Verbrauch TDI vs SDI im oberen Lastbereich

Hallo !

Im AMS Test Golf III (alle Diesel) 1997 finde ich:
Minimalrunde SDI: 3,9 l
Minimalrunde TDI 66KW, 81KW: 4,0 l

In meiner Betriebsanleitung (Golf III, AFN, 81KW) lese ich :
Verbrauch gesamt: SDI 5,1
Verbrauch gesamt: TDI 66/81 KW: 5,0

Klar scheint wenigstens zu sein, daß sich SDI und TDI im Teillastbereich nicht viel nehmen, obwohl
der SDI wegen des fehlenden Abgasgegendrucks eine Spur sparsamer sein könnte.

Aber wie schauts im oberen Lastbereich / Vollgasbereich des SDI aus ?

Wenn der 81KW locker neben einem SDI fährt, der auf sein Höchsttempo getrieben wurde,
dann vermute ich eigentlich, daß beide ungefähr dieselbe eingespritzte Dieselmenge verbrennen (vorausgesetzt,
beide bekommen genug Luft).

Die Meinungen, die ich über die Suche fand, sind aber nicht einheitlich:

Zitat:

dieselmartin schrieb 9.11.2004: Ein TDI mit SDI Fahrerprofil gefahren ist sparsamer.

Zitat:

kenny schrieb 24.8.2003: Aber der SDI verbraucht auch tendenziell weniger, jedenfalls im Vergleich 68PS SDI zu 110PS TDI die ich beide längere Zeit gefahren habe.

Grüße, Klaus

PS: Wurde angeregt durch die Wirkungsgraddiskussion (Ulf et al.), die aber meine Fähigkeiten überforderte

moin

HM die beiden von Dir zitierten Aussagen widersprechen sich (in meinen Augen) nicht.

Denn: zeig mir den 81kW Fahrer, der seinen Trekker wie nen SDI faehrt !!!

Ich kennen nur einen, und der faehrt seinen G3 Variant 110 PS mit 4,2-4,5 Liter !
Ich fahre meinen etwas zuegiger und hab nur 90 PS -> 6 Liter
Meine Ex drischt ihren 1,7er SDI (wohl gemerkt im Polo == leichter) auf 5,8 Liter und ist dann noch langsamer als ich.

Feiner, kleiner Knackpunkt ist eben das "gleichartige Fahren". Ich habs ja auch an mir gemerkt: Wenn man koennte, tut man es auch. Der 81kW wird auch mal zum fett beschleunigen genutzt, und dann geht halt mehr Diesel durch. Der SDI kann gar nicht beschleunigen (er wird nur schneller ) und das eben mit wenig Diesel.

Alleine aus der Tatsache, dass man mit dem Leistungsstaerkeren nicht zwangslaeufig die Moeglichkeit zum Sparen verliert, finde ich ihn besser.

m;

Soweit ich dachte, liegt der Wirkungsgrad eines Turbo Motors immer höher, als der eines vergleichbaren Saugers. Somit sollte der TDI bei gleicher Leistungsabgabe eigentlich günstiger im Verbrauch liegen.
Zumal auch bei Teillast ein nicht geringer Ladedruck vorhanden ist (Mitteldruck, Füllung, Geometrisches Verdichtunsverhältnis - Grundverdichtung).
Diese Faktoren liegen m.E. beim TDI immer höher!
Aufschluß würde hier eine Tabelle mit Verbrach/Geschwindigkeit liefern.

Ich hatte mal einen alten E30er 325i. Da war das Verbrauchsdiagramm in der Betriebsanleitung mit dabei.

Denn: zeig mir den 81kW Fahrer, der seinen Trekker wie nen SDI faehrt !!!

Ich war die letzten Monate so unterwegs (war aber noch kein Verkehrhinderniss, höchstens beim Ausrollen vor Ampeln ) weil ich meinen AFN unbedingt mal unter 5 L treiben wollte aber weniger als 4,8 Liter ging beim besten Willen nicht (aber IMO ist das für 1500 Kg Passat immer noch ein sehr guter Wert ). Aber wenn ich normal fahre, d.h. ich hab auch desöfteren meinen Spaß , brauche ich ca 5,8 Liter und dieser Liter mehr, der zwischen rumschleichen und Spaß entscheidet, bin ich trotz der momentanen Spritpreise, bereit in Kauf zu nehmen. Aber es ist trotzdem gut zu wissen dass es noch sparsamer geht, wenns sein muß.

Hi!

In einer Abhandlung über Dieselmotoren in landwirtschaftlichen Maschinen las ich mal, das sich Wirkungsgrade von Saug- und Turbodieseln (mit gleichem technischen Entwicklungsniveau) prinzipiell im wesentlichen nicht unterscheiden, zumindest nicht beim optimalen Betriebspunkt.

