Metallteile in der Ölwanne gefunden

Hallo!
Ich habe in einem VW T3 Campingbus Bj. 1988, 1,6 Turbodieselmotor, in der Ölwanne bzw. im Ansaugrüssel der Ölpumpe Metallteile gefunden .
Bild als Anhang dazu.

Problem war, dass der Motor zu geringen Öldruck hat, im Leerlauf fast nichts, und bei höheren Drehzahlen zu wenig.
Die Warnlampe und der Piepser melden sich bei warmen Motor, und niedrigen Drehzahlen.
Mit einem Manometer gemessen, ist der Öldruck tatsächlich zu niedrig.

Das ist ganz plötzlich nach dem "Winterschlaf" passiert.
Voriges Jahr war noch alles OK.

Hintergrund, wir haben da mal einen TD-Motor aus einem Golf eingebaut,
das hat einwandfrei geklappt, und das Auto ist damit auch einige tausende km problemlos gefahren.
Ist auch nicht so ein Drama für mich, weil der Fahrzeughalter den Motor selbst besorgt hat.

So, also es sind kleine Metallstücke, die Dicke ist genau 0,5 mm,
nicht magnetisch, das Material ist butterweich, ich denke mal, dass es eine Lagerschale oder sowas ähnliches ist.
Es dürfte sich nach meinem Gefühl um eine Legierung aus überwiegend Zinn handeln.

Die Pleuellager sehen noch halbwegs vernünftig aus, ebenso die Ölpumpe,
das würde dann aber mit ev. erneuert, wenn ich das einmal auseinander habe.

Macht aber keinen Sinn, wenn ich die Herkunft der Bruchstücke nicht klären kann.

Wäre schön, wenn sich jemand mal an die alten Motoren erinnert und mir mal einen Tipp gibt, woher das stammen könnte.

Hallo

Hatte das schon mal beim Audi 80 TD Typ81. War die hintere Lagerschale der Nebenwelle. Warum die sich auflöste? war nicht nachvollziehbar. Die Schale wird von vorne mit einem Spezialwerkzeug eingepresst. Dazu muss die Ölwanne ab, damit man sehen kann, dass die Ölbohrung im Lagersitzes Blocks und der Lagerschale übereinstimmen.

Ob die hintere Schale kaputt ist, siehst Du, wenn du Die Unterdruckpumpe, die von der Nebenwelle angetrieben wird, rausziehst. Die Lagerschale ist dann in Richtung Zylinder 3 zu sehen, oder aber nicht mehr. Vordere Lagerschale sieht man nur, wenn man den Lagerschild mit dem Wellendichtring entfernt. Spiel sollte sich so prüfen lassen.



Gruß Mpire

Hi!

Ja, so ist es. Der Kanditdat erhält 100 + Punkte.
Die Ölwanne ist ja schon ab,
und ich hab eben die Vakuumpumpe ausgebaut,
und die Zwischenwelle hat tatsächlich so ~ 3 mm Spiel an der Verzahnung.
Schöne Sch...., kannst Du mir noch paar Info´s zwecks Reparatur geben?
Bzgl. Spezialwerkzeug?
Buchse von der ZR- Seite eindrücken?

Sieht dann ja aus, wie Motor ausbauen, beim T3, und bestimmt auch eine neue/ gebrauchte Zwischenwelle?

Servus Steffen

Da Du ja bereits erkannt hast, dass die Buchse sehr dünn ist, wird das ne Aktion werden die viel Gefühl erfordert.

Als erstes die Nebenwelle, diese passt von allen BM 827 Motorblöcken. Kannst also von jedem 4 Zylinder Diesel oder Benziner mit Verteiler nehmen, sind alle gleich.

Zum Werkzeug, das wird schwer werden, wenn Du keinen Motoreninstandsetzer in der Nähe hast, der es Dir leiht. Wenn Du allerdings ne Drehbank in greifbarer Nähe hast, siehts gleich besser aus. Dann ist so ein Einziehwerkzeug schnell angefertigt. Ob Du beim T3 mit dem Heckblech davor allerdings den langen Schlagdorn in die "Gasse" der Nebenwelle Stecken kannst, weiss ich nicht.

Aber es geht auch so
Du brauchst ne Scheibe mit Bund die innen genau den Durchmesser der Lagerbuchse hat, um sie darauf zu stecken, außen aber nur ca. 1mm größer als der Außendurchmesser der Buchse. Diese überträgt dann die drückende Kraft auf die Buchse. Innen braucht die Scheibe eine Bohrung 10,2mm für eine Gewindestange M10. Dann brauchst Du nochmal eine Scheibe, welche -0,1mm den Außendurchmesser der Lagerbuchse hat, aber auch einen Bund, der auf dem Block aufliegt und ebenso ein 10,2mm Loch. -> Gewindestage ca.120mm durchstecken, 2 Muttern drauf, und mit einem Ratschenringschlüssel zusammen/reinziehen.

