein

hallo christian

und mein 1z ist definitiv nicht einer aus dem audi-regal und hat 225tkm. außer den düsen ist auch alles original ! ( abgesehen natürlich von den zahn- und keilriemen und zugehörigen spannrollen ! )

ich denke nicht, daß man so pauschal sagen kann, daß audi da bessere qualität hat ! meiner meinung nach kommt es immer auf die fahr- und behandlungsweise an ! nur vollgas und keine pflege rächen sich irgendwann !

joergs hat folgendes geschrieben:

ich denke nicht, daß man so pauschal sagen kann, daß audi da bessere qualität hat ! meiner meinung nach kommt es immer auf die fahr- und behandlungsweise an ! nur vollgas und keine pflege rächen sich irgendwann !

Hi Joerg,

klar hast Du recht, aber ich meine das nicht nur auf den Motor bezogen. Naja dafür ist ein Audi auch teuerer. Ich habe das wahrscheinlich nur erwähnt, weil ich mit meinem Passat die Katze im Sack gekauft habe und etwas frustriert deswegen bin. Bei dem war und ist alles im A.... was im A.... sein kann und das bei 180.000 km....sogar die Tanknadel zeigt 10 Liter zu viel an.....naja Du kennst ja meine Leidensgeschichte

haehnlein hat folgendes geschrieben:

Bis auf die Düsen ...... ist alles original.

Bei mir sind immer noch die Originaldüsen drin und ich hab die Kiste jahrelang fast nur auf der Autobahn getreten. Muss echt sagen, das Zeug hält. Das einzige wo ich penibel dahinter war, war der Ölwechsel. Den hab ich sogar alle 10000 km gemacht. (Bei Paps zu hause gibt's billig Öl, weil Landwirtschaft braucht viel ) und so wie's aussieht hat sich das rentiert.

Gruß,
Fuschi

@haehnlein

hi christian,

es ist wohl so wie du sagts. man sieht in erster linie sein leid und vergleicht mit bekanntem. und logischerweise kommt in dienem fall das raus !
aber eins ist fakt: vor meinem 1z hatte ich nen audi 80 typ 89 mit 1.8l und 75ps. allein vom sitzkomfort lagen welten zwischen beiden autos. ganz zu schweigen von blechverarbeitung und fahrgefühl. klar audi hat auch seinen preis ! aber mein neuer passat 3bg ist eine wucht was das alles anbetrift. zwischen meinem 1z und dem auto liegen galxien. so und nun genug o.t. !