Hallo
Wenn ich mich aus der Zeit meiner heilen AGR richtig erinnere, arbeitet die AGR auch noch in einem Lastbereich, in dem bereits deutlich Ladedruck aufgebaut wird.
Heißt also, dass per erhöhtem Abgasgegendruck einerseits Energie aufgewendet wird (letztlich auf Kosten des Verbrauchs), um Ladedruck bereitzustellen, aber andererseits die damit mögliche Zylinderfüllung gar nicht realisiert wird, sondern ein Teil der Frischluft durch Abgase ersetzt wird.
Das erscheint mir irgendwie etwas inkonsequent.
Ich hab mir daher überlegt, die Ansteuerung des VTG-Laders und damit den Ladedruckaufbau solange zu blockieren, wie die AGR aktiv ist. Erst bei ganz geschlossener AGR würde der Stromweg durch das Ladedruck-Magnetventil freigegeben, und der Lader wird wie gewohnt angesteuert.
Das ließe sich schon mittels einer relativ simplen Analog-Elektronik realisieren, die je nach Tastverhältnis am AGR-Magnetventil einen Schalttransistor in Reihe zum Ladedruck-Magnetventil ansteuert.
Fehlereinträge hinsichtlich des Widerstandes vom Ladedruck-Magnetventil sollten sich IMO mit einem kleinen Fake-Widerstand vermeiden lassen.
Bevor ich zwecks Realisierung meinen Kabelbaum aufsäbele, würde ich aber gerne mal wissen, warum das nicht von vorneherein so programmiert ist.
Geht’s nur darum, den Lader "auf Vorrat" auf Drehzahl zu halten, um beim Gasgeben aus dem AGR-Bereich heraus das Turboloch klein zu halten, oder stecken wichtigere Gründe dahinter?
( Beim Wastegate-Lader lässt sich das übrigens nicht realisieren, weil der immer in Bereitschaft steht, um mindestens ca. 0,6 bar Druck aufzubauen und man bei weniger Ladedruck das Wastegate nicht künstlich öffnen kann
)