Regelmäßige Probleme Hinterachsbremsen Audi A3 8L

Hallo Leute,

meine hinteren Bremsen am A3 bereiten mir regelmäßig Probleme. Erst vor wenigen Wochen habe ich Bremsscheiben und Klötze getauscht, weil mir die Scheiben über den Winter völlig zusammengerostet sind. Das liegt nicht etwa daran, dass das Auto zu selten bewegt wird, denn ich denke knapp 100km pro Werktag sind nicht gerade sehr wenig. Trotzdem rosten mir die hinteren Scheiben immer völlig zusammen und die Beläge stecken auch immer relativ fest in ihren Führungen.
Die vorigen Scheiben habe ich nur knapp ein Jahr fahren können, bevor ich deren Zustand (und das beim Bremsen abgegebene Geräusch) für unzumutbar empfand und Scheiben + KLötze tauschte.
Jetzt konnte ich schon wieder an den neuen Scheiben den gleichen Trend erkennen: Die Bremsklötze scheinen nur im äußeren Bereich der Scheiben vernünftig anzuliegen. Das innere Drittel der Scheiben zeigt schon wieder deutlichen Rostansatz, der beim Bremsen nicht entfernt wird. Es sieht also so aus, als ob die Beläge außen immer stärker angedrückt werden als innen. Diese Belagverkantung führt dann zum beschriebenen Verschleißbild an den Scheiben.

Die neuen Beläge werden bei mir natürlich immer ordentlich eingesetzt und die Führungen mit Festschmierpaste behandelt. Allerdings könnte die Rostbildung unter den Führungsblechen IMO den beschriebenen Effekt hervorrufen. Beim Belagwechsel nehme ich auch immer die Führungsbleche heraus, um diese und die darunter liegende Führungsfläche zu reinigen. Der Belaghalter zeigt in diesem Bereich immer starken Rostansatz, was einerseits das Verklemmen der Beläge fördert und andererseits auch deren Schieflage verursachen könnte.

Wer von Euch kennt von seinem A3 oder Golf4 noch das von mir beschriebene Problem?
Wer hat eine dauerhafte Abhilfe gefunden?

Ich überlege mir, ob ich nicht die Belaghalter + Führungsbleche erneuern soll, damit dann hoffentlich Ruhe an der Hinterachse ist.

Für Tipps, Erfahrungen und Anregungen wäre ich dankbar.

Gruß
Alex

Habe ich sowohl bei mein damalige A3 gehabt, als ich es jetzt noch bei mein G3 habe. Bei mein Passat hatte ich das Problem (noch!) nicht. Ist wohl ein bekanntes Problem.

Ich gehe mal davon aus, dass es wirklich ein Festbacken der Beläge ist und weiter keine mechanische Probleme vorliegen (zB Sattel bzw seine Führung schwergängig).

Besserung bringt ordentliches Bremsenfett, eine Bremsenfeile (solange bis der Führung richtig blank ist) und Kontrolle. Sobald ich sehe, oder meine, es könnte wieder soweit sein, sofort Beläge raus, reinigen und fetten, gleiche Beläge wieder rein (solange noch Belag drauf ist). Meistens nach 1-2 Jahre nochmal aufmachen.

Seitdem kann ich meine Beläge und Scheiben bis zur Verschleißgrenze fahren. Einwenig Arbeit, man spart aber Geld.

uih uih... das weckt erinnerungen..

was hatten in meiner ausbildung mein ex-geselle und mein ex-meister für diskussionen über diese führung-/gleitbleche

bei meinem kumpel habe ich -aufgrund von nervtötenden geräuschen- die bleche einfach weggelassen.
er fährt damit seit über 2 jahren geräusch- & unfallfrei

Hallo,
dass die SBB nur außen tragen, ist für mich ein Zeichen, dass sie in der Führung nicht leichtgängig zurückgleiten können. Wenn die VA Bleche fehlen, kann der Belag natürlich klappern und den Rost immer wieder wegschlagen. Aber eleganter ist, an der Führung etwas mehr Rost wegzuschleifen zu "fetten" und mit neuen Blechen einzubauen.
Die Bleche lassen sich aber auch gut mit einem breiten Schraubendreher blankschaben ( beim T4 mache ich das immer). Ist am Belag die Führung nicht mehr beschichtet rostet es natürlich umso schneller.
Nachdem sich auch in anderen Foren sich immer wieder Leute wegen rostigen Scheiben hinten aufgeregt haben, und meine auch leicht rostig wurden, bremse ich öfter mal mit der FB bis zum Stillstand und die Scheiben sind seitdem schön blank!
@donalexo
wenn du sowiso deine Bremsen selbst machst, ist es dir ein kleines, beim Radwechsel auf WR die Klötze raus, sauber, rostfrei, schmieren und weiter..
wichtig scheint mir auch, die Klötze trocken zu bremsen vor dem längeren Abstellen.
Den Belaghalter würde ich nur ern., wenn er deutlich verschlissen ist und nicht mehr paralell führt, ich denke aber eher nicht.

Zitat:

Das liegt nicht etwa daran, dass das Auto zu selten bewegt wird, denn ich denke knapp 100km pro Werktag sind nicht gerade sehr wenig. Trotzdem rosten mir die hinteren Scheiben immer völlig zusammen und die Beläge stecken auch immer relativ fest in ihren Führungen.

Solche Phänomene habe ich des öfteren bei Fahrzeugen gesehen, welche auf feuchtem Untergrund (z.B. Ökopflaster) geparkt sind. Fahrzeuge, die dort laufen, wo im Winter viel gestreut wird, sind ebenfalls anfälliger auf Rost jeglicher Art.

Bei den Bremsscheiben gibt es sicherlich auch je nach Hersteller Unterschiede bezüglich der Rostempfindlichkeit.


Bei den Belägen kommt es auch häufig vor, daß die Beschichtung im Bereich der Führungen unterrosten. Für speziell diesen Bereich halte ich Kupferpaste für den besten Rostschutz, solange es nicht mit Alu in Verbindung kommt.