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TDI springt schlecht an nach Standzeit

 
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morti850tdi
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Beitrag22-06-2005, 18:49    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

Hallo Diesel- und Pölergemeinde,

nachdem ich schon mein Warmstartproblem (später dazu mehr) in den Griff bekommen habe, brauche ich doch noch mal ein paar befruchtende Hinweise, was ein anderes Problem betrifft.

Ich habe einen Volvo 850 TDI, BJ 1996, 301.000 km gelaufen. Dort ist der 5-Zylinder AEL von Audi mit einer VP37 ESP verbaut. Das Auto ist umgerüstet auf den Betrieb mit PÖL durch ein 2-Tank System, welches schon seit 100.000km seine Dienste tut.

Früher war es beim Starten so, dass der Motor sofort ansprang, TDI-Fahrer mit einem gesunden Motor wissen, was ich meine.
Mittlerweile muß man, wenn es gut läuft, 1.5 bis 3 Sekunden orgeln. Hat der Motor länger gestanden, wird die Zeit bis zum Anspringen auch immer länger.
Gestern z.B. war es nach einer 2-tägigen Standzeit so schlimm, dass ich dachte, ich kriege ihn gar nicht mehr an. Es waren bestimmt über 10 Sekunden, dann kam er so langsam.
Je kürzer der Motor aus war, desto besser springt er dann wieder an. Wenn der Motor dann läuft, läuft er aber auch. Volle Leistung und kein Ruckeln oder sonst irgend etwas...

Die Einspritzdüsen sind neu gemacht. Der Einspritzpumpenriemen wurde vor kurzem ebenfalls erneuert und die Steuerzeiten auf einen möglichst frühen Zeitpunkt innerhalb der erlaubten Toleranz eingestellt.

Luft ist keine im System, das kann man durch die durchsichtigen Schläuche des kurzgeschlossenen Rücklaufs (wegen PÖL-Umrüstung) sehen.
Der Motortemperaturfühler und der Kraftstofftemperaturgeber der ESP sind o.k.
Der Anlasser dreht recht freudig und die Batterie ist kaum 6 Monate alt.
Glühkerzen sind neu, aber die Glühanlage sollte bei den jetzigen Temperaturen ja wohl keine Rolle spielen. icon_mrgreen.gif

Aufgrund von zusätzlichen Warmstartschwierigkeiten, die der Motor bis vor kurzem auch noch hatte, habe ich das elektrische Absperrventil der ESP ausgebaut und gereinigt. Das Problem war, dass der warmgefahrene Motor sich bei warmer Witterung (>25°C) gar nicht mehr neu starten ließ. Es waren Abkühlphasen von 1.5 bis 2 Stunden nötig. Dieses Verhalten ist, seitdem ich das Ventil gereinigt habe, verschwunden. Es scheint so, dass das Ventil bei Hitze geklemmt hat und kein Kraftstoff eingespritzt werde konnte.

Kann es sein, dass das Ventil auch verantwortlich ist für das schlechte Kaltstartverhalten?
Hält das Ventil oder irgend etwas anderes in der ESP den Druck nicht nach den Abstellen, so daß der Druck vor den Einspritzdüsen sich immer mehr abbaut und dann durch das lange Orgeln beim Starten wieder aufgebaut werden muß?
Ist das überhaupt so, dass der Druck in den Hochdruckleitungen zu den Einspritzdüsen nach Abstellen des Motors gehalten wird, oder fällt der wieder ab. Wenn er gehalten wird: ist dafür das Absperrventil der ESP verantwortlich oder eine andere Einrichtung???
Oder bin ich auf dem falschen Dampfer?
Die ESP selbst macht äußerlich einen trockenen Eindruck...

Folgendes ist vielleicht noch erwähnenswert: macht der Motor einen Kaltstart mit Orgeln und man macht ihn kurz darauf wieder aus und dann wieder sofort an, springt er sofort an, ohne Verzögerung.
Öffnet man die Druckleitungen an den Düsenhalterkombis leicht und dreht den Zündschlüssel, tröpfelt der Krafstoff erst nur ein wenig, ohne Druck. Erst wenn der Motor dann fast anspringen will, spritzt der Kraftstoff mit Druck aus der Leitung.


