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AAZ Öldruck weg, Motorschaden?

 
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LaurenzBo
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Beitrag03-11-2014, 12:19    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Hallo,
mein alter GIII Variant (0600 942, BJ 1994) mit inzwischen über 550 Tkm ist bis zuletzt wie ein Uhrwerk gelaufen (auch dank Ölkühler und Ladeluftkühler die letzten 300Tkm für PÖL-Einsatz). Jetzt hatte ich vor einem Monat einen Ölkühlerschlauch wegen kleiner Undichtigkeit am Anschluss ersetzt, der neue hat einen Metallgewebemantel und ist spezifiziert für 10bar und 160°C.
Just dieser ist mir gestern geplatzt und hat das Öl rausgehauen. Ich habe den Motor nach 500m (ca. 30 sec) abgestellt und dann nicht mehr bewegt. Geräusch war bis zuletzt noch normal. Bevor ich nach Schlauchwechsel wieder Fahrversuche mache, eine Frage:
Mit welchen Schäden muss ich nach 30 Sekunden ohne Öldruck rechnen? Drehzahl unter 1600 U/Min, fast keine Last, aber heißer Motor durch Belastungstest nach behobener Kühlsystemundichtigkeit.
Was sollte ich unbedingt checken, bevor ich Fahrversuche mache?
Falls ich eine Chance habe, dass der Motor gerettet werden kann, plane ich einen Tausch Pleuellager, Nebenwellenlager, Ölpumpe, ggf. Hydrostößel und Ventile einschleifen.
Für erfahrene Tipps bin ich dankbar.
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Beitrag03-11-2014, 12:29    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Wenn du sicher sein willst dann nimm die Ölwanne ab, und mach mal ein Pleuellager auf.
Meiner Meinung nach gehören die mit 550000km sowieso einmal kontrolliert, abgesehn davon bist du dann auf der sicheren Seite.

Achtung: die Pleuelschrauben dürfen nur einmal verwendet werden!
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Beitrag03-11-2014, 20:12    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Hi!

Ich denke mal, da wird nichts passiert sein. Da ist ja das Öl auch nicht gleich auf einmal komplett raus. Die Leute, die ich kenne, sind ohne Öl meist so 2 km gekommen, bis es dann richtig geknallt hat.

Ob Du die Ölwanne abmachst, usw. ist Deine Sache.

Ich würde es erstmal wieder fix zusammenbauen und probieren, ob was klappert,
dann den Öldruck messen.

Ich kenne den Motor jetzt nicht so genau,
aber es gibt auch Ölpumpen, wo das Überdruckventil klemmt, und der Öldruck zu hoch sein kann, wg. dem geplatzten Schlauch.

Wenn er zu niedrig ist, kannst Du dich immer noch um die Pleuellager kümmern.
Ich sag mal, 150 € und paar Stunden Arbeit macht das auch, das würde ich bei so einem betagtem Motor nur bei Notwendigkeit und nach guter Überlegung tun.
Grüße, Steffen!

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LaurenzBo
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Beitrag07-11-2014, 22:54    Titel: Geplatzter Ölschlauch Antworten mit Zitat

