(fast gelöst) Erschwertes Schalten im Leerlauf

Hallo,

bei meinem Passat gibts ein sich langsam verschlimmerndes Problem beim Gang einlegen im Leerlauf, also 1. Gang und Retourgang.
Und zwar fühlt sich der Ganghebel beim Schalten so an, als ob er auf halben Wege blockieren würde, mit etwas Kraftaufwand kriegt man den Gang dann ganz rein, beim Überwinden des Widerstandes spürt/hört man das Getriebe arbeiten (kurzer, leichter Ruck).
Seltsamerweise ist es überhaupt kein Problem, die Gänge während der Fahrt durchzuschalten, auch vom 2. in den 1. Gang geht butterweich (bei entsprechend niedriger Geschwindigkeit).

Hat jemand von euch vielleicht eine Vermutung oder einen Tip was mich bei der Problemsuche weiter bringen könnte?

Greetz,
makro

Zitat:

Hat jemand von euch vielleicht eine Vermutung oder einen Tip was mich bei der Problemsuche weiter bringen könnte?

Genau das gleiche hatte ich im Urlaub. Leider musste ich mein Auto noch nach Hause bringen. Ursache Pilotlager defekt, kostet ca. 6EUR. Aber als Folgeschaden war die Getriebeeingangswelle an der Lauffläche für das Lager beschädigt.

Wenn die Kupplung sich noch normal tritt und der Druckpunkt am Pedal noch der gleiche ist, würde ich dir schnellstens anraten, was zu unternehmen.

Zitat:

Wenn die Kupplung sich noch normal tritt und der Druckpunkt am Pedal noch der gleiche ist, würde ich dir schnellstens anraten, was zu unternehmen.

Also Kupplung tritt sich noch normal (vibriert ein bisschen am Druckpunkt, dachte bisher dass es sich um eine Unwucht handelt).
Der Druckpunkt kommt auch sehr spät (3/4 Pedalweg ca.), hat sich aber seit einem Jahr, also seitdem ich den Wagen fahre, nicht verändert.

Ich muss heute noch zum Freundlichen, mal sehen was der sagt, nachdem der Meister sich die Sache angeguckt hat.

thx,
makro

mal rein aus Interesse gefragt: Wo sitzt das Pilotlager und was genau lagert es denn? Kann mir nix drunter vorstellen:-(

Bye
Dirk

brezelmann01 hat folgendes geschrieben:

mal rein aus Interesse gefragt: Wo sitzt das Pilotlager und was genau lagert es denn? Kann mir nix drunter vorstellen:-(

Das Pilotlager (auch Kupplungsführungslager genannt) ist meistens ein kleines Nadellager und sitzt im hinteren Ende der KW. Dessen Aufgabe besteht darin, die Getriebeeingangswelle (Kupplungswelle) zusätzlich in der KW zu führen, um einen noch besseren zentrischen Lauf zu erhalten. Dadurch kann man die G- Eingangswelle leichter und von den Maßen länger gestalten, ohne das es beim Einkuppeln zu einer Exzentrizität kommt.

Bei Fahrzeugen, bei denen die Kupplung sehr weit in die Getriebeglocke ragt, werden meist kurze G-Eingangswellen verwendet, bei denen es kein Pilotlager gibt.

Wenn das Pilotlager anfängt zu klemmen, denkt man, die Kupplung würde nicht mehr richtig trennen. Wenn es sich dann einmal pulverisiert hat, rupft die Kupplung.

Ahhhh! Supi, vielen Dank!!! Wieder was gelernt!

Dirk

Hi,

also der Freundliche meint Kupplung/ZMS wäre hinüber (wird also wieder mal ein bisschen teurer).

Die Diagnose würde auch gut zum Vibrieren am Kupplungspedal (am Druckpunkt) und zu den Vibrationen (Innenrückspiegel) im Bereich der 1400 Upm passen.
Da der Wagen aber schon 191 tkm mit der ersten Kupplung runter hat, dürfte die sowieso bald fällig geworden sein.

Ich hoffe nur, dass die Werkstatt bei der Reparatur nichts übersieht (Pilotlager?) und das Schaltproblem dann weiterhin besteht.
Allerdings ist diese VAG Dorfwerkstatt (3500 Einwohner) doch recht kompetent, wenn ich mit anderen, sogar grösseren Werkstätten aus meiner bisherigen Erfahrung vergleiche.

Greetz,
makro

BM hat folgendes geschrieben:

Bei Fahrzeugen, bei denen die Kupplung sehr weit in die Getriebeglocke ragt, werden meist kurze G-Eingangswellen verwendet, bei denen es kein Pilotlager gibt.