Lieben Gruß
Morti
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Kussi
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Beitrag23-06-2005, 18:53    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

Hi,
also für mich hört sich das ähnlich wie bei mir an. Wobei ich nicht nur 10 Sekunden georgelt habe und man wirklich fast meinte, da würde das Auto abbrennen.
Der Verdacht, dass offensichtlich Luft in der ESP ist, hat sich bei mir schon bestätigt. Habe die Pumpe, nachdem ich an ihr gearbeitet habe, über den Rücklauf entlüftet und siehe da, es kamen jede Menge Blasen.
Weiß nicht, ob PÖL ähnlich aggressiv wie Biodiesel ist, aber vielleicht hast Du sonstwo an der ESP einen Nadelriss in einer Dichtung?
Entlüfte doch mal die ESP nachdem der Wagen lange gestanden hat, dann siehste ja, ob Du Luftblasen hast udn weißt bescheid! Dauert nicht lange und kostete nix! icon_smile.gif
Gruß,
Kussi
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lappen
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Beitrag23-06-2005, 19:20    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

Hmmmmm...

Für mich hört sich das zum einen nach Luft an. Dafür spricht, daß die Startschwierigkeiten mit zunehmender Dauer größer werden. Es könnten in der Tat Dichtungen insbsondere der Hauptverdächtige in diesem Fall der Wellendichtring zum ZR hin an der Antriebswelle der ESP sein. Der ist relativ einfach zu wechseln. Dagegen spricht, daß Du angeblich keine Luft 'siehst'. Es könnte aber auch ein luftziehender DiFi sein. Was es noch sein kann, welches sich so äußert, daß wäre ein Federbruch im Hochdruckteil der ESP. Davon liest man öfters. Symptome sind ähnlich wie bei Dir. Allmählich schlechter werdendes Kaltstartverhalten, gepaart mit schlechter werdendem Warmstartverhalten. Auch könnte es eine nachlassende Flügelzellenpumpe in der ESP sein........

Wie ist das bei Deinem Pöl-Umbau: kurzgeschlossener Rücklauf? Welcher Wärmetauscher und wo? Evtl. leckende Umschaltventile, die zwar kein Pöl rauslassen aber trotzdem Luft ziehen? Vorförderpumpe wo und welche? Welchen Druck baut die Vorförderpumpe im Kraftstoffkreislauf auf? (Bosch gibt hier 0,2 Bar als Maximum an. 0,4 sollten in meinen Augen kein Problem sein. Mehr könnte besagten Wellendichtring aus seinem Sitz befördern und Lufteintritt begünstigen.

Um das Problem bezüglich Luft zu lokalisieren, wäre es vielleicht möglich, die evtl. vorhandene Vorförderpumpe recht nah im Kraftstoffweg an der ESP testweise zu verbauen und meinethalben bei Zündung ein mit Spannung zu versorgen? Wenn das geht und die Kiste mühelos anspringt, dann ist es ein Luftproblem.
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morti850tdi
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Beitrag23-06-2005, 22:39    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

Hallo Kussi und Lappen, danke erst einmal für eure Beiträge.

Also wenn Luft im Kraftstoffsystem ist, kann man das immer prima durch die durchsichtigen Leitungen sehen -Luft ist in den Kraftstoffleitungen auszuschließen. Ich denke, dass das Kraftstoffsystem dicht ist, habe auch nochmal alle Schlauchschellen usw. kontrolliert.

Kann denn Luft auf anderem Weg in die ESP gelangen, die in den Kraftstoffschläuchen dann nicht zu sehen ist und nur in die Hochdruckleitungen zu den Einspritzdüsen gelangt?