Musst nur drauf achten, dass die Bohrung für den Ölkanal übereinstimmt, Buchse sollte sich halt beim Reinziehen nicht verdrehen.

Hoffe Du kannst meinen Ausführungen folgen

Gruß Mpire

Hallo!
Danke für die Antwort.
Also ich hab selbst eine Drehbank, das sollte nicht das Problem sein, da so eine Scheibe anzufertigen und mittig ausbohren.
Eine gebrauchte Zwischenwelle habe ich auch noch übrig.

Das Prinzip der Rep. hab ich auch verstanden,
weil ich davon ausgehe, dass die Zwischenwelle auf jeden Fall erneuert werden muss,
wird sich zeigen, ob ich die bei eingebautem Motor aus bekomme oder nicht.
Muss ich mir ausmessen, wie lang die Zwischenwelle ist und wie viel Platz nach hinten ist
oder ob ich den Motor vielleicht so ausrichten kann, dass es durch die Nummernschild-Klappe geht.


Ich werde berichten.

Aufpassen, ich habe mal mitbekommen, dass es diese Lagerbuchsen von VW nicht mehr im fertigen Zustand gibt, die müssen erst auf den richtigen Durchmesser ausgedreht werden.

Wie es mit Zubehörbuchsen ausschaut ist mir nicht bekannt.

Zitat:

Wie es mit Zubehörbuchsen ausschaut ist mir nicht bekannt.

Die gibt´s auch beim Motoreinstandsetzer.

Hi!
Ja, der sagte, die Buchsen gibt es nicht und gab es auch noch nie von VW.
Hab mal einen Satz bei E-Blöd geschossen,
ich werde aber leider nicht das Vergnügen haben, diese einzusetzen,
weil ich die nächsten 2 Wochen in Stuttgart verbringen muss. Da muss mein Vater mal tätig werden.

Was mir aber aufgefallen ist:
Die Buchsen haben außen einen Stahlring, wahrscheinlich zwecks Stabilität zwecks einpressen,
und innen ist der halbe mm Zinn.
Die zweite Buchse ist nur noch teilweise in Ordnung, aber irgendwie wie chemisch angefressen.
Also nicht mechanisch abgenutzt, sondern es sieht wirklich so aus,
als wäre die wie teilweise weg-geätzt. Also die Zinn-Schicht. Sehr komisch,
kann mir das jemand erklären?

Steffen G hat folgendes geschrieben:

Die zweite Buchse ist nur noch teilweise in Ordnung, aber irgendwie wie chemisch angefressen. Also nicht mechanisch abgenutzt, sondern es sieht wirklich so aus, als wäre die wie teilweise weg-geätzt. Also die Zinn-Schicht. Sehr komisch, kann mir das jemand erklären?

Servus Steffen! So´n "chemisch" geätzt aussehende Lagerschale kommt davon, dass man länger mit viel Wasser im Öl von z.B. defekter ZKD was beim T3 häufig vorkommt, im sehr heißem Öl von ÜBER 110ºC aufwärts sind keine Seltenheit beim T3, dass Lagerschalen ausgecrackt werden!

Ist der Motor aus dem Golf ein TD oder nur normaler D? ACHTUNG : Beim D aus dem Golf sind KEINE Kolbenbodenkühldüsen dabei, so dass die im Dauervollgas-T3 nicht lange leben! Der Golf TD hat diese Kolbenbodenkühldüsen!

Hallo!

Es ist vollbracht, das Auto fährt schon einige Tage zur Probe,
heute nochmal alles nachgesehen, Unterschutz angebaut, nun ist alles OK.
Öldruck ist wieder ordentlich vorhanden.

Der Motor hat also die Ölspritzdüsen zwecks Kolbenkühlung, ist also ein echter Turbo-Motor.
Die Buchsen über E-*** bei einem Motorinstandsetzer bestellt, sind dann bei dem Idiotenverein GLS auch erstmal verschwunden und dann aber wieder aufgetaucht.
Einbau war relativ unproblematisch, ich hab einen Bolzen drehen lassen, siehe Bild.
Und das dann über die Gewinde vom Wedi-Deckel vorsichtig reingezogen. Haben auch ohne Nacharbeiten gepasst.
Motor etwas abgesenkt und unter der Stoßstange durch ging es problemlos.

Danke für die freundliche Hilfe und Infos!

Hallo

Schön, dass es funktioniert hat. Ein gutes Werkzeug für künftige Aufträge haste nun auch.




Gruß Mpire