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schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente

 
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ulf
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Beitrag21-03-2004, 15:27    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

Hallo,

nachdem ich bei meinem Motor eine ab Werk um 3°KW zu spät eingestellte NW festgestellt hatte, hab ich mich gestern auch an die Kontrolle der "Vorspannung" der PD-Elemente gemacht (nebenbei auch als Vorbereiitung eines enstprechenden Fachartikels).

Laut dem "jetzt mache ichs mir selbst"Schmöker zum Polo 9N (Motoren ATD, AXR und die entsprechenden 3Zylinder) werden die PDE dazu in ihren UT gedreht und die Konterung der Einstellschraube gelöst.
Dann dreht man die Einstellschraube soweit hinein, bis man einen "deutlichen" Widerstand spürt = PDE auf Anschlag.
Anschließend wieder um 225° herausdrehen, die Kontermutter anziehen - fertig.
(Der gleiche Inhalt findet sich auch in einer VAG-Anleitung zum Motor AVB / AVF / AWX.)

Meine PDEs waren demnach allesamt etwas knapp eingestellt: reindrehen war nur um etwas mehr als 1/2 Umdrehung möglich, dann war schon der "Beginn des Anschlages" zu spüren.

Ich hab dann jeweils noch ein Stückchen weitergedreht (-> "deutlicher Widerstand"), um womöglich doch auf die 225° zu kommen, aber noch vor 1/2 + 1/8 Umdrehung schrie mein Gefühl "STOP, sonst könntest Du Dir das PDE vermurksen".

Hab dann von dem subjektiv schon "sehr deutlichen Widerstand" die Einstellschrauben um die vorgegebenen 225° rausgedreht, und jetzt sind alle 4 PDE um ca. 20° "lockerer eingestellt" als ab Werk.

Einerseits denke ich, daß ich beim Reindrehen der Schrauben noch lange nicht die Kraft erreicht habe, die beim Aufbau des Einspritzdrucks entsteht, aber andererseits werden die Pumpenkolben beim Einstellen nicht auf ein Flüssigkeitspolster gepreßt, sondern auf den Boden des Hochdruckraumes.

Weiß hier jemand, welche Kraft bzw. ungefähr welches Anzugsdrehmoment der Einstellschraube ein PDE aushält bevor es Schaden nimmt?
Das wäre recht hilfreich für den Fachartikel.

Bei der offiziellen Vorgabe "bis zu einem deutlichen Widerstand" sehe ich nämlich einen Monteur im Kleiderschrankformat vor mir, der mit einem 6 mm Inbusschlüssel 40 Nm oder noch mehr zustandebringt, bevor er von einem deutlichen Widerstand redet . . .
Gruß Ulf
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Steffarn
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Beitrag21-03-2004, 15:53    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

Ich finde es irgendwie stark, damit du an der sache dranbleibst bis es zu 100%passt.
(soll ein Lob sein für deinen ergeiz)

Ich kann mir auch gut vorstellen damit die neuen Motoren beim zusammenbau nicht immer zu 100% getroffen werden, denn die Motoren werden von hand in Ungarn zusammen geschraubt.Und wo menchen Schrauben werden ja bekanntlich fehler gemacht.

Vieleicht werden aber ja auch die neuen Motoren absichtlich so eingestellt, auswelchen grund auch immer.
Doch dann müsste ja jeder PD nach den ersten ZRW einen tick besser gehen. icon_twisted.gif
hat da einer diese erfahrung gamacht ? icon_question.gif
B.Eng (FH) u. KFZ Meister
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Jan6K

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Beitrag21-03-2004, 17:30    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

Hi,

nach Ulfs Berichten und denen im Ibi-Forum keimt langsam ein anderer Verdacht:

Wie waere es denn, wenn da Absicht dahinter steht?

Die schweren Autos voller Komfortkram bekommen die Motoren, die besser im Futter stehen, bzw. etwas schaerfer eingestellt werden, waehrend die Basis-Modelle am anderen Ende der Skala liegen (also genau auf der Normleistung).

Im Ergebnis haben sie die gleichen Fahrleistungen, und niemand, der ein teureres Auto gekauft hat, meckert, dass das schlechter geht als das billigere Basismodell.

