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Wassereinspritzung beim TDI | Beiträge 32+

 
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eike
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Beitrag03-01-2003, 15:07    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

Moin,

daß er mit Ethanol oder Methanol besser läuft, als mit Wasser ist doch klar. Schließlich verbrennt dieser mit dem Luftüberschuß und erzeugt zusätzliche Leistung. Im Modelbau wird für die Motoren sogar Treibstoff angeboten, der Nitromethan enthält. Damit müßte es richtig Spaß machen icon_wink.gif

Gruß

Eike
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Tagessuppe
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Beitrag03-01-2003, 15:40    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

Aber erklaehr mir doch einer wie das bei einem Diesel
funktionieren soll der ne Hohe verdichtung hat. Hinzu kommt der Ladedruck von ueber 1 Bar. Das Zeug muesst ja Klopfen wie sau.
Aber vielleicht kann mir Soave ein Foto mailen fuer besseres Verstaendniss.
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GOLFTDI
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Beitrag03-01-2003, 20:34    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

Leute erstmal danke für die tipps!
bis jetzt fahr ich nur mit wasser und merke NULL unterschied
jedoch traute ich mir bisher es nicht mit spiritus oder methanol(welches schwer zu bekommen ist) Ich habe angst das ich mit spiritus meinen motor schade!! Allerdings werde ich morgen den Mut fassen und mit spiritus fahren mal schaun was bringt! Fotos kann ich auch liefern wenn gewünscht! und mit der stoppuhr werde ich es auch messen ! Mit und ohne Spiritus!!
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christians
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Beitrag03-01-2003, 22:01    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

Tagessuppe hat folgendes geschrieben:
Aber erklaehr mir doch einer wie das bei einem Diesel
funktionieren soll der ne Hohe verdichtung hat. Hinzu kommt der Ladedruck von ueber 1 Bar. Das Zeug muesst ja Klopfen wie sau.
Aber vielleicht kann mir Soave ein Foto mailen fuer besseres Verstaendniss.


1. ist Methanol, das weiß ich noch vom Modellbau her, ausgesprochen klopffest. Ethanol wahrscheinlich ähnlich. Also das genaue Gegenteil von Dieselöl.
2. Wird man bestimmt nicht übermäßig viel davon einspritzen , so daß ein sehr mageres und damit Zündunwilliges Gemsich entsteht, was dann auch nicht zum Klopfen neigt und nur verbrennt wenn es durch den Diesel gezündet wird.
Christian
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soave
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Beitrag09-01-2003, 1:10    Titel: Wassereinspritzung Antworten mit Zitat

Hallo nochmal.



...sorry hab ich irgendwas verpasst? (Ich soll ein Foto schicken?)

Was soll das bringen? Man sieht ja nur eine Wasserleitung im Ladeluftweg verschwinden. Die Pumpe habe ich zum Wischermotor gepackt. Also kann man die nur nach entfernen der Scheibenwischer inklusive Abdeckung sehen.

Aber nichts desto trotz. Ich kann gerne ein Foto schiessen. Werde ich allerdings erst am WE machen können.

Viele Grüsse

soave
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Tagessuppe
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Beitrag09-01-2003, 8:32    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

Ich kanns mir halt irgendwie nicht ganz voerstellen wie und warum man ein Wasser Ethanolgemisch vor(!!!) dem Turbo einleitet, nur weils ein bisschen mehr Leistung bzw Durchzugkraft bringt. Ich stell mir halt nur vor wie sich der Turbo mit 290.000 U/Min dreht und mit Ueberschallgeschwindigkeit auf das Wasser trifft. Gib nocht etwas Spuelmittel dazu, dann ist der Turbo immer sauber.
Da wuerde ich mir eher einen guten Chip bzw groesseren LLK einbauen. Bringt glaub ich mehr und deine Wasser/Ethanol Rechnung ist nicht so hoch.

CU, Suppe
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GOLFTDI
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Beitrag09-01-2003, 19:31    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

@tagessuppe:
lies mal alles genau durch!
DIE EINSPRITZUNG ERFOLGT NACH DEM TURBOLADER!
NICHT VOR!!!!!!! DAS WÜRD JA GAR KEIN SINN ERGEBEN!

