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Fehlersuche bei Golf 6 TDI 66kW (5K1) | Beiträge 64+
07-11-2021, 12:22 Titel: Fehlersuche bei Golf 6 TDI 66kW (5K1)
Nochmals alles durchgemessen - mit Rauchtest. Über Lufteinlass - kein Austritt. Druck wird gehalten. Dann über die Zuleitung des AGR zum Ansaugtrakt einmal in Richtung Motor, einmal in Richtung AGR (mit Stellglieddiagnose damit es aufmacht). Ebenfalls kein Rauchaustritt. Wenn Stellglied AGR zu ist wird der Druck gehalten.
Jetzt bleibt wohl oder übel nur mehr der KAT/DPF (da in einem Gehäuse) übrig.
Wird ein Schrauber-Job nächste Woche. Der ist beim Golf 6 so super eingebaut.
Zuletzt bearbeitet am 07-11-2021, 12:40, insgesamt 1-mal bearbeitet.
Habe den Wagen schon vor einiger Zeit fertiggestellt. Aber erst jetzt die Rückmeldung da ich das Verhalten ca. 1000km beobachtet habe.
1.) Ich habe den DPF selbst gereinigt. Als erstes vor dem Ausbau habe ich eine Notregeneration gemacht um den restlichen Ruß zu verbrennen.
2.) Danach habe ich mich mit einem Chemiker unterhalten der mir erklärt hat was sich da in der festgefressenen Asche in den Kanälen für Stoffe ansammeln. Ausbacken und mit Luft oder auch Trockeneisbehandlung würden nach seiner Aussage zwar helfen aber niemals das gewünschte Ergebnis bringen. Die Asche würde im Kanal zwar zu glühen beginnen aber nicht weiter verbrannt werden können und weiterhin die Kanale verstopfen.
Die Bestandteile der DPF Reiniger haben auch nichts besonderes drinnen außer ein Markenlabel außen damit sie es teuer verkaufen können. Die Bestandteile findet man in billigen Haushaltsmitteln auch.
3.) Restliche Ruß löst sich besonders gut in leichter Lauge. Und Asche bricht besonders gut mit Salzsäure auf. Aber Achtung - niemals zu stark konzentriert verwenden. Ist auch überhaupt nicht notwendig. Und auch nicht ewig lange damit den DPF behandeln. (Durchspülen und Shaken)
4.) Habe zuerst mit simpler Lauge (aus Abflussreiniger - stark verdünnt) durchgewaschen von beiden Seiten. Danach mit Druckluft durchgeblasen (nicht aus kürzester Entfernung). Das habe ich zwei mal wiederholt.
5.) Danach haben ich mit einer hochverdünnten Salzsäure von beiden Seiten durchgewaschen (Beim Spülen sollte Druck vorhanden sein) - mit Druckluft wieder nicht aus der Nähe durchgeblasen. Das einige Male wiederholt. Es kamen Unmengen an roter Schlacke raus. Danach ordentlich und lange mit lauwarmen Wasser durchgespült. Sofort ein Unterschied in der Durchlässigkeit bemerkbar. Ich habe "keinen Hochdruckreiniger" verwendet um mögliche Beschädigungen zu durch den Wasserdruck zu vermeiden.
Davor war er fast komplett undurchlässig - danach absolut durchlässig.
Ordentlich trocknen lassen vor dem Einbau. Es sollte keine Feuchtigkeit mehr drinnen sein. Alles wieder eingebaut. DPF auf 10g gesetzt denn ganz neu ist er nicht. Differenzdrucksensor habe ich neu angelernt.
Erste Eindrücke: Am Stand ist der Differenzdruck bei 3hPa (davor > 25). Bei Fahrten auch unter Volllast im höchsten Gang geht der Differenzdruck nicht mehr über 150 hPa hinaus (davor > 400). Das Problem der Regenerierung hat sich erledigt. Das erste Mal regenerierte er nach 600km und beendete die Regeneration auch sauber während der Fahrt. Der Wagen läuft gefühlt ruhiger und zieht auch besser durch.
So habe ich das DPF Problem gelöst. Ist keine Empfehlung es nachzumachen.
Danke für die Unterstützung in diesem Forum. Ich habe mich für die selbst durchgeführte Reinigung entschieden da ich das mal ausprobieren wollte und der neue DFP - kein Billig China Zeug - schon sehr teuer ist.
Warum der DPF schon so zu war - obwohl das Steuergerät eine Beladung von 50% anzeigte - wird wohl den defekten Einspritzdüsen geschuldet gewesen sein.
Zuletzt bearbeitet am 04-12-2021, 15:27, insgesamt 2-mal bearbeitet.