Audi 80 Typ89 - Wo kommt das Tachosignal her

blöde frage vielleicht, aber weiß jemand, woher mein Typ89 die geschwindigkeit weiß? hintergrund ist ein sporadisch aussetzender tageskilometerzähler (nach beherztem "reset" tut er meist wieder) und neuerdings auch ein komplett ausgefallener tacho. bis jetzt hat das einmal 5 minuten und einmal ne gute stunde gedauert, bis der tacho wieder was gezeigt hat. interessant dabei: nachdem der tacho gerade wieder ging, hat er erstmal immer im schubbetrieb wieder gestreikt, und erst beim gasgeben wieder reagiert. klingt nach nem losen oder abgegammelten stecker, was ich ihm bei dem alter auch zugestehen würde.

ich habe diese beiden threads gefunden, aber die beziehen sich auf tdis mit so neumodischen krams wie steuergeräten und so hab ich ja nicht.

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=5223
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=5596

aber elektronisch ist der tacho allemal, da ich beim motor ausschalten vor der schranke oder so das tachosignal auch verliere.

vielleicht noch ne zweite frage: wie aufwändig wäre das nachrüsten eines drehzahlmessers? und geht das überhaupt? die lima hat auf jeden fall ne w-klemme, aber aus dem baujahr kriegt man so gut wie keine dzms. und die neueren sind alle vom b4, also höchstwahrscheinlich tdi-dzms, die ohne mstg wohl eher garnix anzeigen, oder?

Im B4 gabs doch noch den AAZ.

Der hatte zwar auch die krummen Doppelendrohre aber ist ein Mechanischer Wirbelkammer Trekker.

Wenn die Uebersetzung der Lima zur KW passt, waere das genau DEIN Kanidat.

m;

Zum DZM: Nachrüsten geht, es gab auch für den Typ89 TD ab Werk einen. Schau mal hier, 2. Beitrag von unten. Im Prinzip kannst Du B4 und 89-KI-Einzelteile untereinander mischen, müssen aber vom gleichen Hersteller sein (Nippon-Seiki oder VDO, im B4 gab's beides, 89 sind IMO VDO). Der Austausch eines gesamten B4- gegen ein 89-KI ist nicht sinnvoll, der Tacho geht dann falsch (anderer Abrollumfang), außerdem hat der B4 die dynamische Öldruckkontrolle und den Lichtsummer im KI integriert, beim 89 sitzt beides im Zusatzrelaisträger.
Ich bezweifle allerdings, dass mehr als eine Handvoll B4-AAZ mit DZM gebaut worden sind...

Gruß
0588.778

Hi,

wie waere es denn, einen Benziner-DZM umzubauen? Die sollte es doch deutlich haeufiger geben (falls sie sich denn in dein Kombiinstrument einbauen lassen). Elektrisch musst du eben die Zuendimpulse "simulieren", das sollte per Hallgeber oder aus dem Lima-Signal aber eigentlich gehen. Aufwendig ist nur die eventuell notwendige Frequenzvervielfachung (je nachdem, wie viele Impulse pro Umdrehung der DZM will), aber das kann man sicher zusammenloeten.

Viele Gruesse,

Jan

Hallo,

nach meiner Erfahrung aus der Suche nach einem Gebrauchtgetriebe für eine 90er Audi 100 (der hatte die gleichen Getriebe wie der Typ89) gibt es Getriebe mit mechanischer Tachowelle (Schneckenantrieb) und welche mit elektrischem Impulsgeber. Dieser Impulsgeber sitzt genau an der Stelle, wo sonst die Tachowelle mit ihrer Antriebsschnecke drinsteckt.

Wenn ich mich recht erinnere, gab es die mechanischen Tachowellen bis Bj.85 oder 86 beim 100er, so dass für den Typ89 vielleicht nur die elektrischen in Frage kommen.

Gruß
Martha

Jan6K hat folgendes geschrieben:

Aufwendig ist nur die eventuell notwendige Frequenzvervielfachung (je nachdem, wie viele Impulse pro Umdrehung der DZM will), aber das kann man sicher zusammenloeten.

was heißt "aufwändig" in diesem fall?
im prinzip müsstens doch 2 impulse pro umdrehung sein (was mich schon immer mal interessiert hat: wie sieht eigentlich ne kurbelwelle beim 5-zylinder aus?). hast du eine grundsätzliche bastelanleitung irgendwo im netz parat? ich würd mich jetzt nicht elektronik-gott nennen, aber mit nem lötkolben bin ich doch ganz gut unterwegs.

weiß einer, ob der benziner-dzm wirklich die zündimpulse braucht, oder ob das stg auch ne spannung 0..12V oder sowas für das drehzahlsignal ausspuckt (...und somit auch mit der w-klemme zufrieden wäre)?

uh, ich les gerade den thread im mecki-forum... demnach sollte das ja kein problem sein. und so einen tacho zu organisieren sollte ja mal gehen. werd mal den schrotter meines vertrauens aufsuchen... wenns garnicht geht kommt er halt bei ebay wech.

Hi,

eine Anleitung habe ich nicht, aber ich denke mal, da findet man im Netz was. Frequenzumsetzer sind ja ein haeufiges Thema fuer alles moegliche.

Viele Gruesse,

Jan

Ausgefallenen Kilometerzähler kenn ich auch!