Heute habe ich etwas Luft im System gehabt, weil ich den Filter für den Dieseltank in der Reserveradmulde getauscht habe. Ist nur ein ganz kleiner: 'http://www.monopoel.de/shop/s_filter-812.html. War echt nicht viel Luft , und zuerst sprang er auch noch an. Nach kurzer Standzeit, war erstmal aber nix mehr zu machen. Dann kam die neu angeschaffte Ballpumpe zum Einsatz: 'http://www.monopoel.de/shop/s_hand-ball8.html . Habe den Rücklauf zum Haupttank dann geöffnet und die Luft so wieder herausbekommen.

Aber das ursprüngliche Problem besteht immer noch, auch wenn keine sichtbare Luft im System ist.

@Lappen: mein PÖL-Umbau beruht auf einem 2-Tank System. Zum Warmfahren und zum Spülen der ESP gegen Fahrtende befindet sich in der Reserveradmulde ein 33-Liter Tank, in dem Diesel ist. Das Pflanzenöl ist im Haupttank. Bevor es zur ESP gelangt, wird es über einen A8-Wämetauscher ('http://www.monopoel.de/shop/s_wt-a8.html) auf Kühlwassertemperatur gebracht.
Im kurzgeschlossenen Rücklauf wird bei bedarf noch ein elektrischer Zuheizer zugeschaltet.
Eine Vorförderpumpe ist nicht vorhanden, der Kraftstoff wird nur durch die ESP angesaugt,.

Kann es denn sein, daß es sich evtl. um so wenig Luft handelt, dass man die gar nicht in den durchsichtigen Kraftstoffschläuchen zirkulieren sieht? Oder bilden sich vielleicht Dampfblasen durch den auf 70°C erwärmten Kraftstoff? Aber das wäre dann ja früher auch schon passiert und da hatte ich das Problem ja nicht...

Was hat es mit diesem Federbruch im Hochdruckteil auf sich - was genau passiert da und was bewirkt es? Wie könnte ich herausfinden, ob die Pumpe davon betroffen ist?

Ich brauche noch ein wenig Nachhilfe zum Verständnis über die Vorgänge in den Hochdruckleitungen. Bleiben die im Normalfall auch unter richtig Druck, wenn der Motor ausgestellt wird? Oder ist da einfach der Kraftstoff drucklos drin?
Ist das Absperrventil der ESP dafür verantwortlich, dass der Kraftstoff auch in den Leitungen bleibt? Aber selbst ohne Absperrung durch das Ventil dürfte Kraftstoff doch nicht in die ESP zurücklaufen können, oder? Dann mütße ja irgendwie über die Düsen Luft reinkommen...wäre das denkbar? Über die Leckölleitungen vielleicht?

Vielen dank schonmal...

Gruß
Morti


Zuletzt bearbeitet am 27-06-2005, 4:24, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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lappen
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Beitrag24-06-2005, 6:03    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

Hmmm....

Also für mich sieht das nach Luft aus. Wie sind die durchsichtigen Schläuche beschaffen: Nur Vorlauf oder auch der Rücklauf? Der Vorlauf allein hat nicht unbedingt was zu sagen. Wenn du im Rücklauf auch einen durchsichtigen Schlauch hast, wie sieht das Bild dann kurz nach dem Start aus? Schaumig? Blasen? Möchte ich fast wetten... Wenn wirklich die Esp Luft zieht, dann läuft u.U. die Flügelzellenpumpe leer. Dann dauert es logischerweise einen Moment bis diese wieder gefüllt ist und entsprechend ihren Betriebsdruck aufbaut. Erst wenn dieser erreicht ist, dann steht auch wieder entsprechend Druck für das HD-Teil (dieses HD-Teil erzeugt dann aus diesem Vordruck von etwa 5-6Bar dann einige hundert Bar ) der ESP zur Verfügung. Auch dann erst werden die Hochdruckleitungen entsprechend der Zündfolge mit Druck beaufschlagt und die ESD werden öffnen und einspritzen können. Die HD-Leitungen stehen nur im Moment der Einspritzung unter Druck.

Gut dann andere Versuche: Wenn Du die Überwurfmuttern an den ESD's löst, und jemand zweites startet, kommt dann sofort Diesel an den Überwürfen? Oder dauert es etwas?
Wenn du eine Flasche mit sagen wir 1l Diesel an der Motorhaube aufhängst (Falldiesel) und den Schlauch von dieser Flasche direkt an die ESP anschließt, startet dann die Kiste sofort oder dauert es?
Wie alt sind die Einspritzdüsen? Wie ist das Spritzbild?

