Passat fast unfahrbar im Winter

Hallo liebe Gemeinde

Ich habe folgendes Problem mit meinem Passat (3bg, MJ05, MKB BGW).

ich habe mir oben genanntes Auto letztes Jahr im Oktober gekauft. Kurz darauf habe ich mir ein Gewindefahrwerk eingebaut, welches von der Firma AP ist. FAhrwerk ist nicht so straff und sehr auf Restkomfort ausgelegt. Als ich das Fahrwerk eingebaut habe und damit gefahren bin, war alles in Ordnung. Liess sich absolut genial fahren. Achsvermessung habe ich dann bei A** machen lassen. Soweit so gut.

Als dann der erste Schnee kam, wendete sich das Blatt. Das Auto fuhr sich wie, als würde das Heck ständig ausbrechen wollen, obwohl ich schnurstracks gerade aus gefahren bin, und das auch nicht schnell. Er ist absolut nervös auf der Hinterachse. Gestern stellte ich nun noch fest, das die Hinterreifen aussen mehr abgefahren sind als ihnen. Habe dazu auch schon was im Forum und im Netz und anderen Foren Beiträge gefunden. Dieses Problem scheint wohl auch bei nicht tiefergelegten Passat`s bekannt zu sein.

Aber warum ist der so nervös geworden auf der Hinterachse? Ich weiss mir echt nicht mehr weiter zu helfen. Auf trockener Fahrbahn ist davon nix zu merken. Sämtliche Lager sind intakt. Vielleicht ist bei euch das Problem bekannt.

Mit besten Grüssen

Ronny

HAllo,
was sind den die Ergebnisse der Vermessung? Zahlen -Fakten!!!! Spurbreite geändert? Welche Felgen, bzw. ET.

lg roberto

Könntest ja mal das Protokoll posten.

... und ne Aussage über die verwendeten Reifen machen

Hallo

danke erst mal für die Antworten.

Also Reifen habe ich jetzt die Original Stahlfelge drauf. Waren glaub ich die ET45. Schaue ich aber heute abend noch mal nach.Reifen sind 195/65 R15 91H. Vorn sind Uniroyal drauf und hinten noch die Goodyear, die jetzt aber runter kommen, weil sie abgefahren sind. Das Vermessungsprotokoll kann ich net einscannen, habe leider keinen scanner. Aber ich werde es noch nachreichen bzw. per Hand eintippen. Wird aber erst heute abend.

Beim Vermessen haben sie nur die Spur eingestellt. Den Sturz kann man nicht einstellen, meinte der Mechaniker. Aber er meinte auch das der Sturz wohl noch in der Toleranz liegt und man auch nicht Vermitteln müste.

Habe mich schon mit mehreren Leuten deswegen unterhalten und auf schon viel im Netz gegoogelt, aber leider noch nicht so wahres gefunden. Viele von den Leuten mit denen ich mich unterhalten habe meinten, das es wohl an der Tieferlegung liegen soll. Kann mir dies aber nicht so wirklich vorstellen.

Also so ganz generell empfinde ich den Passat 3B(G) nervös auf der Hinterachse.

Meiner wurd auch sehr nervös als ich in diesem Winter mit Winterreifen an der (winter)Verschleßgrenze gefahren bin. Mit neuen Reifen war es dann wieder OK.

Ne Freundin hatte den 3B ihres Vaters auch mal Heck vorraus ins Grün geschoben.

Einstellen kann man bei der Hiunterachse wohl nicht viel, nur ausmitteln.

So unterm strich macht mir das aber spass, nichts was super Kritisch ist, man sollte es nur wissen. Ich denke der 4Motion wird sich dank einzelradaufhänung besser fahren.

Ansonsten würde ich den Passat nie so tief legen, daß es Ameisen den Kopf rasiert und die Kiste hoppelt wie Herby, der setzt doch Serie schon bei jeder gelegenheit auf.

Erbse78 hat folgendes geschrieben:

die jetzt aber runter kommen, weil sie abgefahren sind.

Na, dann ist der Fall doch klar. Vorn hast Du mehr Haftung als hinten und bekommst so automtisch eine Heckschleuder. Mach ordentliche Reifen drauf und teste, ob sich der Wagen immer noch so bescheiden fährt.

Fakt ist aber auch, dass ein Sportfahrwerk zwar wintergeeignet ist, aber auf verschneiten Straßen in Verbindung mit den Winterrädern auch Nachteile haben kann.

Wie ist de Luftdruck? Speziell mit dem Sportfahrwerk würde ich ordentlich Luft drauf geben und nie mit niedrigem Druck fahren.

Da der Passat hinten Starrachse hat, kann, nach der Tieferlegung, der Sturz etc nicht mehr eingestellt werden
Bei der Front ist es das selbe, nur vorne merkst du es wegen des Motorgewichts nicht so.