Ich habe eine LDA installiert und seit dem ich den Ladedruckschlauch zur Anzeige per T Stück gekreuzt habe (Benötigt der Drucksensor der WAES)
zeigt sie nur noch maximal 0.5 bar druck an! Liegt das am T Stück???
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christians
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Beitrag09-01-2003, 21:59    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

GOLFTDI hat folgendes geschrieben:
@tagessuppe:
Ich habe eine LDA installiert und seit dem ich den Ladedruckschlauch zur Anzeige per T Stück gekreuzt habe (Benötigt der Drucksensor der WAES)
zeigt sie nur noch maximal 0.5 bar druck an! Liegt das am T Stück???

Das T-Stück schluckt keinen Druck. Entweder ist da irgendwo was undicht oder Du hast beim Einbau vesehentlich woanders einen Stecker abgezogen. 0,5 bar ist so der Bereich in dem Motoren mit Ladedruckregelung via Überdrück laufen wenn das Magnetventil nicht mehr schließt.
Gruß Christian
A6 BP, Ex-A6 AKN (Gurke), Ex-Audi100 92 AAT (5Zyl.)
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Tagessuppe
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Beitrag10-01-2003, 9:00    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

eike hat folgendes geschrieben:
Moin,


Ich selbst habe bei einem serien-TDI auch mal mit Wassereinspritzung experimentiert. Mangels einer Pumpe hat es nicht geklappt, das Wasser im Ansaugkrümmer einzuspritzen. Also habe ich es vor dem Turbolader gemacht.


@Golftdi

1. Redet keiner mit dir

2. Brille? Vielmann!
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GOLFTDI
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Beitrag10-01-2003, 18:57    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

Hi,
soweit ich weiss gibt spritzt jede WAES nach dem Lader ein!
Vorher würde doch gar keinen Sinn ergeben!
Ausserdem läuft so ein Lader mit 200000 rpm !
Der lader würde das Alkohol wasser gemisch hochverdichten!
und ich weiss nicht ob ddas gesund ist!
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eike
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Beitrag14-01-2003, 16:25    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

Hi,
soweit ich weiss gibt spritzt jede WAES nach dem Lader ein!
Vorher würde doch gar keinen Sinn ergeben!
Ausserdem läuft so ein Lader mit 200000 rpm !
Der lader würde das Alkohol wasser gemisch hochverdichten!
und ich weiss nicht ob ddas gesund ist!

Moin,

also daß das garkeinen Sinn macht, glaube ich nicht ganz. Ich habe vor dem Turbo eingespritzt oder bessergesagt einsaugen lassen, weil ich keine geeignete Pumpe hatte, um nach dem Turbo einzuspritzen.

Der angenommene Sinn:
das Wasser nimmt die Temperatur dort auf, wo sie entsteht: im Turbo

Der Turbo:
klar dreht der extrem schnell, aber es laufen ja auch keine großen Wassermassen durch ihn, sondern in dem angesaugten Luftstrom befinden sich mehr oder weniger viele Wassertröpfchen. Wenn die auf die Laderturbine treffen, folgen sie der Fliehkraft und und kommen vermutlich als feiner Nebel oder ähnlich wieder aus dem Turbo heraus. Ein Teil der Wärme, die im Lader durch Kompression und Reibung entsteht, wird das Wasser aufheizen und vermutlich zum Teil oder komplett verdampfen.
Vermutlich wird der Turbo durch das Wasser etwas gebremmst. Das müßte die VTG-Regelung aber wieder ausgleichen.

Da sich Flüssigkeiten nicht komprimieren lassen, kann der Lader eine Mischung aus Wasser und Ethanol auch nicht komprimieren

Leider habe ich noch keinen funktionierenden OBD-Adapter. Sonst würde ich mal die Ladelufttemp mitloggen und dann Wasser vor dem Turbo einsaugen lassen. Dann sieht man ja, ob´s was bringt.
Vielleicht läßt sich das auch dadurch testen, wenn man mal eine klatschnassen Luftfilter einbaut und dann mal ne runde fährt.

Gruß
Eike
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Tagessuppe
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Beitrag14-01-2003, 17:49    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

eike hat folgendes geschrieben:


also daß das garkeinen Sinn macht, glaube ich nicht ganz. Ich habe vor dem Turbo eingespritzt oder bessergesagt einsaugen lassen, weil ich keine geeignete Pumpe hatte, um nach dem Turbo einzuspritzen.

