LD Benziner vs. Diesel (warum Unterschiede ???)

Moing,

ich hätt da mal ne Frage.
Ich selber hab in meinem TDI eine LDA. abgegriffen hab ich an der AGR. Die Anzeige ist die von VDO von -1 bis ,5 Bar.
Ist der Motor aus, so steht sie auf 0 bar. (also atmosphärendruck)
Wenn ich fahre und beschleunige geht sie entsprechend hoch ( ist ja logisch )
Wenn ich allerdings vom gas gehe und oder den Motor im stand laufen lasse, steht sie ebenfalls auf 0 bar; also atmosphärendruck.
Unter 0 geht sie nur wenn ich den Motor ausmache (müsste an dieser "Ausmachdrosselklappe" liegen?!

Nun hab ich aber in einem Benziner mit Turbolader und eingebauter LDA beobachtet, dass im Normalem Fahrbetrieb die LDA (Anzeige wie meine von -1 bis ,5 bar) selten über 1 bar kommt. sie zeigt bei humanem Fahren zwischen -0,75 und 0 bar an. Beschleunigt man stärker, so geht sie auch mal über den atmosphärendruck; sprich bis zu über bar hoch.

Nun meine Frage:

warum unterscheiden sich die Drücke zwischen aufgeladenen Benzinern und TDI´s im Teillastbetrieb (Leerlauf, etc) ???

In den Bereichen arbeiten doch beide Motoren wie Saugmotoren. Soll heisen, der Benzinerlader schaffts einfach nicht, die angesaugte Luft aufzuladen. erst wenn man stark beschleunigt, dreht der Turbo so, dass eine verdichtung erfolgen kann. Warum schafft aber mein TDI schon im Leerlauf den atmospärendruck zu halten, so dass der Motor nicht wie ein reiner Sauger "saugen muss"??

heinzellmann hat folgendes geschrieben:

Warum schafft aber mein TDI schon im Leerlauf den atmospärendruck zu halten, so dass der Motor nicht wie ein reiner Sauger "saugen muss"??

Weil ein (normaler) Diesel keine Drosselklappe hat, hinter der ein Unterdruck entstehen könnte.

Bevor Du aber jetzt fragst, warum ein Diesel demnach schon im Leerlauf mit Vollgas läuft, mache Dich bitte mit den Unterschieden des Dieselprinzips gegenüber dem Benziner vetraut

das hat einfach was damit zu tun das sich der benziner und der diesel grundlegend unterscheiden.
nehmen wir einmal den leerlauf:
und gehen von einem 1 zylinder motor mit einem liter hubraum aus. der motor benötigt eine bestimmte energie um laufen zu können. diese energie kommt aus dem kraftstoff. es ist im leerlauf allerdings nur sehr wenig kraftszoff nötig um den motor am laufen zu halten.
ein benzinmotor braucht immer ein richtiges stöchiometrisches verhältnis um das luft kraftstoff gemisch enzünden zu können. da im leerlauf nun aber soooo wenig kraftstoff nötig ist ist auch soooo wenig luft nötig. diese wird dann von der drosselklappe begrenzt. deshalb baut sich im ansaugtakt ein unterdruck auf.
anders beim dieselmotor. er braucht kein stöchiometrisches verhältnis. er braucht blos luft und kraftstoff. da ist es egal wieviel luft im zylinder ist. hauptsache es reicht. im leerlauf hat das auch nichts mit dem turbolader zu tun da dieser da noch garnicht arbeitet. der zylindereinlass hat einfach keine drosselung und kann frei einen ganzen liter luft ansaugen. trotzdem wird dann nur die für den leerlauf benötigte kraftstoffmenge eingespritzt.
ich hoffe die erklärung ist gut zu verstehen.mfg

ulf hat folgendes geschrieben:

heinzellmann hat folgendes geschrieben: Warum schafft aber mein TDI schon im Leerlauf den atmospärendruck zu halten, so dass der Motor nicht wie ein reiner Sauger "saugen muss"?? Weil ein (normaler) Diesel keine Drosselklappe hat, hinter der ein Unterdruck entstehen könnte. Bevor Du aber jetzt fragst, warum ein Diesel demnach schon im Leerlauf mit Vollgas läuft, mache Dich bitte mit den Unterschieden des Dieselprinzips gegenüber dem Benziner vetraut

dass langt mir als zufriedenstellend antwort nicht

Zitat:

das hat einfach was damit zu tun das sich der benziner und der diesel grundlegend unterscheiden. nehmen wir einmal den leerlauf: und gehen von einem 1 zylinder motor mit einem liter hubraum aus. der motor benötigt eine bestimmte energie um laufen zu können. diese energie kommt aus dem kraftstoff. es ist im leerlauf allerdings nur sehr wenig kraftszoff nötig um den motor am laufen zu halten. ein benzinmotor braucht immer ein richtiges stöchiometrisches verhältnis um das luft kraftstoff gemisch enzünden zu können. da im leerlauf nun aber soooo wenig kraftstoff nötig ist ist auch soooo wenig luft nötig. diese wird dann von der drosselklappe begrenzt. deshalb baut sich im ansaugtakt ein unterdruck auf. anders beim dieselmotor. er braucht kein stöchiometrisches verhältnis. er braucht blos luft und kraftstoff. da ist es egal wieviel luft im zylinder ist. hauptsache es reicht. im leerlauf hat das auch nichts mit dem turbolader zu tun da dieser da noch garnicht arbeitet. der zylindereinlass hat einfach keine drosselung und kann frei einen ganzen liter luft ansaugen. trotzdem wird dann nur die für den leerlauf benötigte kraftstoffmenge eingespritzt. ich hoffe die erklärung ist gut zu verstehen.mfg

