Steuerzeiten, Einspritzbeginn beim 1Z

Hallo,

ich habe mit meinem 1Z ein leichtes Kaltstartproblem und dazu ein paar Fragen. Leichtes Problem desshalb, weil ich jetzt nicht Minuten lang orgeln muss bis er anspringt, sondern vielleicht 1-2 sec. länger als wenn er warm ist. Man merkt halt, das da ein Problem ist.
Nun ist das beim 1Z ja nichts Neues.
Mein erster Verdacht war natürlich der Einspritzbeginn.
Also VAG-COM ran und mit dem TDI-Graph den Spritzbeginn getestet.
Dieser liegt fast genau auf dem Sollwert, springt aber geringfügig mal über die Mittellinie.
Das teste ich so alle paar tausen Kilometer mal und kann daher sagen, das das schon seit einiger Zeit so ist.
Nun kenne ich auch die Problematik mit den KW-Schrauben und den Problemen daraus.
Also habe ich eben mal die Steuerzeiten mit Lineal und Absteckdorn überprüft.
Der Absteckdorn passte wunderbar in die Öffnung, das Lineal für die Nockenwelle aber nicht.
So mal grob geschätzt, müsste ich die Nockenwelle 0,5 bis 1° weiter drehen, damit das Lineal passen würde.
Kann das mein Problem sein?
Muß ich mir jetzt Sorgen um das Kurbelwellenritzel machen, da es sich verdreht haben könnte?
Wenn sich das KW-Ritzel auf der Kurbelwelle verdrehen würde, dann würden sich ja Nockenwelle und ESP mit verstellen. Die verdrehte ESP müsste ich doch dann über den TDI-Graph erkennen können?
Da der dynamische Einspritzpunkt aber stimmt, kann es ja nur ein verdrehen der NW sein, oder?
Kann nun eine leicht verdrehte NW das Startverhalten verschlechtern?
Wie kann ich ohne den originalen Gegenhalter das NW-Rad lösen? Gibt es dazu vielleicht einen Trick?
Mir ist an der Nockenwelle aufgefallen, das teilweise an den Nockenspitzen die Beschichtung verschlissen ist. An diesen Stellen kann man dann verschiedene Metalle erkennen. Muss ich mir darum jetzt ernsthafte Sorgen machen, oder kann man damit noch weiter Fahren?

Hallo golf3schrauber!

Also ich würde das KW-Rad ausnahmsweise in Deinem Fall mal ausschließen, da sich nach Deiner Aussage der Spritzbeginn während der letzten Kontrollen über mehrere tausend km nicht geändert hat
Bei den aktuellen Temperaturen würde ich eher mal sämtliche Glühkerzen durchchecken und den Temperaturgeber auf plausible Signale überprüfen.
Die Abweichung bei der NW-Stellung hört sich nach Werkstattschlamperei beim ZR-Wechsel an, sollte aber praktisch keinen Einfluss auf das Kaltstartverhalten haben.
Hast Du mal die Kompression des Motors getestet? Bei Deiner Laufleistung könnte auch schon die Kompression verschleißbedingt ziemlich niedrig sein, so dass das Kaltstartverhalten schlechter wird.
Welche Laufleistung haben denn die Düsen hinter sich? Schlecht zerstäubter Kraftstoff bei sehr niedrigen Temperaturen führt auch zu Startproblemen (meist auch begleitet von Weiß- und/oder Blaurauch kurz nach dem Start).
Die Verschleißspuren an den Nockenbahnen klingen allerdings nicht sehr gut. Könntest Du davon mal eine Aufnahme machen und hier posten?
Geringfügige Laufspuren sind normal, Riefen oder ungleichmäßige Tragbilder hingegen nicht


Gruß
Alex

Hallo,

danke für die Antwort.
Die Glühkerzen sind OK. Ich habe erst kürzlich eine Kerze gewechselt. Strom geht auch durch. Ich kann den Strom für´s Glühen im Innenraum messen, der ist OK.
Die Düsen habe ich vor ca. 70tKm gewechselt, sollten also noch weitgehend sauber arbeiten. Trotzdem kann man kurz nach dem Kaltstart etwas Blaurauch sehen.
Zur Kompression kann ich nicht viel sagen, das habe ich noch nicht überprüft. Ölverbrauch ist aber recht gering. Weniger als 100ml auf 2000Km.
Von den Nocken werde ich am Wochenende mal ein Bild machen. Diese Schleifspuren sind nur an den äußeren Spitzen der Nocke zu sehen.

Hallo,

heute Morgen hatten wir hier -5°C und was soll ich sagen, ich habe mich beim Starten richtig erschrocken.
Auf der ersten Kurbelwellenumdrehung ist der Motor angesprungen. Dazu muss ich aber noch sagen, das ich gestern Abend die Startmenge um 2 Punkte erhöht habe.
Das würde doch eigentlich bedeuten, das die Kompression noch nicht so schlecht sein kann!? Oder kann man über die Startmenge kompressionsbedingte Startprobleme ausgleichen?
Wenn der Motor keine Kompression mehr hätte, würde denn mehr eingespritzter Diesel zu einer höheren Brennraumtemperatur führen?

Hallo,

nach dem super Kaltstartverhalten bei -5° Gestern, war es heute Morgen bei 0° wieder deutlich schlechter.
Diesen Effekt habe ich schon Früher bemerkt, das der Motor bei ganz extremer Kälter besser startet, als bei +- 0°.
Nur ist jetzt der Unterschied größer geworden. Ich habe mal was davon gelesen,
das durch internen Verschleiß die ESP nicht mehr so schnell den nötigen Druck aufbauen kann. Könnte das mein Problem sein?
Darf man die Startmenge per Adaption ohne Sorgen bis zur maximalen Grenze verschieben? Oder hat man dann wieder andere Probleme?
Original war der Wert auf den niedrigsten eingestellt.

Haben dieses Problem schon öfter gehabt, und zwar war jedes mal die Zentralschraube
des KW-Rades locker.
Also wenn du sicher gehen willst dann prüfe dies!