Ich unterstelle mal, daß Du vor dem Abstellen richtig und lange genug gespült hast!
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morti850tdi
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Beitrag24-06-2005, 8:33    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

Hallo Lappen,

mit der Unterstellung hast Du recht icon_wink.gif . Die ESP hat reinsten Diesel zum Starten zur Verfügung. Anhand der Farbe im durchsichtigen Schlauch kann man immer sehr gut sehen, ob sich reines PÖL oder Diesel oder auch eine PÖL/Diesel-Mischung befindet. Im Stadtverkehr fahre ich sowieso nur mit Diesel, da das Pflanzenöl im Teillastbereich nicht optimal genug verbrennt und es so Eintrag von PÖL ins Motoröl geben kann. Auf PÖL stelle ich nur bei längeren Fahrten auf der Landstraße oder Autobahn um.

- 'Wie sind die durchsichtigen Schläuche beschaffen: Nur Vorlauf oder auch der Rücklauf?'

Durch den kurzgeschlossenen Kreislauf kommt der Kraftstoff, der im Rücklauf der ESP ist, automatisch wieder in den Vorlauf, nach dem Passieren der Umschaltventile, wo ungefähr 30cm durchsichtiger Schlauch verbaut ist. Es fließt also nichts in den Tank zurück, was ja ohne PÖL-Umbau der Fall wäre. D.h., falls die Luft im Rücklauf sein sollte, kann ich sie kurz später wieder im Vorlauf sehen. Die Mimik mit dem kurzgeschlossenen Rücklauf ist nötig, um bei PÖL-Betrieb den Kraftstoff auf Temperatur halten zu können. Sonst würde er ja zurück in den Haupttank geleitet, wo er wieder abgekühlt würde.

- ' Wenn du im Rücklauf auch einen durchsichtigen Schlauch hast, wie sieht das Bild dann kurz nach dem Start aus? Schaumig? Blasen? Möchte ich fast wetten... '

Sagen wir, um einen Kasten Bier? icon_mrgreen.gif
Nein, wirklich, da ist nichts zu sehen, was irgendwie auf Luft hindeuten würde. Wenn Luft drin ist (so wie gestern, als ich den kleinen Kraftstofffilter gewechselt habe) kann man das sofort sehen. Dann ist zu sehen, dass das ganze schaumig wird, oder das Blasen aufsteigen, wenn der Motor abgestellt wird.

-'Wenn wirklich die Esp Luft zieht, dann läuft u.U. die Flügelzellenpumpe leer. Dann dauert es logischerweise einen Moment bis diese wieder gefüllt ist und entsprechend ihren Betriebsdruck aufbaut.'

Wenn die Flügelzellenpumpe leer liefe, wäre aber doch Luft zu sehen, oder?

-'Erst wenn dieser erreicht ist, dann steht auch wieder entsprechend Druck für das HD-Teil (dieses HD-Teil erzeugt dann aus diesem Vordruck von etwa 5-6Bar dann einige hundert Bar ) der ESP zur Verfügung. Auch dann erst werden die Hochdruckleitungen entsprechend der Zündfolge mit Druck beaufschlagt und die ESD werden öffnen und einspritzen können. Die HD-Leitungen stehen nur im Moment der Einspritzung unter Druck.'

Nehmen wir einmal an, die Flügelzellenpumpe liefe nicht leer, wäre aber irgendwie schlapp und würde nicht mehr den vollen Vordruck aufbauen. Könnte das auch zu dem Anspringverhalten führen?

Verbleibt nach Abstellen des Motors eigentlich irgendwo Druck in der ESP oder in den Hochdruckleitungen? Oder wird der komplett abgebaut?

