Kabelbäume reparieren (Heckklappe etc.)

Hallo,

für KFZ gibt es ja unter anderem FLY und FLRY Litzen (Fahrzeugleitungen genannt.

Aber was nehmt ihr, um den Kabelbaum einer Heckklappe oder Türe ordentlich zu reparieren? Muss da die Isolierung dünn sein (FLRY) oder feinädrig, um flexibel zu sein?

mfg

blackblizzard hat folgendes geschrieben:

Hallo, für KFZ gibt es ja unter anderem FLY und FLRY Litzen (Fahrzeugleitungen genannt. Aber was nehmt ihr, um den Kabelbaum einer Heckklappe oder Türe ordentlich zu reparieren? Muss da die Isolierung dünn sein (FLRY) oder feinädrig, um flexibel zu sein? mfg

Wenns nicht zu teuer wird ---> erneuern. Ansonsten FLRY (Fahrzeugleitungen nach DIN 72551)

Türkabelbäume würde ich grundsätzlich erneuern.

Danke erstmal!

Und mit was umwickle ich das ganze am besten? Oftmals ist so ein Textilband dran, k.A woher man das bekommt.


Und wie repariert man sowas im Motorraum? Sollte ja Wasserdicht sein. Unisolierter Stoßverbinder+Schrumpfschlauch oder ein Stoßverbinder mit "integriertem" Schrumpfschlauch?

mfg

Zitat:

Und wie repariert man sowas im Motorraum? Sollte ja Wasserdicht sein.

Ich mache das allen Unkrufen zum Trotz auf die alt bekannte Art (löten ) und mit Schrumpfschlauch und
mit sowas :

http://www.musikhaus-korn.de/de/tesa-4186-Zumbelband-19mm-schwarz-25m.html?pid=2&gclid=CKWg_9jnl74CFaoewwodP0gA8Q

Reklamationsrate --> = 0.
Was Andere davon halten ist ihr Problem - möchte das auch nicht ausdiskutieren. Die Erfahrung gibt mir Recht - hier funktioniert das seit gefühlten 50 Jahren perfekt, wogegen ich schon unzählbar viele in sich aufgelöste Verkrimpungen flicken musste. Auch dort wo kein Wasser hinkommt.

Hi!

Ja, ich mache es eigentlich genauso, auch schon seit 50 Jahren,
hatte damit auch noch keine Probleme.

Bei elektronisch sensiblen Sachen kann es vom Vorteil sein,
diese Löt-Schnell-Schrumpfverbinder zu benutzen,
die kann man mit einem Feuerzeug verarbeiten, das ist auch eine ordentliche Sache.

Ausnahme ist Lamdasondenverkabelung, da sollte man nicht dran rumlöten.

Ich hab' den schon vorverpfuscht mitgekauften Heckklappenkabelbaum meines Reiskochers selbst neu angefertigt und an den fahrzeugseitigen Kabelbaum angeloetet. Gab dort keine Trenn- oder Steckstelle, das wurd einteilig gefertigt. Das von Suzuki verwendete Kabel ist zu duenn, zugleich aber auch zu steif. Hab' Kabelbaumreste aus Schlachtautos verarbeitet, im konkreten Fall aus einem Opel Astra-F.

Die bis auf zwei Adern vollstaendig gebrochenen Einzeldraehte aus meiner Heckklappe habe ich noch zum Durchziehen der neuen Adern genommen, lediglich die Blockstecker vom ZV-Antrieb und vom Heckscheibenwischer habe ich wieder benutzt und an meine eingezogenen Kabel geloetet. Alle Loetverbindungen wurden mit Schrumpfschlauch gesichert, anschliessend wurden die Kabel in gefaehrdeten Bereichen mit selbstverschweissendem Klebeband umwickelt. Die originale Kabeldurchfuhrung konnte ich weiter benutzen, alles liess sich mit Hilfe eine Spuelmittelloesung als Gleitmittel durchziehen.

Ich hoffe, dass mich dieser Arbeitsaufwand ueberlebt...

Moin,

löten und Schrumpfschlauch kann ich auch empfehlen.
Außerdem natürlich die Kabel vernünftig verlegen und befestigen,
so dass nur noch definierte Bewegungen möglich sind.

Ich habe vor 14 Jahren den kompletten Motorkabelbaum vom AFN einmal
durchtrennt und so wieder verbunden.
Ich habe bis heute keinen Ausfall gehabt.

Grüße,
dieter

Sofern es der Platz hergibt verwende ich für solche Reparaturen im privaten Umfeld gerne hochflexible Leitungen.

Beispielsweise Silikon-ummantelte Messgeräteleitungen o.ä.

Diese sind zwar wesentlich dicker aber eben trotzdem flexibler. Die Enden verlöte und Schrumpfschlauche ich im nicht bewegten Bereich. Ist zwar nicht vergleichbar mit der Ab-Werk-Ausführung und bei beengten Verhältnissen nicht praktikabel, hält sonst aber wohl ewig.

Grüße
Guste

Zitat:

hält sonst aber wohl ewig.

Wobei auch die ab-Werks Version, in der Mitte des Lebens ersetzt, auch als "ewig" gelten kann.

Wenn an einem Passat nach 7 Jahren was bricht und ich mache es "wie ab Werk neu", kommt es im 14. Jahr wieder .... dann ists aber nicht mehr ein Problem

m;

Auch ich löte und schrumpfe so etwas. In feuchtigkeitgefährdeten Bereichen verwende ich allerdings Schrumpfschlauch mit innerer Heißklebeschicht. Die Schrumpfung wird so oder so steinhart, muss also außerhalb des bewegten Bereichs zu liegen kommen.

Habe jetzt mal diese kombinierten Schrumpf-Stoßverbinder ausprobiert:
Entweder hält das Kabel nicht oder der Schrumpfschlauch wird verletzt.
(Habe ne ordentliche Krimpzange!)

Jetzt probiere ich mal unisolierte Stoßverbinder (werden hexagonal gepresst) und drüber kommt ein 4:1 Schrumpfschlauch mit Kleber.

Löten kann ich zwar sehr gut, allerdings hat man da Probleme, wenn das Kabel schon etwas korrodiert ist.

mfg

Zitat:

Löten kann ich zwar sehr gut, allerdings hat man da Probleme, wenn das Kabel schon etwas korrodiert ist.

Dann nützt dir die Krimpung auch nichts, ist dann nur eine Zeitfrage, bis sich die Enden auflösen oder wegschmoren..

...Löten...ungern. Habe schon erlebt, dass gelötete Kabel durch die Versteifung von Lötzinn und Flux genau hinter der Lötung abgebrochen sind. Speziell in Bereichen, wo Vibrationen auftreten können. Im Kabelbaum mit "Stützung" durch andere Kabeln und Gewebeband oder Coroplast kann dies allerdings schon funktionieren...ist halt die Frage, in welchem Bereich geflickt wurde...

Greetz, Styrian

wenn du Zugang zu Industrieelektrik(-elektronik) hast: die Abfallstücke von den freien Kabelstücken der Näherungsschalter etc. sind recht brauchbar. Festo verwendet z.B. Lappkabel und die sind unzerstörbar.
Damit habe ich schon dutzende Problemfälle dauerhaft saniert.