DAMIT kann ich was anfangen...nach durchforsten von Wiki nach dem Begriff stöchiometrisches verhältnis wurde es mir klar..

nun aber noc mal eine Verständnisfrage um sicher zu gehen:

so wie ich das versteh, müsste der Benziner ja total unrund laufen (evtl. sogar ausgehen), wenn ich im Leerlauf die Drosselklappe öffnen würde (Einspritzmenge bleibt allerdings gleich wie im Leerlauf) sofern wirklich nur die Drosselklappe geöffnet wird und das STG das nciht erkennen würde.

In diesem Fall würde bei max. Luft zu wenig eingespritzt (Einspritzmenge gleich die des Leerlaufs mit normalerweise wenig Luftmenge)--> stöchiometrisches Verhältnis ist gestört.

Wenn das so stimmt, versteh ich das jetzt. (sorry, dass ich nur-Fahrer; nie autos-konstruierer das stöchiometrische Verhältnis nicht gekannt habe )

das sit soweit richtig, wenn du die drosselklappe auf machst und das steuergerät das nicht erkennen würde, würde das gemisch immerweiter abmagern bis es nicht mehr zündfähig wird. dieer punkt ist allerdings ziemlich schnell erreicht. mfg

heinzellmann hat folgendes geschrieben:

so wie ich das versteh, müsste der Benziner ja total unrund laufen (evtl. sogar ausgehen), wenn ich im Leerlauf die Drosselklappe öffnen würde (Einspritzmenge bleibt allerdings gleich wie im Leerlauf) sofern wirklich nur die Drosselklappe geöffnet wird und das STG das nciht erkennen würde. In diesem Fall würde bei max. Luft zu wenig eingespritzt (Einspritzmenge gleich die des Leerlaufs mit normalerweise wenig Luftmenge)--> stöchiometrisches Verhältnis ist gestört. Wenn das so stimmt, versteh ich das jetzt. (sorry, dass ich nur-Fahrer; nie autos-konstruierer das stöchiometrische Verhältnis nicht gekannt habe )

Ja, unrund. Das Steuergerät merkt das aber, weil das Droklapoti da ist. Und selbst wenn, da gibt es noch Lambda und LMM. Grundsätzlich hast du aber recht. Wenn es das Steuergerät nicht mitkriegen wurde, wurde der Motor bestenfalls sehr bescheiden laufen.

Um noch ein paar "Buzzwords" zu streuen:

Qualitative vs. Quantitative Steuerung/Regelung

(Der Unterschied Regelung - Steuerung ist hier mal egal)

Benziner werden ueber die Qualitaet (Mischungsverhaeltnis Luft/Benzin) gesteuert, Diesel einfach ueber die Menge an Kraftstoff (Quatitaet).
Daher kann der Diesel ungedrossel(klapp)t im Leerlauf laufen, der Benziner nicht.

m;

thnx @ all....

ich hab das dann kapiert, warums so ist...

und wieder was gelernt!

Hallo

dieselmartin hat sich beim zweiten Absatz etwas vertan:
Beim Diesel spricht man von qualitativer Gemischregelung, weil der Kraftstoffanteil pro Luft variiert wird.
Beim Otto variiert man die Quantität, also die Ladungsmenge.

grüße . . .

Nee, ich glaube umgekehrt war das schon richtig.

Benziner = qualitativ (wegen Zündfähigkeit des Gemisches)

und

Diesel = quantitativ (Variation der Einspritzmenge bei gleichem Luftanteil)

Beim Diesel kann man somit bis zur Rußgrenze die Einspritzmenge erhöhen beim Benziner aber nur bis das Gemisch nicht mehr zündet (Motor abgesoffen). Die Grenzen der Zündfähigkeit beim Benziner sind schon recht eng gesteckt.

CU Danko

euwing hat recht,

Diesel = qualitative Steuerrung
Benziner = quantitative Steuerung

Ist ja auch logisch, beim Diesel wird immer die gleiche Lufmenge angesaugt, wenn ich jetzt die Leistung verstellen will und die Kraftstoffmenge ändere, veränder ich die Qualität der Ladung.

Den Benziner drossel ich wenn ich die Leistung verstellen will, somit ändere ich die Luftmenge also die Quantität der Ladung. Die Kraftstoffmenge passt sich dann der Luftmenge an. Das Verhältnis Luft/Kraftstoff ist fest.

OK!

Dann müssen wir aber von Gemischregulierung und nicht von Gemischbildung sprechen.

Es ist schon etwas verwirrend das Thema.

CU Danko