Der angenommene Sinn:
das Wasser nimmt die Temperatur dort auf, wo sie entsteht: im Turbo

Der Turbo:
klar dreht der extrem schnell, aber es laufen ja auch keine großen Wassermassen durch ihn, sondern in dem angesaugten Luftstrom befinden sich mehr oder weniger viele Wassertröpfchen. Wenn die auf die Laderturbine treffen, folgen sie der Fliehkraft und und kommen vermutlich als feiner Nebel oder ähnlich wieder aus dem Turbo heraus. Ein Teil der Wärme, die im Lader durch Kompression und Reibung entsteht, wird das Wasser aufheizen und vermutlich zum Teil oder komplett verdampfen.
Vermutlich wird der Turbo durch das Wasser etwas gebremmst. Das müßte die VTG-Regelung aber wieder ausgleichen.

Da sich Flüssigkeiten nicht komprimieren lassen, kann der Lader eine Mischung aus Wasser und Ethanol auch nicht komprimieren

Leider habe ich noch keinen funktionierenden OBD-Adapter. Sonst würde ich mal die Ladelufttemp mitloggen und dann Wasser vor dem Turbo einsaugen lassen. Dann sieht man ja, ob´s was bringt.
Vielleicht läßt sich das auch dadurch testen, wenn man mal eine klatschnassen Luftfilter einbaut und dann mal ne runde fährt.

Gruß
Eike


*rooofflll* Klatschnasser Luftfilter!!!! gngngngn!

"nimmt die waerme dort auf wo sie entsteht" Klingt mir irgendwei so nach Tampon.

Sorry Eike aber das glaubst du doch alles selbst nicht oder?
[/quote]
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eike
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Beitrag14-01-2003, 18:12    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat



*rooofflll* Klatschnasser Luftfilter!!!! gngngngn!

'nimmt die waerme dort auf wo sie entsteht' Klingt mir irgendwei so nach Tampon.

Sorry Eike aber das glaubst du doch alles selbst nicht oder?
[/quote]

Hi,

hast Du auch Argumente, oder nur Werbezitate? Die Idee mit dem nassen Lufi ist sicher nicht so toll, aber es soll auch keine 100%-Lösung sein, sondern ein Denkanstoß für eine interessante Diskussion.
Selbst wenn dabei soetwas herauskommt, wie bei den Textillufis...

Gruß

Eike
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Tagessuppe
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Beitrag14-01-2003, 19:46    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

eike hat folgendes geschrieben:


hast Du auch Argumente, oder nur Werbezitate? Die Idee mit dem nassen Lufi ist sicher nicht so toll, aber es soll auch keine 100%-Lösung sein, sondern ein Denkanstoß für eine interessante Diskussion.
Selbst wenn dabei soetwas herauskommt, wie bei den Textillufis...

Gruß

Eike


Ok ich versuchs mal. 1. Bei Ueberschallgeschwindigkeit wird wasser wie Beton. Da machst den Turbo 100% hin.
2. Nasser Luftfilter? Wird der LMM niecht moegen. Hauptbetanddteil des LMM ist eine Membran die hoch erhitzt wird und sehr allergisch auf Wasser reagiert. Aber kostet ja eh nur 250 Euro.
3. Je staerker luft komprimiert wird, desto geringer seine wasseraufnahmefaehigkeit. Bei einer Ladelufttemperatur von ca 50C
kannst das verdampfen vergessen. Ausserdem bringt Wassereinspritzung nur etwas, wenn es erst im brennraum bei der Explosion verdampft.
4. Ist deine "Wassereinspritzung" drehzahlgeregelt?
wenn nein dann sammelt sich das Wasser, um dann beim gasgeben auf einmal eingerotzt zu werden.

Sei mir bitte nicht boese ich mein das ja alles nicht persoenlich,
aber ich halte halt von so nem Pfusch wenig, weils so gemacht nichts
bringt ausser einen Motorschaden.

MfG
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Michael B
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Beitrag09-02-2003, 13:23    Titel: Da bin ich wieder :-) Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Ich habe mir jetzt das WAES bestellt und habe dazu noch ein paar Fragen:

Bei meinem Golf III möchte ich die Pumpe hinter der Spritzwand neben dem Wischer einbauen!
Gibt es da Stellen, die ich auf jeden Fall meiden sollte, wenn ich die Pumpe mit Blechschrauben befestigen möchte???
(darunter verlegte Kabel, Schläuche o.ä.)