Na, das ist ja schon mal ermutigend. Dann hoffen wir mal.
Pleuellager will ich sowieso demnächst machen, wenn die Kiste durch den TÜV ist. Wie kritisch sind denn die Kurbelwellenlager und Nebenwellenlager? Ansonsten wäre noch Ventile einschleifen, neue ZKD und Ölpumpe, Ventilschaftdichtungen und Hydrostössel in der Planung, ggf. Kolbenringe.
Ich weiss nicht, ob der Schlauchplatzer am zu hohen Öldruck lag, mal messen. Vielleicht war es auch Überhitzung des Öls. Ich hatte davor hässliche Probleme mit der Kühlung:
- Vor zwei Jahren durch den Boschdienst Glühkerzenwechsel machen lassen, danach schwaches unauffindbares Kühlwasserleck.
- Wurde letztes Jahr nervig (alle paar Tage nachkippen), trotz Suche nichts gefunden, deswegen Kühlerdicht probiert.
- Lief trotzdem weiter. Angerostetes Metallrohr am Block getauscht, nix. Schließlich Ursache gefunden: Der Boschdienst hatte beim Glühkerzenwechsel den Kühlwasserstutzen vorne am Kopf beim Temperaturfühlereinsatz geknackt, ein langer Riss. Soviel zu Werkstattsqualitätsarbeit. Kunstoffstutzen gewechselt.
- Wasser lief trotzdem weiter aus. Kunstoffstutzen am Kopf Fahrerseite auch getauscht, hatte an der Formnaht zwei Risse, Kühlwasser hielt nur noch 5-10km.
- War eingermaßen dicht. Vermutlich aber auch der Deckel am Ausgleichsbehälter mit seinem Überdruckventil (Kühlerdicht icon_sad.gif), und durch die ein paar Mal reichlich kochenden Kühlwasserverluste hing - wie sich später rausstellte - auch der Thermostat fest. So gab es bei der vorletzten Fahrt im Autobahnstau direkt nach der Auffahrt einen Knall und der Heizungswärmetauscher dämpfte meine Füße mit türkischem Saunaeffekt.
- Vorsichtig mit Nachfüllen alle paar km (unter anderem aus einem Karpfenteich) nach Hause getuckert, dann Wärmetauscher gewechselt (ging ganz gut, obwohl das halbe Auto zerlegt werden muss) und Thermostat getestet (hing geschlossen, gängig gemacht). Hat aber nix genutzt.
Bei der Probefahrt blieb der untere Kühlerschlauch wieder kalt, das Wasser hat nach kurzer Lastfahrt gekocht und dann ist der Ölschlauch geplatzt. Nachdem sie mehrere 100Tkm absolut zuverlässig war, hat die Kiste jetzt wirklich Schwächeerscheinungen.
Ich vermute, dass das Öl sehr heiß wurde und ein Gutteil der Motorkühlung über den Ölkühler lief, wenn das Wasser im Block gekocht hat. Das hat vielleicht den Schlauch gekillt. Na ja, faktisch ist das jetzt ein Ölwechsel.
Werde das Ergebnis der Reparaturorgie berichten.
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Beitrag07-11-2014, 23:14    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Komischerweise kommt mir immer der Gedanke (wenn ich AAZ lese oder höre), Hitzeschaden durch defekte ZKD bzw. gerissene Zylinderköpfe in den Sinn.

Wasserpumpe schon mal auf Durchfluss überprüft? Das Thermostat solltest du mal erneuern.

Dann überprüfen wie viel Kühlwasserdruck sich wiederholt aufbaut, bevor du deine Energie in evt. sinnfreie Reparaturen vergeudest.
LG, Onkel BM

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Beitrag08-11-2014, 10:22    Titel: Wasserpumpe - ZDK Antworten mit Zitat

Der Kopf vom AAZ im TD ist thermisch kritisch (ohne Ladeluftkühler), deshalb habe ich einen (edit: Ladeluftkühler) vom TDi eingebaut. ZKD und Kopf sind wahrscheinlich OK - kein Wasser im Öl, kein Blubbern im Kühlwasser bei laufendem Motor, kein weißer Rauch am Auspuff. WaPu geht wahrscheinlich, weil die Heizung bei genug Kühlwasser einwandfrei läuft, Zirkulation im kleinen Kreis ist also da.
Thermostat wird gleich mit dem defekten Ölschlauch gewechselt, dann sehn wir mal.


Zuletzt bearbeitet am 13-11-2014, 14:07, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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Beitrag08-11-2014, 10:42    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Wo ist beim AAZ ein Öl führender Schlauch am Ölkühler?
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Beitrag08-11-2014, 13:59    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Kopf vom AAZ im TD ist thermisch kritisch (ohne Ladeluftkühler), deshalb habe ich einen vom TDi eingebaut.


