Vibration beim Bremsen | Beiträge 16+

Zitat:

Naja, und wenn Du das Problem schon bei 2000 km hast, wird da schon etwas schwerwiegenderes vorliegen, das dürfte ev. auch ohne Messwerkzeuge zu sehen sein.

. 2000 km ist garnix.

Wenn nichts zu finden ist, würde ich auf OE Hersteller wechseln. ATE ist schon seit langem "Verpacker" . Dort kann (muss aber nicht) alles mögliche in den Kartons sein. Vielleicht eine schlechte Charge -- man weiß es nicht.

Danke schonmal für die Anregungen.

Da es ein A6 ist, hat er keine Arretierschraube für die Scheibe.
Die Nabe wird immer sorgfältig sauber gemacht, zudem Streiche ich sie sehr dünn mit 'Anti Seize' Paste ein.

Warum soll man das nicht machen? Hatte noch nie Probleme bei anderen Autos damit.

Was mir Aufgefallen ist: Die Bremssattelhalter, also da wo der Belag geführt wird und der Bremssattel verschraubt wird
hat auf der Führung des Bremsklotzes abnutzungen. Sieht so aus wie bei einer alten Treppe aus Stein wenn die in der Mitte durchhängt.

Frage mich nun ob es daher kommt. Geh morgen mal zum Teilehändler und bestell sie mir neu.

Eine Messuhr und Bügelmessvorrichtung kann ich auftreiben.

Kann es daher kommen das der Fahrer mit dem 1,8 tonnen Schiff immer zu fest auf dem Bremspedal steht (Automatikfahrzeug)?

Also bis auf die Macken am Halter und Fahrverhalten kann ich mir keinen Reim bilden.

Radlager sind vor nem Jahr neue drinne, Fahrwerk auch, Bremsen sind etliche mal neue (fast jedes Jahr), also keine schlechte Charge erwischt, Achsgeometrie stimmt, Reifen sind jedes Jahr gewuchtet worden oder erneuert, Winter und Sommersatz vorhanden.

Kein Unfall oder sonstige misshandelungen.

Wie gesagt das Problem ist nach dem Bremsenwechsel erstmal weg, aber kommt irgendwann wieder.
Kann die Führung des Bremssattels schuld sein? Diese 2 Bolzen?

Das Auto hat immerhin 420tkm drauf.

Einstreichen der Nabe ist so eine Sache, da ja die Scheibe absolut plan auf der Nabe zu sitzen hat. Ich würde es beim reinigen belassen.

Schäden an der Scheibe durch Druck auf das bremspedal kann es an sich nur geben, wenn zum Beispiel nach einer Autobahnfahrt stark verzögert wird und dann vor der Ampel an der Abfahrt voll auf der Bremse gestanden wird. Dann "kühlt" die Scheibe ungleichmäßig ab und es KANN zu Verzug der Scheibe kommen.

Bei kalter Scheibe kann ich mir da nichts vorstellen, denn zum Festhalten des Kriechens auch eines größeren Autos ist ja auch nur minimalster Pedaldruck notwendig

Schäden an der Scheibe durch Druck auf das bremspedal kann es an sich nur geben, wenn zum Beispiel nach einer Autobahnfahrt stark verzögert wird und dann vor der Ampel an der Abfahrt voll auf der Bremse gestanden wird. Dann 'kühlt' die Scheibe ungleichmäßig ab und es KANN zu Verzug der Scheibe kommen.

Bei kalter Scheibe kann ich mir da nichts vorstellen, denn zum Festhalten des Kriechens auch eines größeren Autos ist ja auch nur minimalster Pedaldruck notwendig


soweit so gut, aber was ist wenn der Fahrer auch zum Festhalten an der Ampel zu viel Druck aufbaut.
Ich meine es gibt doch in jedem Bereich welche, die absolut unsensibel das Material belasten

Das Auto fährt sehr viel Langstrecke, aber schnell ist er nicht Unterwegs, gerne aber voll beladen und das mit dem Stauende kann halt auch sein.

Nur wie soll man jemanden erklären der seit Jahren viel fährt und ohne großartige Reparaturen astronomische KM-Leistungen schafft, das er etwas Falsch macht

Was sagt ihr zu dem Problem mit dem Halter und der Abnutzung? Hoffe ihr wisst was ich meine?

Moin,
ich frage erst mal, ob das Schütteln von der Vorderachse oder der Hinterachse kommt. Verschwindet das Schütteln, wenn Du ausschließlich vorne die Beläge tauschst?
hg
Herbert

Eindeutig Vorderachse.

Das Lenkrad vibriert auch mit. Das mit den Klötzen kann ich dir nicht beantworten.

Ich schreibe zur Übersicht nochmal die möglichen Ursachen hin:
- Rad nicht sauber montiert (Anzugsmoment, Zentrierung, Korrosion an der Auflagefläche);
- Korrosion auf der Reibfläche der Scheibe ("Wenigbremser")
- Bremsscheibe nicht plan oder unrund;
- Bremsscheibe liegt nicht plan auf der Nabe;
- Nabe unrund,verzogen;
- Radlager defekt.
Du schreibst, daß der Wagen mit neuen Belägen erst gut läuft, dann kommt das Schütteln wieder. Das wäre für mich ein typisches Bremsscheibenproblem. Sobald sich der Belag an die Scheibe angepaßt hat, wirkt jede Unebenheit der Scheibe.
Sind die Scheiben denn schon mal getauscht worden?
Einen Satz neue (Original-)Bremsscheiben und Bremsbeläge montieren, dann sollte Ruhe sein.
hg
Herbert

Der A6 Fahrer nannte 420TKm Laufleistung.