Viele Gruesse,

Jan
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Bertil
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Beitrag21-03-2004, 18:39    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

Jan6K hat folgendes geschrieben:

Die schweren Autos voller Komfortkram bekommen die Motoren, die besser im Futter stehen, bzw. etwas schaerfer eingestellt werden, waehrend die Basis-Modelle am anderen Ende der Skala liegen (also genau auf der Normleistung).


Zumindest für die Modellbaureihe Sharan kann ich das bestätigen. Dort kommen nur selektierte Triebwerke rein und das sind alle samt "nach oben" Ausreisser.
Gruß Bertil

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ulf
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Beitrag21-03-2004, 18:42    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

Jan6K hat folgendes geschrieben:
Die schweren Autos voller Komfortkram bekommen die Motoren, die besser im Futter stehen, bzw. etwas schaerfer eingestellt werden, waehrend die Basis-Modelle am anderen Ende der Skala liegen (also genau auf der Normleistung).

Im Ergebnis haben sie die gleichen Fahrleistungen, und niemand, der ein teureres Auto gekauft hat, meckert, dass das schlechter geht als das billigere Basismodell.

Hi Jan,

die Grundidee liegt nahe, aber in meinem Fall hätten die ~2 PS Verlust durch die falsch eingestellte NW mal gerade 20 kg Mindergewicht "ausgeglichen".

Für die Leistungs-Restdifferenz zu den "DZR-gemessenen" Ibis mit durchschnittlich reichlich 140 PS habe ich bisher keine handfeste Erklärung (auch beim Einfahrzustand bin ich skeptisch: zwischen 450 und 1140 km hat sich bei meinem Wagen laut DZR praktisch nix verändert, so daß ich wenig Hoffnung habe, daß da noch viel nachkommt).

Man müßte mal Logs mit einem dieser Wagen vergleichen: Einspritzmenge, Spritzbeginn (bzw. beim PD heißt das wohl Förderbeginn) und Ladedruck.

Gemein wäre es natürlich, wenn der 6L mit 96 kW leistungsfreudigere Gaswege hätte (Saugrohre, Auspuff) und damit bei gleicher Motoransteuerung und gleichem Verbrauch mehr Leistung brächte = besserer Gesamtwirkungsgrad icon_evil.gif


Bertil hat folgendes geschrieben:
Zumindest für die Modellbaureihe Sharan kann ich das bestätigen. Dort kommen nur selektierte Triebwerke rein und das sind alle samt "nach oben" Ausreisser.

Na das ist ja . . . icon_evil.gif icon_evil.gif
Womit wir mal wieder beim Thema Leistungstoleranzen wären - ich hab immer noch nicht ganz kapiert, aus welchen Hardware-Umständen bei Großserienmotoren bis zu 10% Mehrleistung kommen können, angesichts der (angeblichen) Präzision im heutigen Motorenbau.
Kannst Du dazu ein paar Stichworte speziell zum PD-TDI sagen?
Gruß Ulf
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MG4 Electric
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Bertil
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Beitrag21-03-2004, 19:05    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

Hi Ulf,

ulf hat folgendes geschrieben:
Kannst Du dazu ein paar Stichworte speziell zum PD-TDI sagen?


... leider nicht.
Die oben getroffene Aussage bezog sich damals auch auf VP Motoren (PD gabs da nocht nicht). Ich denke aber nicht das sich da wesentlich was geändert hat.

Zu Leistungs Toleranzen im DI Motorenbau kann ich evtl. was bekommen .... mal sehen.
Gruß Bertil

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Jan6K

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Beitrag21-03-2004, 21:45    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

Hi Ulf,

Zitat:

die Grundidee liegt nahe, aber in meinem Fall hätten die ~2 PS Verlust durch die falsch eingestellte NW mal gerade 20 kg Mindergewicht "ausgeglichen".


Andersrum... positiv gedacht. Dein Auto bringt ja die in den Papieren stehenden 130 PS problemlos, sogar noch ein bissel mehr (132, oder? Ehe du korrigiert hast). Die besser ausgestatteten Autos sind schwerer und bekommen entsprechend die staerkeren Motoren.