Interessant.... welche Bauteile hast du denn sonst noch ersetzt? icon_wink.gif
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Beitrag08-11-2014, 18:48    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Herbert hat folgendes geschrieben:
Wo ist beim AAZ ein Öl führender Schlauch am Ölkühler?
Herbert
Er hat sinnvollerweise einen externen Ölkühler nachgerüstet. icon_wink.gif
MfG. Michael

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Beitrag09-11-2014, 8:26    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Richtig, schreibt er ja oben.
Das Schema des Ölkreislaufs wäre mal interessant, und dazu der tatsächliche Öldruck bei niederen Drehzahlen und alter Ölpumpe.
Aber nochmal zu
Zitat:
Der Kopf vom AAZ im TD ist thermisch kritisch (ohne Ladeluftkühler), deshalb habe ich einen vom TDi eingebaut.

Meinst Du den Kopf oder den Ladeluftkühler?
Im ersteren Falle - der AAZ hat doch Kolben mit flachen Böden? Da würde mit dem DI Kopf und den Düsen direkt draufgebrannt, ein Brennraum wäre ja nicht (mehr) vorhanden. Über thermische Stabilität bräuchte man sich da keine Gedanken mehr zu machen, das würden bald die Löcher im Kolbenboden regeln.
Du hast einen Ladeluftkühler mit eingebaut?
Wenn der Motor läuft, und bei intakter Ölpumpe der Öldruck stimmt, würde ich auch nicht an den Pleuel- und Kurbelwellenlagern herumschrauben. Die werden dadurch nicht besser, und ob Du noch Teile kriegst, wäre zu hinterfragen. Und wenn die Kompression ok ist (mit AAZ Kopf), brauchst Du auch nicht an neue Kolbenringe denken.
hg
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Beitrag09-11-2014, 17:54    Titel: Re: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

LaurenzBo hat folgendes geschrieben:
...auch dank Ölkühler und Ladeluftkühler die letzten 300Tkm...
icon_wink.gif
MfG. Michael

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Beitrag09-11-2014, 20:08    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

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Beitrag11-11-2014, 13:38    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn der Motor läuft, und bei intakter Ölpumpe der Öldruck stimmt, würde ich auch nicht an den Pleuel- und Kurbelwellenlagern herumschrauben.


Vorsicht: das muss nicht auffallen - kenne ein paar Fälle wo der Öldruck soweit gepasst hat, dass die Ölkontrolle kurz nach dem Start ausgegangen ist und dennoch ein abgerissenes Pleuel den Bluck durchschlagen hat.
Grund: Pleuellager waren _alle_ am Ende und eines hat dann halt irgendwann mal gefressen;

Zitat:
Die werden dadurch nicht besser, und ob Du noch Teile kriegst, wäre zu hinterfragen


Bekommst du problemlos......es gibt sogar noch alles für die alten 1,6er icon_smile.gif
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Beitrag11-11-2014, 20:09    Titel: AAZ Öldruck weg, Motorschaden? Antworten mit Zitat

Edit: Beiträge korrigiert, sinnfreies gelöscht icon_biggrin.gif


Was den Schlauch betrifft (10bar drucksicher) denke ich erst mal an einen Materialfehler.
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Zuletzt bearbeitet am 13-11-2014, 14:10, insgesamt 3-mal bearbeitet.
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Beitrag21-11-2014, 21:40    Titel: AAZ wiederbeleben, Fortsetzung Antworten mit Zitat

