Hallo,
das Verdichtungsverhältnis eines Motors bestimmt AFAIK u.a. seinen Wirkungsgrad.
Beim Stöbern in der Bücheli-Reparaturanleitung für den Golf 3 fand ich, daß sich die 3 verschiedenen ZKD für VP 37-Motoren (zu verwenden je nach Kolbenüberstand im OT) offenbar in Stufen von 0,1 mm unterscheiden.
Bei einer Verdichtung von 19 :1 und einem Hub von 95,5 mm hat die (zylindrisch angenommene) Brennkammer eine
rechnerische Höhe von rund 5,31 mm.
Vergrößert (verringert) man die Brennkammerhöhe um das besagte ZKD-Raster von 0,1 mm, so verändert sich die Soll-Verdichtung von 19,0 zu rund 18,69 (19,36), also um rund 1,7%
Dieser Effekt könnte z.B. relevant werden, wenn der bei der Motorenproduktion gemessene Kolbenüberstand gerade an den "Auswahl-Grenze" der ZKD liegt (1, 2 oder 3 Kerben . . .).
Der eine Monteur zieht dann womöglich die dünnere ZKD und verpaßt dem Motor eine Verdichtung von 1:19,16, der andere denkt eher materialschonend und baut mit der dickeren Dichtung einen Motor mit 18,83.
Greift man bei der ZKD völlig daneben (die dünnste statt der dicksten und umgekehrt), so sind Verdichtungsverhältnisse von etwa 19,7 bzw. 18,4 statt dem Sollwert von 19,0 denkbar.
IMO dürften Motoren mit solch unterschiedlichen Verdichtungen, wenn sie ansonsten völlig gleiche Eigenschaften haben (und auch gleiche Einfahrprozeduren durchlaufen), doch unterschiedliche Leistungen und Verbräuche haben - fragt sich nur, wie groß die Differenzen wären.
Die Antwort düfte im Wirkungsgrad liegen, aber beim Suchen im Forum habe ich keinen direkten Zusammenhang (Formel) zwischen (geometrischer) Verdichtung und Wirkungsgrad gefunden.
-> Maschinenbauer & Studierte an die Front:
Wer kann berechnen / verläßlich schätzen, welche leistungs- und verbrauchsmäßigen Wirkungen die o.g. Verdichtungs-Abweichungen gegenüber einem Idealwert von 19,0 hätten?
Vielleicht liegt darin eine teilweise Erklärung der Leistungsstreuungen der TDIs . . .