-'Gut dann andere Versuche: Wenn Du die Überwurfmuttern an den ESD's löst, und jemand zweites startet, kommt dann sofort Diesel an den Überwürfen? Oder dauert es etwas? '

Also direkt herausspritzen tut der Diesel nicht sofort beim Startversuch. Erst sippelt er nur etwas zögerlich. Erst wenn der Motor fast anspringt, merkt man, dass richtig Druck im Spiel ist und der Diesel spritzt an der Überwurfmutter heraus.
Den Falldiesel-Versuch habe ich noch nicht gemacht, danke für den Tipp.

-'Wie alt sind die Einspritzdüsen? Wie ist das Spritzbild?'

Die Einspritzdüsen sind neu. Spritzbild dürfte dementsprechend gut sein.


Danke, Lappen, für deine konstruktiven Fragen.
Würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere hier noch beteiligen würde.
Ich weiß, ist ein kniffliger Fall. Aber die macht es doch besonders viel Spaß zu lösen, oder? icon_wink.gif



Gruß
Morti
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Beitrag24-06-2005, 8:48    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

OK!

Wenn nicht sofort voller Druck beim Startversuch anliegt, deutet es darauf hin, daß der Einspritzdruck der ESP nicht ausreicht, um die Düsen zu öffnen. Wenn Du sicher bist, daß es wirklich kein Luftproblem ist, dann gibt es noch 2 Möglichkeiten: zum einen eine Flügelzellenpumpe die nicht mehr sooooo fit ist oder zum anderen die bereits erwähnten gebrochenen Federn..... Schau mal bei den Fachartikeln, da ist das mit den Federn und deren Wechsel beschrieben!

Probier das mal mit dem Falldiesel. Würde mich interessieren!
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ulf
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Beitrag24-06-2005, 8:52    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

morti850tdi hat folgendes geschrieben:
Also direkt herausspritzen tut der Diesel nicht sofort beim Startversuch. Erst sippelt er nur etwas zögerlich. Erst wenn der Motor fast anspringt, merkt man, dass richtig Druck im Spiel ist und der Diesel spritzt an der Überwurfmutter heraus.

Also steigt der Druck stark mit der Drehzahl an.
Ein Grund könnte sein, daß die "fliehkraftbetätigten" Flügel der Vorförderpumpe erstmal nicht richtig abdichten.

Inwieweit das Pöl mit alten, klebrigen Rückständen beteiligt sein kann, weiß ich nicht (nur als Idee).

Wenn Du Zeit hast, probier mal bei nächsten absehbaren Schwer-Start eine Starthilfe, oder klemm vorher für ca. 30 min ein Ladegerät an die Batterie.
Hilft das, dann ist das Problem wirklich startdrehzahlbedingt, und Du könntest über einen neuen Anlasser und / oder neue Kabel zwischen Anlasser und Batterie nachdenken -> Startprobleme-Fachartikel.

OT:
Hast Du außer der werksmäßigen klaren Dieselleitung (vor der Pumpe) noch andere Schlauchstücke durch klares Material ersetzt?
Wenn ja, wäre ich an der Bezugsquelle interessiert, da beim PD nix mehr durchsichtig ist und die üblichen klaren Spritschläuche mit der Zeit verhärten icon_sad.gif
Gruß Ulf
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Beitrag24-06-2005, 9:01    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

@ulf

Meiner Meinung nach würde der Motor bei einem Anlasser- und Übergangswiderstandsproblem dann im warmen Zustand auch schlechter anspringen....
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ulf
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Beitrag24-06-2005, 9:20    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

lappen hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach würde der Motor bei einem Anlasser- und Übergangswiderstandsproblem dann im warmen Zustand auch schlechter anspringen....

Grundsätzlich ja, aber wenn die Pumpenflügel in warmem Pöl leichtgängiger wären und besser abdichten, während das Zeug die Flügel nach längerer Standzeit immer zögernder ausfahren läßt (durch Verharzungstendenzen oder was weiß ich) . . . ?

EDIT
@morti:
Du könntest auch als Alternative zur Starthilfe die Niederdruckseite der Pumpe gut durchwärmen (Heißluftgebläse / Achtung: keine Leitungen oder Plastikteile anbrutzeln!), denn Verharzungen usw. werden AFAIK mit steigender Temperatur elastischer bzw. lösen sich auf.