Hi,

läßt sich das vielleicht pauschal auf bestimmte Baureihen oder sonstige Merkmale (z.B. Quermotorwagen?) ummünzen, so daß man sagen kann "das Pilotlager kann bei diesen und jenen Wagen nicht ausfallen, weil es keins gibt"?

Zitat:

läßt sich das vielleicht pauschal auf bestimmte Baureihen oder sonstige Merkmale (z.B. Quermotorwagen?) ummünzen, so daß man sagen kann "das Pilotlager kann bei diesen und jenen Wagen nicht ausfallen, weil es keins gibt"?

Prinzipiell denke ich schon. Jedenfalls fällt mir auf Anhieb kein Fahrzeug der VAG Gruppe ein, welcher bei Quermotoren eins hat.

Hi Leute,

Für insgesamt 1500 Euro wurden getauscht:

ZMS
Pilotlager
Mitnehmerscheibe
Druckplatte
Eine Hülse und ein Kugelzapfen (?)

Fazit:
Kupplungspedal zittert nicht mehr am Druckpunkt.
Schaltung geht butterweich.
Druckpunkt auf halber Länge des Pedalwegs, nicht mehr knapp vor Ende des PW.

ABER:
Am Druckpunkt oszilliert irgendwas.
D.h. es gehen leichte Stösse durch den Antriebsstrang, wenn man das Pedal beim Anfahren genau am Druckpunkt hält und die fangen langsam an, schneller zu werden, bis der Antrieb mehr oder weniger eingekuppelt ist.

Mechaniker meint, das wären die neuen Beläge und dass sich das mit der Zeit legen würde.
Irgendwie bin ich aber doch ein bisschen skeptisch (schlechte Erfahrungen mit VAG Werkstätten in der Vergangenheit).

Was meint Ihr dazu?

Greetz,
makro

Zitat:

ABER: Am Druckpunkt oszilliert irgendwas. D.h. es gehen leichte Stösse durch den Antriebsstrang, wenn man das Pedal beim Anfahren genau am Druckpunkt hält und die fangen langsam an, schneller zu werden, bis der Antrieb mehr oder weniger eingekuppelt ist. Mechaniker meint, das wären die neuen Beläge und dass sich das mit der Zeit legen würde.

Normal ist das nicht, wenn alles erneuert wurde. Das würde ich mir höchstens ca. 3 Wochen lang ansehen. Man könnte meinen, das der Mechaniker entweder die Druckplatte teilweise nicht fest gezogen hatte, oder sich der Kram durch unsachgemäßes festziehen verzogen hat. Evt. ist auch Fett im Spiel.

Hi,

mehr als ein paar Wochen würd ich mir das auch nicht ansehen.
Ist auch das erste Mal, dass ich solche "Phänomene" nach einer Kupplungsreparatur erleben durfte, naja...
Ich werd die Kupplung auch ab und zu (mit viel Gefühl) "einschleifen", dann müsste der Effekt solange es kein Montagefehler o.Ä. ist, nach den besagten paar Wochen weg sein.

Wenn nicht?
Dann gibts natürlich eine erneute, aber diesmal ein bisschen heftigere, Reklamation.

Greetz,
makro

Hallo,


die Kupplung wurde letzten Freitag nochmals auf Kulanz komplett getauscht, also ZMS und Kupplungssatz = Scheibe und Druckplatte, das Rupfen ist zwar schwaecher aber immer noch da



Frequenz ist ca. 3 Hz.

Werkstatt und ich komplett ratlos.
Was nun?

Nochmal die facts:

weiches Rupfen beim Anfahren/Einkuppeln kurz vorm Druckpunkt, also wenn sich der Wagen zu bewegen beginnt und man ganz langsam das Kupplungspedal kommen lässt.

In einem anderen Thread hab ich gelesen, dass durch das Fehlen der Zentrierhülsen (wo sind die? an den schrauben der kupplungsglocke/getriebe?) die Kurbelwelle nicht mehr mit der Getriebewelle fluchtet. Wie kann ich checken, ob die Zentrierhülsen fehlen?


Greetz,
makro

Zitat:

...Zentrierhülsen (wo sind die? an den schrauben der kupplungsglocke/getriebe?) die Kurbelwelle nicht mehr mit der Getriebewelle fluchtet. Wie kann ich checken, ob die Zentrierhülsen fehlen?

Geht nur zu checken, wenn das Getriebe am Motor gelöst und ein paar mm nach hinten gezogen wird.

Hallo BM,

also sind damit Zentrierhülsen an den Schrauben Kupplungsglocke an Motorblock gemeint, oder?

Ich denke das krieg ich grade noch hin, leider ist der AFN im 3B längs eingebaut, da kommt man nicht so gut ran wie beim alten Passat...

Greetz,
makro

Zitat:

also sind damit Zentrierhülsen an den Schrauben Kupplungsglocke an Motorblock gemeint, oder?

Genau.