Beim Masse-Leistungs-Verhältnis sieht es anders aus: Da punktet der Turbodiesel durch seine äußerst massearme Strömungsmaschine und seinen kleineren (da aufgeladenen) Block.
Bei ganz unterer Teillast punktet der Turbodiesel ebenfalls, da er praktisch als SDI arbeitet (Turbo unwirksam) und durch seine kleineren Abmessungen eine kleinere innere Reibung zu überwinden hat, also kleiner SDI vs. großer SDI, also geringerer Standgasverbrauch.

Die letzten beiden Punkte beeinflussen natürlich den Gesamtwirkungsgrad eines Kfz, je nach Fahrprofil (wenn 2 gleichstarke Motoren gegeneinander antreten). Der Vorteil des TDI wird aber IMO durch die höheren Anschaffungs- und Wartungskosten wieder aufgefressen, wenn man jetzt z.B. mal den direkten Vergleich eines 1.7SDI (AKU) 60PS mit einem Lupo 3L TDI (61PS) zieht.

Gruß
Holger

Zitat:

Der Vorteil des TDI wird aber IMO durch die höheren Anschaffungs- und Wartungskosten wieder aufgefressen, wenn man jetzt z.B. mal den direkten Vergleich eines 1.7SDI (AKU) 60PS mit einem Lupo 3L TDI (61PS) zieht.

toller vergleich! Was absurderes hattest du momentan nicht zur Hand, oder?! Die hohen Anschaffungskosten des 3L liegen mit Sicherheit nicht nur in der Maschine begründet. Und was die Wartung(skosten) eines normalen TDIs angeht, die liegt denk ich mal gar nicht mehr so viel höher, wie die eines SDIs.

Die hohen Anschaffungskosten des 3L liegen mit Sicherheit nicht nur in der Maschine begründet.

...sondern auch in gewichtsreduzierter Bauweise der Karosserie. Doch dies fließt ebenfalls in den Gesamtwirkungsgrad des Kfz mit ein, daher ist der Vergleich in dieser Hinsicht OK.

An einem anderen Punkt ist der Vergleich zugunsten des 3L TDI nicht ganz fair: Der 1.7SDI (AKU) gehört zu einer älteren Motorengeneration mit Verteilerpumpe, der 3L ist ein PD.

Und was die Wartung(skosten) eines normalen TDIs angeht, die liegt denk ich mal gar nicht mehr so viel höher

Naja, eine handvoll mehr Sensoren und Aktoren, dazu ein hoch beanspruchtes mechanisches Bauteil, dazu eine höhere thermische Last von Block, Kolben und Ventilen, die Kolben-Spritzölkühlung erfordert, die wiederum auch ausfallen kann...das ist ein ganz schöner Rattenschwanz.

Also sagen wir mal, die turnusmäßige Wartung ist bei TDI und SDI gleich. Aber die Ausfall- bzw. Störungswahrscheinlichkeit ist beim TDI unbestritten größer, da größere Komplexität. (gleiche Sorgfalt und Reife beider Konstruktionen vorausgesetzt)

Aber ich will hier gar nicht polarisieren zwischen beiden Konzepten, beide haben ihre Berechtigung.

ciao
Holger

...Aber du tust es doch dauernd. Was willst du denn hören von uns. Ja der SDI ist ein tolles Auto...
All deine TDI Einwände in ehren, ich habe schon ein paar Fahrzeuge mit eben diesen Motoren besessen sogar mal einen SDI Polo. Der Polo hat nie ein Problem am Motor. Die TDI's aber auch nicht. AUch kann ich nicht sagen das der TDI ein Sparwunder war. Er war mächtig schlapp und verbrauchte soetwas um die 5,5 Liter. Das kann mein Golf auch und ab und an auch der Passat.

Matthias

du meinst, das der __S__DI kein Sparwunder ist ??

Ansonsten macht dein Satz wenig sinn

m;

Och ja Martin, absolut mein Fehler...soll sicher SDI heißen, tschuldigung

ich vergleich das jetzt mal rein gefühlsmäßig.

ich hab nen passat tdi der 10 jahre alt ist 1.9 TDI und ein kumpel nen seat arosa neu 1.9 SDI.

der sdi hat weniger leistung und weniger verbrauch bei geringerem gewicht, geringer endgeschwindigkeit und viel weniger fahrspaß. 4,5l.

mein tdi hat mehr leistung, mehr gewicht, höhere endgeschwindikeit mehr fahrspaß aber mehr verbauch. 5,5l

der eine liter mehr im 10 jahre älterem auto mit noch keinen defekten am motor zahl ich gern fürn den fahrspaß. ich würde fast behauptetn das mein tdi im notlauf so gut geht wie der sdi im normalbetrieb.

da muss jeder das bessere für sich heraussuchen.