Erst wenn sich die Pumpe ca. 30 sec nach dem Abschalten des Heißluftgebläses noch gut warm anfühlt, ist sie durchgewämt -> nimm Dir also mindestens 10 Minuten Zeit oder mehr!

Springt er dann besser an als normal, dann stützt das meine Theorie mit klebrigen Pöl-Anteilen.
Gruß Ulf
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Zuletzt bearbeitet am 24-06-2005, 9:33, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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morti850tdi
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Beitrag24-06-2005, 9:31    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

Hallo Ulf, schön das Du Dich noch mit einklinkst!

Also mit dem Anlasser hatte ich auch schon überlegt, bin aber auch Lappens Meinung, dass er dann immer richtig orgeln müßte. Wenn er aber einmal lief, und man kurz ab und dann wieder anstellt, springt er im grunde gut an. Nicht so wie früher, als man den Schlüssel noch nicht ganz rum hatte, aber innerhalb von einer Sekunde.

Habe soeben aber etwas neues entdeckt:
der Blindstopfen der Leckölleitung der Düsenhalterkombi Nr.1 (auf der Beifahrerseite) hat einen ganz kleinen Riß! Austretender Kraftstoff ist kaum auszumachen. Habe aber mal ein sauberes Taschentuch um die Düse gewickelt und bin herumgefahren. Anschließend waren im Tuch Dieselspuren. Habe dann mal näher geschaut und den feinen Riß entdeckt.
Könnte das die Fehlerursache sein??? Werde das Teil jetzt erst einmal ersetzten und dann berichten....

Gruß
Morti
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Beitrag24-06-2005, 9:39    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat


OT:
Hast Du außer der werksmäßigen klaren Dieselleitung (vor der Pumpe) noch andere Schlauchstücke durch klares Material ersetzt?
Wenn ja, wäre ich an der Bezugsquelle interessiert, da beim PD nix mehr durchsichtig ist und die üblichen klaren Spritschläuche mit der Zeit verhärten icon_sad.gif

Ja es ist noch an einer anderen Stelle klare Dieselleitung. Schau mal bei 'www.monopoel.de unter den Produkten unter Schläuche - Kraftstoff - und dann die verschiedenen Polyamid-Schläuche.

Zitat: 'Sehr beliebte diesel-, pflanzenöl- und RME-beständige Kraftstoffleitung aus Polyamid. Diese durchsichtige Leitung ist temperaturbeständig bis 90°C und bietet den vollen Durchblick. Ideal als Vorlaufleitung für PKW mit sehr engen Einbausituationen, da sie unterdruckstabil und sehr flexibel ist, sowie evtl. Lufteintritte in das Kraftstoffsystem leicht erkennen lässt.'

Der durchsichtige original-Teil vor der ESP ist schon ziemlich vergilbt, da sieht man nicht mehr so gut durch bei meinem.
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Beitrag24-06-2005, 10:21    Titel: Komme der Sache langsam näher... Antworten mit Zitat

Habe den Blindstopfen gerade abgemacht und näher betrachtet. War ein winziges Loch drin. Gesäubert und mit Panzerband umwickelt, sollte jetzt dicht sein. Den Stopfen wieder drauf gemacht. Startversuch....orgel....orgel....orgel...springt nicht an.
Nachgeschaut: jetzt war richtig üppig Luft zu sehen, nur durch das Öffnen des Stopfens...
Also mit der Ballpumpe wieder die Luft herausbefördert.
Der nächste Startversuch gestaltete sich zwar schwierig, aber er sprang an.

Noch etwas habe ich dann bemerkt: an der ESP ist ein klickendes Geräusch nach erst etwa 4 Sekunden zu hören, nachdem ich die Zündung angestellt habe. Kann es sich um das Absperrventil handeln oder klickt da noch etwas anderes?
Wenn das Absperrventil erst so spät aufmacht, würde das bedeuten, dass der Motor vorher nicht starten kann, oder?