Kann dazu nur Erfahrungen vom BMW E39 beitragen, einem notorischen Bremsrubbler vorne.
Hier liegt es an verschlissenen Achsaufhängungsteilen wie Zugstreben, Druckstreben etc.
Du kannst auch die orginalsten Bremsteile alle 2-5TKM durchtauschen, wenn die verschlissenen Achsteile nicht ersetzt werden.

Liegt wahrscheinlich an der ungenügenden Schwingungsdämpfung der ausgeleierten Achsbauteile die nach wenigen TKM
zu Bremsenrubbeln führt.

MFG
Christian

Zitat:

Einen Satz neue (Original-)Bremsscheiben und Bremsbeläge montieren, dann sollte Ruhe sein.

Nochmal

Schonmal nach "ATE Bremsscheiben China" gesucht? In fast allen Fällen beginnt das Flattern nach wenigen tausend km.

Sollte an der hinteren Bremse im Verhältnis zu vorne (durch mangelhaftes Material/Zustand) zu wenig Abbremsung erreicht werden, wird eine frühzeitige Überhitzung der vorderen Bremse nochmals begünstigt.

chris11 hat folgendes geschrieben:

....Liegt wahrscheinlich an der ungenügenden Schwingungsdämpfung der ausgeleierten Achsbauteile die nach wenigen TKM zu Bremsenrubbeln führt....

Prathepan schreibt weiter oben

Zitat:

Sämtliche Querlenker sind neu, ebenso das Fahrwerk.

hg
Herbert

Neue Bremsscheiben kann man schnell versauen, wenn der Bremszylinder klemmt.

Hallo!

Ich möchte hier nochmal eine grundsätzliche Frage geklärt haben:
Ist es tatsächlich so, dass sich Bremsscheiben verziehen können?

Auf der ATE- Bremsen-Intensivschulung, die ich letztes Jahr mal von meinem Teilehändler gesponsort bekommen habe,
war das auch so ein Problem. Es waren da auch einige Mechaniker als Gäste dabei, die von solchen Problemen berichtet haben. Das waren auch keine Idioten, fast alles Meister, mit langjähriger Berufserfahrung.

Die Mentoren, von ATE haben immer gesagt, sowas gibt es nicht, sie hätten schon tausende Bremsscheiben vermessen, unmöglich.

Klar bin ich da immer sehr vorsichtig, weil das ja immer so in Richtung Verkaufsförderung-Marketing geht.
Mir selbst sind in meinen nun 25 Jahren Berufserfahrung inkl. DDR- Zeit da auch schon paar komische Sachen vorgekommen.

Das extremste war in meiner Zeit in der Betriebswerkstatt der Bundespost, vor ziemlich genau 20 Jahren.
Da hatte die Postfrau in unserem Nachbar-Ort einen VW T3 Diesel, um den ich mich üblicherweise gekümmert habe. Ich kannte das Auto in und auswendig, weil wir da so eine Regelung hatten, dass jeder immer möglichst so seine Stamm-Fahrzeuge repariert, weil er sich halt damit auskennt, und weiß, was er schon daran gemacht hat.

Jedenfalls war es da mal so, dass es arge Bremsenprobleme gab.
Bin ich damit probegefahren, da hat beim Bremsen das Pedal wirklich so 2 cm pulsiert, und die Karre hat geschüttelt, so dass man damit wirklich nicht mehr fahren konnte.
Messwerkzeuge hatten wir damals noch nicht, aber einen Bremsenprüfstand, da war vorn rechts der Teufel los, der Zeiger ist nur so hin-und hergesprungen.
Neue Bremsscheiben + Klötze eingebaut, und alles war gut, und es gab auch später keine Probleme mehr.

Ich hatte auch damals schon halbwegs den Plan, wie das mit den Bremsen richtig gemacht wird, dass da nix fest sein soll, und sie frei gehen sollen, waren da ja noch die Doppelkolben-Festsattelbremsen, das war auch alles in Ordnung.
Ich konnte auch keine Montagefehler feststellen, und das Problem ist auch ganz plötzlich aufgetreten.

Ich würde sehr gern mal wissen, ob jemand von Euch auch schon mal sowas ähnliches erlebt hat,
und vielleicht eine Ursache dazu gefunden hat,
oder die Bremsscheibe evtl. sogar vermessen hat.
Mit der Messuhr am Auto, oder vielleicht auf einer Drehbank.

Moin,
hier eine für mich nachvollziehbare Erklärung:
http://www.autotechnik-forum.de/viewtopic.php?f=160&t=3296

gRuß, Michael

Aus dem Link oben:

Zitat:

....Wenn möglich sollten neue Bremsscheiben mit gebrauchten Klötzen eingefahren werden....

Da ist die Frage: oder

Vermessen kann man eine Bremsscheibe imho nur auf der Drehbank. Am Auto "mißt" man mit der Uhr nur das eigene Ziehen am Federbein.
Ich hatte in über 30 Jahren zwei Fälle mit schüttelnden Bremsen. Beim ersten waren die Scheiben vom renommierten Zubehörhandel (da gab´s auch 1980 schon so was), beim zweiten von VW. Beide Male brachte ein Tausch der Scheiben Abhilfe.

Meine bescheidene Meinung zu oben:

hg
Herbert

Herbert hat folgendes geschrieben:

... Vermessen kann man eine Bremsscheibe imho nur auf der Drehbank. ...

Falsch!

http://www.hexagonmetrology.com/deu/kmgs-klein-mittelgross_224.htm

Das habe ich auch schon öfters gesehen.

Setze Drehbank gleich Meßstand
lg
Herbert