Also, der geplatzte Ölschlauch war meine Dummheit. Ich hatte 12mm-Hydraulikschläuche mit guten Schellen (nicht aus dem Baumarkt) verbaut, und einer hatte am Anschluss zum Thermoventil zwischen Ölkühler/Kühlwasser und Ölfilter gesaut. Wollte es gut machen und habe einen auf 140°C und 10Atü spezifizierten Hydraulikschlauch eingebaut, der einen geflochtenen Metalldrahtmantel hatte und so gut geschützt schien. Mit sehr guten Schellen 19-21mm auf Thermoventilanschluss und Ölkühler (unten vor dem Wasserkühler im Stoßfänger eingebaut) angeschlossen. Die gingen kaum auf das Drahtgeflecht drauf (auch mit Klebeband zum einfädeln fixiern war eine miese Pfriemelei). Saßen dann aber, fingen aber leider nach ein paar Tagen das lecken an, weil sie einen Tick zu weit waren. Also 17-19mm Schellen bester Qualität verbaut und dafür die Metallgeflechthülle am Anschluss das nötige Stück gekürzt. War perfekt dicht.
Was ich in der Ölschmiere aber übersehen habe, war, dass dieser Schlauch im Querschnitt keine Textilverstärkung hatte - das Metallgeflecht war zum Auffangen des Drucks nötig! Also ist er konsequent nach ein paar Tagen kurz nach der Schelle geplatzt new_cry.gif So macht man sich Arbeit.
Also 75cm vom vorherigen Hydraulikschlauch mit den guten 17-19mm-Schellen eingebaut, neues Öl rein. Beim ersten Starten festgestellt: Kühler war jetzt auch undicht, hat an dem obersten Gummipropfen im Anschlussformteil richtig rausgespritzt (Ölbad oder einfach nur Pech?). Also ersetzt.
Motor läuft wunderbar. Kein Klackern, bis auf ein leises Sirren seidenweich im Leerlauf und unter Last auf Drehzahl, anscheinend Glück gehabt. Wirklich erstaunlich, was die Teile abkönnen - ich hatte mal einen Ford Fiesta Benziner, bei dem die Ölpumpenschrauben locker wurden und plötzlich der gesamte Öldruck weg war. Bin damit noch eineinhalb Kilometer nach Hause gefahren, und er ging am letzten Berg auf der Kuppe sogar fest (hässliches Geräusch). Mit dem Schwung bergab bis nach Hause gerollt, abkühlen lassen, Ölwanne runter, Ölpumpe festgezogen, neues Öl rein, lief wie vorher noch mehrere zehntausend KM, bevor er mit zwei fremdverursachten Totalschäden direkt vor der geplanten Verschrottung amortisiert wurde (gleiche Versicherung verschiedener Gegner binnen drei Wochen, die konnten es garnicht glauben, war aber absolut eindeutig). Und der Erstschaden war repariert (Kofferraumdeckel ging nicht mehr zu, also Querprofil unten am Heck mit dem 10kg Vorschlaghammer wieder nach außen in Form geklopft).
Naja, hoffen wir mal, dass der AAZ den Öldruckverlust auch gut überstanden hat.
Leider ist das Kühlungsproblem immer noch da. Außen scheint alles dicht, er braucht aber etwa 1l Kühlwasser auf 100km Autobahn. Neuer Kühler bleibt nach wie vor unten kalt, trotz neuem Thermoventil. Macht aber 120-135km auf der Ebene mit 75°C Kühlwassertemperatur mit, nur bei Lastspitzen steigt die Temperatur schnell, wenn man aber nicht zu spät die Leistung rausnimmt, geht die Temperatur brav wieder runter. Heizung geht, der kleine Kreislauf läuft also. Schläuche sind alle gängig, Kühlwasser völlig sauber, auch bei laufendem Motor unter Last kein Gasaustritt/Blubbern im Ausgleichsbehälter, kein Wasser im Motoröl und kein Wasserrauch aus dem Auspuff. Bleibt also nur noch a) Kühlwasserpumpe und b) gut versteckter Riss nach außen im ZK, an dem man das Wasser am heißen Block nicht sieht, weil es zu schnell verdampft.
Nachdem Zahnriemen eh fällig ist, werden wir halt auch noch die WP tauschen.
Werde berichten, wie es weiter geht.
Ach ja, und sonstige frühere Änderungen an der Kiste:
ESP neu abgedichtet mit Vitondichtungen, hat natürlich nach der PÖL-Phase mit Rückkehr zu Diesel fürchterlich das Sauen angefangen. Jetzt weiss ich, wie die ESP arbeitet, beste Feinmechanik. Steuerkegel für höheren Ladedruck eingebaut, bringt aber nix, weil der Turbo langsam schlapp macht und nicht mehr wie 0,5 ATÜ bringt. Habe noch einen rumliegen, falls ich mir doch noch den Kopf vornehmen sollte, ist der Tausch fällig.
Zusätzliche PÖL-Vor- und Rücklaufleitungen (10mm/8mm) verlegt als Vorbereitung auf Radmuldentank, beheizten PÖL-Filter und SIRAI-Schaltventileeinbau. Liegen aber auch noch rum, Diesel wurde wieder so billig, dass sich die Arbeit nicht lohnte, und dann hatte ich keine Zeit mehr.
Erfahrungen mit PÖL waren sehr gut, im Winter einfach Diesel bis zu 50% zugetankt. Natürlich waren neue Glühkerzen drin (normale, nicht die langen) sowie überholte Einspritzdüsen mit 145bar und veränderter Steuerzeit. Lief mit PÖL besser als mit Diesel, 180km/h heizen (echte laut GPS) auf Langstrecke war kein Problem, lange Berge mühelos mit 140-150km/h rauf, bei zahmer Fahrweise 6-6,2l/100km, beim Vollgasheizen nie über 7,2-7,5l.