Hab gerade heute bei einem Freund die Platine des Kilometerzählers nachgelötet und nun funktioniert der wieder. Ein Pinn des Schrittmotors hatte eine kalte Lötstelle, was mich auch nicht wundert wenn das Loch viel größer als das Bein ist.

Ich kenn noch jemanden mit dem Problem, scheint also häufig zu sein.

ich habe vom schrott ein KI vom 1.8er benziner besorgt. im gegensatz zu meinem alten ist das jetzt von nippon seiki (un4 steht vorne drauf). da scheint das zählwerk sowieso irgendwie besser zu sein, dreht sich jedenfalls viel flüssiger. oder mein altes war halt wirklich voll im eimer.

zum drehzahlmesser: im standgas steht er schon je nach potistellung zwischen 3000 und 4000 umdrehungen. wenn ich gas gebe, siehts auch eher so aus, als ob das signal geviertelt, und nicht nur um 3000 umdrehungen nach unten verschoben werden müsste. ich halte mal die augen nach nem diesel-dzm offen, ansonsten such ich mir mal so ne frequenzteiler schaltung und schau mal ob ichs hinkriege.

aus dem alten KI könnte man sich doch ne nette nachttischuhr basteln, oder? leicht rötlich beleuchtet, sogar dimmbar

Das Zählwerk dreht sich beim VDO immer schrittweise weil da ein Schrittmotor eingebaut ist. Von Nippon Seiki hab ich noch keines zerlegt.

In meinem DIY- Buch steht das der B4 TDI DZM sein Signal von der W-Klemme bekommt. (Naja, in den Büchern steht so manches...)
Möglicherweise ist im KI das Signal schon vorhanden und du brauchst die Uhr nur gegen den DZM zu tauschen.

Das mit der Uhr ist sicher eine nette Idee

keine frage, ursprünglich kriegt das KI das signal garantiert von der w-klemme. als ich die lichtmaschine gewechselt hatte, und das grüne kabel noch nicht auf der w-klemme drauf hatte, gabs auch nette effekte bei der dynamischen öldruckkontrolle. ergo: auch ein KI ohne drehzahlmesser muss die drehzahl "wissen".

ich hoffe, dass meine oldruckkontrolle jetzt noch funktioniert, bis jetzt habe ich noch keine schmiereffekte bemerkt. beim vorglühen und kurz nach dem start leuchtet die ölkontrolllampe, geht danach aus, und auch bei höheren drehzahlen kein alarm. ich glaube ich ziehe mal den 2bar drucksensor ab, und gucke, wanns anfängt zu tröten. wenn das funktioniert, sollte ja alles okay sein...

mahk hat folgendes geschrieben:

keine frage, ursprünglich kriegt das KI das signal garantiert von der w-klemme.

nein, muss nicht sein das das KI überhaupt ein Drehzahlsignal hat. siehe:

0588.778 hat folgendes geschrieben:

außerdem hat der B4 die dynamische Öldruckkontrolle und den Lichtsummer im KI integriert, beim 89 sitzt beides im Zusatzrelaisträger.

Ich wollte aber darauf hinaus das du anscheinend doch einen TDI DZM verwenden kannst.

Wenns etwas hilft:

Die Drehzahlmesser beim Audi 80 B4 sind zwischen TDI und 4/5 Zylinder Benzinern austauschbar. Es gibt da keine Abweichungen, halt nur unterschiedliche Messbereiche.
6-Zylinder-DZM funzen nicht richtig.

Inwiefern dies auf die Typ89 ausweitbar ist, kann ich nicht sagen.

Jan6K hat folgendes geschrieben:

Hi, wie waere es denn, einen Benziner-DZM umzubauen? Die sollte es doch deutlich haeufiger geben (falls sie sich denn in dein Kombiinstrument einbauen lassen). Elektrisch musst du eben die Zuendimpulse "simulieren", das sollte per Hallgeber oder aus dem Lima-Signal aber eigentlich gehen. Aufwendig ist nur die eventuell notwendige Frequenzvervielfachung (je nachdem, wie viele Impulse pro Umdrehung der DZM will), aber das kann man sicher zusammenloeten. Viele Gruesse, Jan

das geheimnis heißt j-k-flipflop (digitaltechnik erstes semester sei dank), wenn man an den clk-eingang das signal anlegt und die eingänge auf dauerplus, flippt es bei jedem takt q und q'. also hat man an jedem der beiden ausgänge genau die halbe taktfrequenz. und bei mir sieht das ja sehr nach nem vierteler aus, also die ganze chose zweimal hinternander.

jetzt kommt mir halt noch ne viel lustigere idee: deine digitale LDA würde man doch bestimmt auch in das loch für die digitaluhr bekommen

Hi,

na bitte, ich habs doch geahnt, dass man das mit recht primitiven Mitteln angepasst bekommt.

Zitat:

jetzt kommt mir halt noch ne viel lustigere idee: deine digitale LDA würde man doch bestimmt auch in das loch für die digitaluhr bekommen

Wenn du ein passendes Panelmeter findest, kein Problem. Pass halt nur auf, dass du eins erwischst, das damit leben kann, wenn Betriebsspannung und Messspannung gegen die gleiche Masse gehen (gerade die billigen koennen das nicht!).

Viele Gruesse,

Jan