Kann die Pumpe trockenlaufen, wenn kein Wasser mehr im System ist???
Oder schaltet sie vielleicht selbst ab?
Sie ist ja an einer Stelle, die relativ hoch liegt und müsste ja bei leerem Tank erst einmal Luft fördern.
Am besten wäre es ja vielleicht, die Pumpe unterhalb des Vorratsbehälters einzubauen, - dann ist sie weniger mit Saugarbeit belastet, - braucht dann aber einen relativ sauberen Platz und einen langen Weg für den Druckschlauch.

Welche Möglichkeit gibt es, den Wasserstand oder Nachfüllmarke günstig anzuzeigen und/oder eine Pumpe zu schalten???
Egal ob Original, Zubehör oder Elektro-Bausatz.
Ich möchte nämlich einen kleinen Kühlflüssigkeitausgleichsbehälter möglichst hoch und dicht an der Pumpe anbringen und bei einem bestimmten Füllstand eine Waschwasserpumpe aktivieren, die ihn aus einem größeren Behälter wieder nachfüllt.

Soviel zu meinem Vorhaben....
Wenn Ihr mir Tips geben könnt, - vielen Dank!!!

Gruß
Michael
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Gremlin
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Beitrag12-02-2003, 12:17    Titel: Wassereinspritzung beim TDI Antworten mit Zitat

mal ein paar zitate aus
:
Experimentelle Untersuchung des Einflusses
der geschichteten Wassereinspritzung
auf das Betriebsverhalten eines
direkteinspritzenden Dieselmotors,
insbesondere vor dem Hintergrund
der NOx- und Rußbildung
Prof. Dr.-Ing. Ch. Simon, Dipl.-Ing. (FH) Rainer Pauls
Fachhochschule Trier




Die Wassereinbringung in den Brennraum
während der Verbrennung wurde durch den Umbau
einer herkömmlichen Einspritzdüse zu einer Zwei-
Stoff-Einspritzdüse realisiert (Abbildung 5).
Das Wasser wird durch den Düsenhalter hindurch
zum Düsenkörper geführt. Über eine am oberen
Ende der Düsennadel angebrachte Ringnut mit
entsprechenden Querbohrungen gelangt es in die
hohlgebohrte Düsennadel und tritt von dort über die
im Bereich der Düsennadelspitze eingearbeiteten
Querbohrungen wieder aus.
Das zwischen zwei Einspritzungen geförderte
Wasser drängt den oberhalb der unteren Querbohrungen
befindlichen Kraftstoff zur Diesel-Einspritzpumpe zurück.
Der Kraftstoff unterhalb der unteren Querbohrungen kann nicht
ausweichen und verbleibt deshalb als vorgelagerte Kraftstoffmenge
in der Düsenspitze.
Die Menge des vorgelagerten Kraftstoffes wird durch die vertikale
Lage der unteren Querbohrungen festgelegt.
Beim nächsten Einspritzvorgang wird nun das ganze Paket
'Kraftstoff-Wasser-Kraftstoff' in einem Hub in den Brennraum
eingespritzt.
Der Kraftstoff wird von einer konventionellen Axialverteilereinspritzpumpe
VP 37 der Fa. Bosch zur Einspritzdüse gefördert.
Bei der hier eingesetzten Wasserversorgungseinrichtung handelt
es sich um ein rein mechanisches System, bei dem ein konventionelles
Diesel Einspritzpumpenelement für die Wasserförderung
verwendet wird.
Das Wasser-Einspritzpumpenelement (Abbildung 6) übernimmt zwischen zwei Einspritzvorgängen die Wasserförderung zur Einspritzdüse.
Betätigt wird das Pumpenelement von einer Nockenwelle, die wiederum über einen
Zahnriemen direkt vom Motor angetrieben wird.
Ein wesentlicher Nachteil dieses Systems liegt in der festen Nockengeometrie, die in
der vorliegenden Form keinerlei Variationsmöglichkeiten bezüglich des Wasser-Einspritzverlaufes zulässt.
Die Fördermenge des Pumpenelements wird über eine Mikrometerschraube eingestellt,
die mit der Regelstange des Pumpenelements verbunden ist. Um das Spiel zu minimieren
ist die Regelstange ihrerseits federbelastet.