Zum Tipp mit mehr Luft, habe bei meinem (a4) die Erfahrung gemacht, das er mit mehr Luft nur noch nervöser wird...
Was bei mir was gebracht hat waren "gute" Winterreifen mit 2,4bar Luftdruck...
bzw wurde er mit den 205ern hinten auch ruhiger...
MFg

Das Problem hat mich bei meinem alten 3BG auch rätseln lassen.
Reifen waren i.O. und gleich, Spur war okay, Fahrwerk i.O., alles Serie, kein Unfall.
Er fuhr sich immer absolut normal und unauffällig, nur auf richtig glatter Strasse zuckte er plötzlich mit der HA.
Das war auf normaler glatter/eisiger Strasse ohne erkennbaren Impuls von außen(Lenkbeweg,Spurrillen etc), war eine wirklich unangenehme erschreckende Erfahrung und ständig wiederkehrend.
Mit anderen 3BGs hatte ich das nicht.
Eventl. defekte HA Lager oder ähnliches?Oder einfach etwas außerhalb der Toleranzen?

Guten Abend euch allen

danke nochmal für die vielen Antworten.
Also wegen den Reifen, ich hatte schon die neuen nach hinten gewechselt, was aber leider keinen Erfolg gab. Das nervöse an der Hinterachse ist ja eigentlich nur, sobald Schnee, Schneematsch oder ähnliches auf der Strasse sich befindet. Sobald die Strasse trocken ist bzw. kein Schnee etc. auf der Strasse sich befindet , geht es. Es macht mir schon richtig Angst, wenn ich merke, der fängt wieder auf der Hinterachse an zu tanzen. Gehe dann vom Gas, bis ich merke das es weg ist. Aber auf der Autobahn mit 60 oder langsamer ist auch nicht prickelnd.

Also so tief, das es den Ameisen den Kopf abrasiert isser net. Von der Tiefe ist er dezent, also nicht brutal tief. Ich habe extra ein komfortables Fahrwerk gewählt, weil es alltagstauglich bleiben soll. Ich finde sogar, das das Fahrwerk Bodenwellen besser wegsteckt als das originale Fahrwerk. Klingt komisch, ist aber so. Meine Kinder und meine Frau haben sich zumindest noch nicht beschwert, das es hart währe.

Könnte es aber generell an den tieferlegungen liegen, das die Autos dann so nervös an der Hinterachse werden? Sollte ich vllt auch noch mal den Wagen vermessen lassen beim ?

Gruss


PS: Entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise, bin aber eigentlich nicht so der Forumsschreiber. Das Protokoll vom Vermessen habe ich vergessen, liegt noch im Auto. Werde ich dann morgen gleich noch eintippen.

Schief ablaufende Reifen deuten auf eine fehlerhafte bzw. ausserhalb der Toleranzwerte liegende Achsgeometrie hin. Das reduziert die Spurstabilitaet und fuehrt zu der geschilderten Nervositaet.

Ich kenne die Achskonstruktion jetzt nicht genau, versucht sie doch mal zu beschreiben! Es ist also eine Verbundlenkerachse, vermutlich pendelnd aufgehangen. Wie wird die Achse sonst gefuehrt? Welche Buchsen bzw. Lager sind fuer die Achsgeometrie verantwortlich und welchen Einfluss hat die Tieferlegung auf sie gemacht?



Anmerkung: Meine Sparbuechse hat vorn Pseudo-McPherson mit einer wegen nachgesackten Federn inzwischen sogar 50 mm unfassenden Tieferlegung durch Eibach-Federn. Das sind theoretisch die "35er" aus dem Peugeot-Zubehoerkatalog. Eingebaut werden sie auf Kundenwunsch bzw. bei einigen Sondermodellen sind sie so mit drin. Die Hinterachse arbeitet mit einer extrem platzsparenden Drehstabachse. Sie besteht aus je einem Laengsfuehrungselement, das vorn drehbar gelagert ist. Federungselement und Seitenfuehrung ist je ein Torsionsstab, der an der gegenueberliegenden Seite angeschlagen ist. So simpel diese Konstruktion ist, so angenehm faehrt sie sich! Die Torsionsstaebe federn stark progressiv. Um die "Nullstellung" herum sind sie je nach Materialstaerke sogar recht komfortabel. Mit zunehmendem Einfedern verhaerten sie aber. Die Tieferlegung an der Hinterachse wird durch Demontage der Torsionsstaebe und um anschliessender einen oder zwei Zaehne versetzt realisiert.

Um die Hinterachse auch mit etwas Zuladung nicht so stark zum Einsinken zu bringen, tauschte ich die 19mm starken Elemente der Limousine durch die 21,3mm starken Elemente der Kombiversion "SW". Es kamen auch die verstaerkten Koni-Schwingungsdaempfer fuer die SW-Hinterachse dazu. Die urspruenglich wegen des zu starken Einsinkens auf -1 Zahn reduzierte versetzte Auslieferungseinstellung ("zwei Zaehne tiefer") werde ich im Fruehjahr wieder auf -2 Zaehne versetzen. Damit kommt das hoch stehende Heck etwas tiefer und die vordere Stossfaengerunterkante vielleicht wieder ein paar Millimeter hoeher.