Ulfs Theorie mit den klebrigen PÖL-Anteilen glaube ich widerlegen zu können: ist der kalte Motor erst einmal angesprungen und man macht ihn nach wenigen Sekunden wieder aus und startet dann erneut, springt er sofort an. Die Pumpe ist also immer noch kalt, dürft demzufolge nichts wärmetechnisches sein...

Gruß
Morti
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Beitrag24-06-2005, 10:53    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

morti850tdi hat folgendes geschrieben:
Schau mal bei "www.monopoel.de unter den Produkten unter Schläuche - Kraftstoff - und dann die verschiedenen Polyamid-Schläuche. . .

Danke icon_biggrin.gif icon_biggrin.gif

Zitat:
Noch etwas habe ich dann bemerkt: an der ESP ist ein klickendes Geräusch nach erst etwa 4 Sekunden zu hören, nachdem ich die Zündung angestellt habe. Kann es sich um das Absperrventil handeln oder klickt da noch etwas anderes?

Das kenne ich als Abschalten des MSW, damit nicht zu lange nutzlos Strom verbraucht wird.

Zitat:
ist der kalte Motor erst einmal angesprungen und man macht ihn nach wenigen Sekunden wieder aus und startet dann erneut, springt er sofort an. Die Pumpe ist also immer noch kalt, dürft demzufolge nichts wärmetechnisches sein...

Sooo leicht kommst Du mir nicht von der Schippe:
Wenn es ein Klebeproblem ist und sich die Flügel beim Orgeln erstmal freigearbeitet haben, werden sie wohl eine Zeitlang gängig bleiben icon_wink.gif

Aber nochmal nachgefragt:
Zitat:
Also direkt herausspritzen tut der Diesel nicht sofort beim Startversuch. Erst sippelt er nur etwas zögerlich. Erst wenn der Motor fast anspringt, merkt man, dass richtig Druck im Spiel ist und der Diesel spritzt an der Überwurfmutter heraus.
Fängt der Diesel erst richtig an zu spritzen, wenn die Motordrehzahl durch die ersten Zündungen steigt, oder spritzt es irgendwann beim Orgeln kräftiger, und erst danach kommen die ersten Zündungen?
Gruß Ulf
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Beitrag24-06-2005, 11:34    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

Das kenne ich als Abschalten des MSW, damit nicht zu lange nutzlos Strom verbraucht wird.
Also wenn man nach 4 Sekunden noch nicht gestartet hat, wird das MSW abgestellt? Man lernt ja immer wieder was dazu...
Trau ja immer noch meinem Absperrventil nicht so richtig über den Weg, nicht das es da wieder hakt...

Fängt der Diesel erst richtig an zu spritzen, wenn die Motordrehzahl durch die ersten Zündungen steigt, oder spritzt es irgendwann beim Orgeln kräftiger, und erst danach kommen die ersten Zündungen?
Ich denke, er spritzt schon beim Orgeln kräftiger und danach kommen die ersten Zündungen. Werde das aber noch mal genau eruieren...

Aber verratet mir doch noch, wie sich ein kleines Leck an den Leckölleitungen (welches Wortspiel icon_biggrin.gif) bemerkbar machen würde. Wird da eventuell auch Luft gezogen, oder tritt dann nur ein bisschen Kraftstoff aus?
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ulf
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Beitrag24-06-2005, 13:48    Titel: TDI springt schlecht an nach Standzeit Antworten mit Zitat

morti850tdi hat folgendes geschrieben:
Aber verratet mir doch noch, wie sich ein kleines Leck an den Leckölleitungen (welches Wortspiel icon_biggrin.gif) bemerkbar machen würde. Wird da eventuell auch Luft gezogen, oder tritt dann nur ein bisschen Kraftstoff aus?

Ich schätze mal, daß bei laufendem Motor etwas Diesel austritt (siehe Taschentuch), aber bei stehendem Motor der Diesel runtersacken will und durch den Riß langsam Luft ins System zieht.
Wie weit dabei die Pumpe leerlaufen kann, dürfte von der Leitungsführung und den Kanälen in der Pumpe abhängen.
Gruß Ulf
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