Zusammenfassung
In dem Beitrag wird dargestellt, dass auch bei Motoren mit geringer Leistung und kleinen
baulichen Abmessungen die geschichtete Wassereinspritzung eingesetzt werden kann und zu
guten Ergebnissen hinsichtlich NOx-Reduzierung und teilweise auch zu einer beachtlichen
Rußabsenkung führt.
Der Vergleich zwischen Rauchwert (FSN) und Abgastrübung zeigt, dass zwischen den
beiden Messgrößen erwartungsgemäß zwar ein direkter Zusammenhang besteht, bei Wassereinspritzung
allerdings leicht erhöhte Trübungswerte auftreten können.
Die spezifischen Kraftstoffverbräuche und das Leistungsverhalten des Motors bleiben von
der Wassereinspritzung weitgehend unberührt, wenngleich eine deutliche Zunahme des
Zündverzugs bei geschichtetem Betrieb zu beobachten ist.
Im Vergleich verschiedener Düsengeometrien hat sich gezeigt, dass mit der eingesetzten
12-Loch-Düse ohne Wassereinspritzung zwar eine höhere Rußkonzentration als bei der 5-
Loch-Düse zu beobachten ist, bezüglich der NOx-Konzentration jedoch erheblich niedrigere
Werte gemessen werden. Die höhere Rußkonzentration kann durch die Wassereinspritzung
vollständig kompensiert werden.
Optimierungsmaßnahmen, insbesondere an der Einspritzverlaufsform des Wassers, lassen
eine weitere Effizienzsteigerung der geschichteten Wassereinspritzung erwarten.
1. Einleitung
Der direkteinspritzende Dieselmotor stellt mit spezifischen Kraftstoffverbräuchen in der
Größenordnung von 200 g/kWh eine der wirtschaftlichsten thermischen Kraftmaschinen dar.
Bei relativ niedrigen Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxid-Emissionen erweist sich die
Ruß- und Stickoxid-Bildung dagegen jedoch als außerordentlich problematisch. Diese Problematik
resultiert vor allem daraus, dass sich die Ruß- und Stickoxid-Bildung gegenläufig
verhalten, d.h. eine Abnahme der Stickoxid-Konzentration ist unter den üblichen Verbrennungsbedingungen
in der Regel mit einer Zunahme der Rußemission verbunden und umgekehrt
(Ruß-NOx-Trade Off).
Während die Rußbildung in erster Linie auf eine unvollständige Verbrennung infolge eines
lokalen Sauerstoffmangels zurückzuführen ist, wobei die verschiedenen Teilprozesse der
Rußbildung aber bis heute noch nicht vollständig geklärt sind [Bou-02], ist die Stickoxidentstehung
dagegen relativ gut bekannt.
Stickoxide, allgemein mit NOx bezeichnet, entstehen während der Verbrennung durch
unterschiedliche Prozessabläufe.
Mit einem Anteil von ca. 90 bis 95 % überwiegt dabei das thermische Stickstoffmonoxid
NO das verstärkt bei Temperaturen über 2000 K, vornehmlich im verbrannten Teil des Arbeitsmediums,
gebildet wird [Mer-99]. Das Stickstoffdioxid NO2 ist dagegen nur mit ca. 5 bis 8 %
an der Gesamtstickoxid-Bildung beteiligt.
Neben der Abgasrückführung, die sich als eine effiziente innermotorische Maßnahme zur
Reduzierung der Stickoxid-Bildung erweist, in der Regel aber mit einer Zunahme der Rußemission verbunden ist [Mat-99], bietet die Wassereinspritzung grundsätzlich die Möglichkeit einer Absenkung sowohl der Stickoxid-Emission als auch der Rußkonzentration ([Eic-96], [Rau-96], [Tak-98]). Jüngste Untersuchungen zur NOx-Reduzierung durch Wassereinspritzung werden auch in [Bir-01] und [Hag-02] vorgestellt. Allerdings werden hier keine Aussagen
über den Einfluss auf die Rußbildung gemacht. In [Hag-02] wird lediglich darauf hingewiesen, dass bezüglich der Rußentwicklung keine Verschlechterung auftritt.
Als aussichtsreiches Verfahren zur gleichzeitigen Reduzierung der Stickoxide und der
Rußpartikel im Abgas von Dieselmotoren erscheint die geschichtete Wassereinspritzung [Tak-98]. Hierunter versteht man die bewusste Trennung von Kraftstoff und Wasser im Einspritzstrahl.
Die im folgenden vorgestellten Ergebnisse resultieren aus dem in Abschnitt 4 vorgestellten Forschungsprojekt.



CU Gremlin
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