Trotz dieser Tieferlegung laufen alle Reifen absolut gleichmaessig ab. Beim 206 ist das Heck allerdings auch recht unruhig und man sollte ebenfalls bei Naesse oder glatter Fahrbahn darauf vorbereitet sein. Was die Dorfjugend bei gutem Strassenzustand gut findet, das kann aber auch u. U. zum Abflug fuehren, wenn man es zu wild treibt. Bei den Dieseln ist Kopflastigkeit wegen der hoeheren Vorderachsgewichte noch ausgepraegter. Wenn man allerdings in einer zu schnell angefahrenen Kurve bei nasser oder rutschiger Fahrbahn seinen Fehler erkennt, dann sollte man heftiges Bremsen oder schlagartiges Gaswegnehmen tunlichst vermeiden! Bislang liess sich das durch schlichtes Auskuppeln und nur sanfte Lenkbewegungen in Verbindung mit einem nach Moeglichkeit leicht vergroesserten Kurvenradius (Lenkung "leicht aufmachen") regeln. Mein 206 hat kein ESP und zumindest auch keine besonders herausragenden Reifen.

Inhaltlich weiss ich also, wie sich das anfuehlt - wobei der Passat aber definitiv ein Problem in der Achsgeometrie hat, wie die einseitig ablaufenden Reifen zeigen.

Moin Ronny
Wegen der Außen abgefahrenen Hinterräder würde ich mir die Hinterachsgeometrie genau anschauen.
Aber auch vorn kann man Fehler machen.
Bei der Montage eines Gewindefahrwerks verändert man die Spurkonstante „S“
Das die Jungs von A** das wieder hinbekommen wage ich zu bezweifeln.

Erklärung:
Federt das Rad ein oder aus, ändert sich die Spur des Rades in Abhängigkeit vom Ein- und Ausfederweg. Die sich daraus ergebenden Spurwerte werden als Vorspurkurve bezeichnet.
Die Änderung der Spurkonstante „S“ wird bei angehobenem Fahrzeug durch senkrechtes Verschieben des Spurstangenkopfes eingestellt.
Der Achsmesscomputer ermittelt die Spurkonstante „S“ durch einen Messwert in der Anfangslage und durch einen Messwert in angehobener Lage. Dabei vergleicht er die Istwerte mit den Sollwerten und zeigt sie auf den Bildschirm an.
Eine nicht korrekt eingestellte Spurkonstante führt zu Störungen im Fahrverhalten.
Dies macht sich beim Brems-/Beschleunigungsvorgang oder beim Überfahren von Bodenwellen bemerkbar.

gRuß Kurt

kuestenkuddel hat folgendes geschrieben:

Moin Ronny Wegen der Außen abgefahrenen Hinterräder würde ich mir die Hinterachsgeometrie genau anschauen. Aber auch vorn kann man Fehler machen. Bei der Montage eines Gewindefahrwerks verändert man die Spurkonstante „S“ Das die Jungs von A** das wieder hinbekommen wage ich zu bezweifeln.

Kann muss es aber nicht, hab leider oft das Problem, dass sich Leute eben dies in Foren etc sagen lassen.
Leider ist in 90% der Fälle kein Problem am FZ, sondern der Fahrer fährt recht zügig um Kurven, Sieht man an "höheren" Reifen stärker als an Niederquerschnitts Renndingern...

mpre hat folgendes geschrieben:

Da der Passat hinten Starrachse hat, kann, nach der Tieferlegung, der Sturz etc nicht mehr eingestellt werden Bei der Front ist es das selbe, nur vorne merkst du es wegen des Motorgewichts nicht so.

Aha, gut zu wissen. Also ich sehe das anderst.

Evtl etwas falsch ausgedrückt, vorne hat der Passat natürlich keine Starrachse, aber den Sturz kann man vorne ebenfalls nicht einstellen, sondern nur "vermitteln".

MFg

Generell:

Nur weil man etwas nicht einstellen kann, heisst das nicht dass man es nicht prüfen sollte.

Wenn man die Achsen vermessen lässt, sollte man immer alle 4 Räder in die Messung einbeziehen und auswerten. Wenn nämlich eines der Hinterräder einen weg hat (Unfall oder sonst ein Schlag) kann man vorne soviel einstellen wie man will, man behält die Kiste bei Glatteis nicht auf der Piste. Wenns zu schlimm ist, muss man halt die komplette Achse wechseln oder es gibt vielleicht andere Möglichkeiten (kenne allerdings diese Achse nicht gut genug).

Bis dann