100 Kilo mehr -> 10 PS mehr, das koennte bei den Ibis doch hinkommen.

Zitat:

Gemein wäre es natürlich, wenn der 6L mit 96 kW leistungsfreudigere Gaswege hätte (Saugrohre, Auspuff) und damit bei gleicher Motoransteuerung und gleichem Verbrauch mehr Leistung brächte = besserer Gesamtwirkungsgrad


Ich weiss nicht, ob die Saugwege so stark eine Rolle spielen. Beim 6K ASV sind die Luftfuehrungen ja auch superdaemlich gebaut, weil der "gespiegelte" Motor in ein Auto gebaut ist, das eigentlich fuer den 1Z/AFN gebaut ist (LLK links), so dass die Rohre lang und ueber Kreuz sind, aber trotzdem kann ich mich da nicht beschweren. Meine damaligen 6,25 Sekunden wiesen ja auch auf Mehrleistung hin (wobei wir das nie genau gerechnet hatten, ich weiss das genaue Gewicht aber auch nicht - werde ich aber irgendwann mal machen und den Test auch wiederholen), und auch von der GPS-gemessenen Vmax her komme ich ueber die Werksangaben.

Von daher klingt die Ausstattungstheorie durchaus schluessig, allerdings wuerde mich auch sehr interessieren, woher die Toleranzen kommen koennen (es sei denn, man unterstellt Absicht).

Viele Gruesse,

Jan
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PowerSound3L
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Beitrag22-03-2004, 10:07    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

moin,
hallo ulf,
vielleicht solltest du dich bei VW in der qualitätskontrolle bewerben.
oder einen neuen beruf anpeilen 'ich nehme ihr nagelneues auto unter die lupe'.

nur mal so nebenbei,
wenn die einstellmutter von den PDE gelöst wird,
sollte immer eine neue mutter, einstellschraube verwendet werden.

PS: wenn deine neue einstellung der PDE was bringt,
dann werde ich das auch mal machen,
da meiner inzwischen schon 90tkm drauf hat,
kann ja nicht schaden.

grüsse
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ulf
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Beitrag22-03-2004, 17:19    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

PowerSound3L hat folgendes geschrieben:

wenn die einstellmutter von den PDE gelöst wird,
sollte immer eine neue mutter, einstellschraube verwendet werden.

Hi,

. . . und die Einstellschraube hat sich mit dem Gegenpart des "Kugelgelenks" eingelaufen, und der Kugelbolzen mit dem Pumpenkolben . . . dann könnte man am Ende das genze PDE erneuern, wiel man mal die Kontermutter geöffnet hat?

Was soll denn dabei "schlimmes" passieren? Dreh-raus-und-schmeiß-weg-Dehnschrauben kenne ich ja, aber Muttern? Auf meinen Kipphebeln sind sind jedenfalls keine "Selbstsichernden" verbaut..

Zitat:
PS: wenn deine neue einstellung der PDE was bringt,
dann werde ich das auch mal machen,
da meiner inzwischen schon 90tkm drauf hat,
kann ja nicht schaden.

Bei mir hats bei Leistung oder Verbrauch nix gebracht, soweit ich das bisher feststellen kann.
Gruß Ulf
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MG4 Electric
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MONCHI
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Beitrag23-03-2004, 12:08    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

Wie waere es denn, wenn da Absicht dahinter steht?

.......das frage ich mich auch manchmal !! icon_question.gif
.....ein Passat Variant TDI sollte aufgrund des Mehrgewichtes von ca. 250KG doch wesentlich langsamer sein (nicht V-Max)...........wenn ich auf der Bahn hinter denen her fahre, habe ich echt Mühe die zu überholen (mit ausgeschalteter Box)
.....das führe ich nicht nur auf die kürzere Übersetzung des Getriebes zurück, habe echt das Gefühl das die 130PS TDI Motoren von Passat Kombi und z.B. A4 Avant stärker sind !!
.......das Gefühl hatte ich aber auch schon beim Vergleich meines 98er Ibiza 6K TDI (AFN 110PS) im Vergleich zum 110PS A4 Avant (BJ 98 ) meines Kumpels.......der ging wie die Hölle, das Mehrgewicht war nicht spürbar ! icon_eek.gif
.......allerdings gibt es ja bei den Ibizas auch starke Leistungsstreuungen, so das man das vielleicht doch von Auto zu Auto bzw. von Motor zu Motor und nicht von Marke zu Marke sehen sollte !
Greetz
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Arne
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Beitrag23-03-2004, 13:29    Titel: schwammige Einstellvorschrift für PD-Elemente Antworten mit Zitat

Der A3 TDI eines bekannten hatte Serien 153 PS.

Gruss,
arne
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