Meine Geschichte: Nockenwellen beim AFB

Hallo Schrauber,

nachdem die Geräusche von den Nockenwellen bei meinem Passat (2.5 V6 TDI AFB) immer größer wurden, habe ich mich entschlossen, die Wellen zu untersuchen und gegebenenfalls zu tauschen. Also habe ich unser "Reserveauto" angemeldet (Alfa Spider 2.0 - sehr zur Freude meiner Frau, die das Schmuckstück nun jeden Tag fahren darf) und wollte den Passat abmelden. Meine letzte Fahrt führte zu einer Firma mit Autowaschboxen, in denen ich eine Motorwäsche machen wollte (damit mir bei der Reparatur nicht so viel Dreck entgegen kommt). Diese Firma hatte leider keinen Ölabscheider, also ich wieder in den Passat und gestartet. Ein lautes "Pock - Pock - Pock" im Takt eines Zylinders zeigte mir, daß ich wohl eine Fahrt zu viel gemacht hatte. Ich habe den Motor natürlich sofort ausgemacht und nicht wieder gestartet. Er lief aber diese 1-2 Sekunden ganz normal, wenn man mal von den Geräuschen absieht. Also: abgeschleppt, in die Garage, abgemeldet und heute erst mal die rechte Seite aufgemacht (Beifahrerseite). Mehrere Nocken tief eingelaufen (wie auf den schlimmsten Bildern) und 4 von 12 Schlepphebeln rausgefallen!!

Dazu habe ich ein paar Fragen:

- Kann es sein, daß das Geräusch schon eine Kolben/Ventil Berührung war?
- Was könnte sonst das Geräusch ausgelöst haben? Vielleicht ein Schlepphebel irgendwo eingeklemmt?
- Soll ich den Kopf auf jeden Fall runternehmen oder nur die Wellen mit Hydros und Schlepphebeln tauschen?
- Wie kann ich einen defekten Kolben erkennen, wenn der Kopf runter ist?

Zum Schluss noch zwei Fragen:
- Wo bekomme ich vernünftige neue Nockenwellen her? Taugen die Komplettsätze was, die man bei E..y kaufen kann oder hat jemand eine andere Adresse für mich?
- Lohnt sich noch die Frage nach Kulanz bei VW bei 208.000 km und Baujahr '99? Vielleicht bekommt ja wenigstens die Wellen?

Ich weiss, es sind viele Fragen, aber ich bin relativ lange "aus dem Geschäft" der Hobby-Schrauber. Letzte große Motorüberholung ist lange her (ca. 20 Jahre: 50 PS Diesel in einem VW-Bus T3).

Ich hoffe, daß ich mit meiner Geschichte, die ich hier natürlich auch weiterführen will, vielen anderen Informationen mitgeben kann, um diese Reparatur ebenfalls durchführen zu können.

Einen schönen Feiertag morgen,

Bernd.

klar kann das geräusch schon von einer feindberührung mit dem kolben sein. muss aber nicht.
Beim diesel erkennt man recht leicht feindberührung da die kolben stets total verrußt sind. und da wo es halt kontakt gab da ist halt ein abdruck.

ich würde dir empfehlen erstmal nur die nockenwellen und die schlepphebel zu ersetzen.
dann nur den zahnriemen drauf und kompressionstest machen. wenn ein zylinder auffälig weniger hat dann muss der kopf wohl oder übel runter und die ventile neu.
hydros kann man je nach laufleistung direkt mit ersetzen aber das ist ein teurer spaß.
Ich kaufe fast alle meine Teile bei E***. Stehts nur das billigste egal ob kupplungen dichtungen, ventile, nockenwellen,elektrische teile, und ich hab noch nie probs gehabt.
Klar muss da von der quali irgendwas schlechter sein bei dem preisunterschied, aber wenn du jetzt neue nockenwellen einbaust dann werden die selbst bei schlechter qualität länger halten wie du das auto fahren wirst...

Hallo Leidensgenosse,

Ich wuerde auch mal vermuten das die Ventile heil geblieben sind.

Wenn die Nocken raus sind,koennte man sich was basteln um durch das Duesenloch Luft zu pressen,und hören ob es rauscht.


Hier noch ein paar Ideen nach meiner Leidensgeschichte:

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?p=132262#1322620

- Nockenwellen_set von E....y is o.k (oder kennt jemand Nachbauten)
- Man braucht jede menge Werkzeug (grosse Torx,grosse Schluessel, (daß
Nockenwellenwerkzeug,Abzieher.....)
- bestimmt 2 lange Tage wenn man das nicht öfter macht.
- Wenn man den Wagen laenger fahren will, direkt Zahnriemen,Wapu,
Thermostat,Keilrippenriemen und Umlenkrollen tauschen. (500 € ).
- kein Platz (Front in Wartungsstellung)

Fazit: Ich wurde es machen lassen, denn ich wurde es auch nicht nochmal machen.
Ein 4 Zylinder ist ein Kindergeburtstag dagegen.


Groetjes
Rainer

Hallo Leidensgenosse, leider muss ich dir sagen dass wenn erst mal die Kipphebel rausgefallen sind meistens die kompletten köpfe gewechselt werden. Das ist das was ichj so hier in den Foren gelesen habe. Bei mir war noch alles heil, nur eingelaufen halt. versuch jemanden zu finden der schon mal an V6 gearbeitet hat und dann soll der sich die Sache mal anschauen. Du kanns pokern, doch besser wäre mindestens die Köpfe abzunehmen und Kolben und Ventile zu checken. Wenn du die KWE noch nie getauscht hast, dann bitte jetzt gleich mitmachen, ebenso wie der Vorredner gesagt kat, die WP, Thermostat, ALLE Rollen, Spanner, Riemen, Kipphebel, Ausgleichscheiben, Hydros ... alles. Wie bereits gesagt ist der Rumpf dieses motor ziemlich stabil, nur die Köpfe sind (Waren) Schrott.
Was die Nockenwellen angeht, Kulanz kannst du vergessen, kannst aber jammern und nach einem Preisnachlass auf den Teile fragen.

Ob du das Teil noch reparieren möchtest ist deine Sache, wenn die Karosse noch in Ordnung ist und du mit dem Wagen zufrieden bist, warum nicht, aber alles richtig gut machen, sonst wird es eine ewige Baustelle bleiben.

Gerade bei Hydros etc. wäre ich in der Bucht sehr vorsichtig...

Wenn Hebel verklemmt waren müßte man das eigentlich sehen. Bei den NW+Zubehör kann man auch etwas handeln. Habe meine von Autohaus Südring, die verkaufen auch bei ebx.

Hallo,

kann mir mal bitte jemand sagen, wie diese Schlepphebel montiert sind?
Laut div. Bildern nach zu urteilen sind diese "nur" in die Hydros geclipst, oder?
und auf der anderen Seite nur auf die Ventilteller aufgelegt.
Eigentlich müsste diese Konstruktion doch auseinanderfliegen, oder?

gruss

Hallo Edino,

eigendlich liegen sie nur auf dem Kugelkopf des Hydro. Solange nichts eingelaufen ist, und hydro's gut sind, fallen die Hebel gerade nicht raus.

Durch die Schraeglage der Zylinder wollen die Permanent rausfallen ohne Nockenwelle.

Grüße

Rainer