Zuletzt bearbeitet am 21-11-2014, 21:57, insgesamt 2-mal bearbeitet.
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Beitrag24-11-2014, 12:54    Titel: Geht mal wieder Antworten mit Zitat

Habe Wapu und Zahnriemen getauscht. Dabei folgende Lecks entdeckt:
- Lager der Wapu: Dort hat es gesaut. War wohl die Ursache, dass der Kühlwasserbedarf bei Autobahnfahrt 120-130km/h sehr mäßig, bei Kurzstrecke mit ständig wechselnder Drehzahl massiv war (etwa vierfach, 1,5l auf 25km). Vermutlich war der Simmerring bei gleichbleibendem Wasserdruck und Drehzahl leidlich dicht und hat kräftig gesifft, wenn der Druck dauernd geschwankt hat.
- Schlauchanschluss an der Wapu zum Ölkühler. Ist sehr gut versteckt und der Schlauch war ziemlich ausgeleiert. Ob es dort undicht war, bin ich mir nicht sicher, aber ich hab mal eine neue Schraubschelle statt der Klemmschelle montiert und den Stutzen mit etwas Neofermit eingeschmiert, damit hab ich ganz gute Erfahrungen gemacht.
- Den neuen Thermostat getestet, er macht etwas spät auf (kurz vorm Kochen so bei 90-95°), geht aber.

Der Zahnriemen sah zwar zunächst passabel aus, hatte aber am Kurbelwellenrad in der engen Krümmung schon Ablösungserscheinungen zwischen Gewebelage und Zähnelage. War also überfällig.
Und die Kiste läuft. Thermostat macht jetzt schön auf und ich kann wieder heizen. Und kein Kühlwasserverlust mehr. Scheint also keinen Riss im Kopf oder Undichtigkeit in der ZK-Dichtung zu geben, wahrscheinlich Glück gehabt. Die Nockenwelle sah auch sehr sauber aus, keine Verschleissspuren auf den Nocken.
Warum allerdings mit der alten Wapu der Thermostat nie aufgemacht hat, ist mir schleierhaft. Das einzige, was mir dazu einfällt, ist dass die alte Wapu ein Kunstoffschaufelrad hatte. Das war zwar fest auf der Achse, aber vielleicht auch nur im kalten Zustand? Wenn sich das Plastik im heißen Wasser stärker dehnt, hat sie vielleicht das Rutschen angefangen?

Jetzt bleibt nur noch das Problem mit dem schlechten Anspringen bei kaltem Motor. Ich hoffe auf Ölkohle an den Auslassventilen, und kipp mal Systemreiniger ins Diesel, wenn der Tank fast leer ist und putz den Motor durch. Das hat schon mal geholfen, die Kompressionen vom Topf 4 von 21bar auf 34 bar zu bringen. Zum Messen war ich gestern zu faul.
Also hoffen wir das beste, dass das gröbste überstanden ist und mir der Motor nicht doch noch vorzeitig hinüber geht.
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