Audi: V6TDI MKB AYM mit BCZ / BDG Zylinderkopf ausrüsten?

Hallo zusammen,

kann mir einer einen Tip geben, ob man die Zylinderköpfe des V6 TDI MKB AYM (114kw / 155PS, Bj.02) gegen die des BCZ oder BDG (120kw / 163PS ab '03 bis '05) mit Rollenschlepphebel und den speziell gehärteten Nockenwellen tauschen kann? Hintergrund wäre anstelle des Nockenwellenwechsels beim AYM die Zylinderköpfe gegen gute gebrauchte der besagten MKBs jüngeren Baujahres zu tauschen, um die Leistung geht es dabei natürlich nicht. Gibt es dort noch Unterschiede, die einen solchen Tausch verhindern, bzw. wie würde man sich weiter informieren können, ob das möglich ist (vielleicht ELSA? SSP?)? Oder hilft wirklich nur ein Hardware-Vergleich?

Grüße,

Wilma

Geht.

Wurde bei meinem AKE auch so gemacht.
Allerdings haben die Zylinderköpfe mit Rollenschlepphebel grundsätzlich andere Nockenwellen von der konstruktion her.
Aber da du die Zylinderköpfe vermutlich als ganzes Paket tauscht und nicht nur den Grundkörper, gibt es da keine Probleme.

Hallo Tagessuppe,

vielen Dank für die schnelle Antwort! Ja, dass ist richtig, wenn dann ist es als kompletter Tausch gedacht, so dass man insgesamt auf solidere Technik umsteigt (geprüfte Gebrauchtteile). Man liest aber hin und her alles mögliche auch über die Köpfe mit Rollenschlepphebel (dort platzen ja auch gelegentlich Nocken ab) und weiß im Moment noch nicht wirklich, wie man das zu einer Entscheidung heranziehen könnte.
(@Tagessuppe: ich habe deine Beträge auch im Motortalk lesen dürfen und ordne dich mal als zufriedenen Zylinderkopfumrüster ein).

Ich könnte nun einfach mal auf die Nocken schauen, was die so sagen - nur hilft mir das? Angenommen sie sehen nun (107.000km) gut aus, wie schnell ändert sich so etwas? Soll ich sie mir alle 20tkm ansehen? Ich versuche vor dem 120tkm-Zahnriemenwechsel eine Entscheidung zu treffen, ob Präventivschlag oder nicht.
Meine Möglichkeiten sind ja wohl

1 - wenn alles gut aussieht nix anfassen und immer fein Ölwechsel machen (BTW: irgendwelche Öl-Empfehlungen?)
2 - präventiv: Nockenwellensatz gegen den speziell gehärteten austauschen
3 - präventiv: beide Zylinderköpfe auf Rollenschlepphebel und gebaute NW umrüsten.

Mich interessiert zu Lösung 3: es gibt da draussen einen 163PS-MKB ab Werk mit Euro4. Lässt sich dass evtl. mit der Kopfumrüstung (und dann natürlich auch anderer systematisch bedingter Änderungen) verbinden?

Ich frage mich zu Lösung 2: sind die speziell gehärteten NWs wirklich die Lösung (vielleicht sogar besser als die gebauten)? Oder halten sie den eigentlichen Missstand der miesen (Schlepphebel-)konstruktion nur länger aus??

Ich frage mich überhaupt: gibt es noch Fachleute, die zu diesem Thema überhaupt noch etwas lesen wollen?

Grrrrrüße,

Wilma

wilma127 hat folgendes geschrieben:

Mich interessiert zu Lösung 3: es gibt da draussen einen 163PS-MKB ab Werk mit Euro4. Lässt sich dass evtl. mit der Kopfumrüstung (und dann natürlich auch anderer systematisch bedingter Änderungen) verbinden?

Ja. Das war der Grund, warum sie gebaut wurden. Aber im zuge EURO 3 zu EURO 4, sind die Köpfe das wenigste. Folgendes ist anderst:

-Einspritzpumpe
-Einspritzdüsen
-AGR (wassergekühlt+elektronisch geregelt)
-Steuergerät
-Köpfe
-Kabelbaum
-und noch viel Kleinkram...

Hallo Wilma,

ich würde erstmal zu Schritt -1- raten. Der Verschleiß der Nocken streut extrem und wenn die nach 107 Tkm gut aussehen ist die Wahrscheinlichkeit daß die weiter gut halten eher hoch.

Zum Thema EU4: es sind auch andere Düsen und Kolben (Mulde) verbaut (und evtl. noch weitere Änderungen edit: siehe Vorschreiber) > das ist also nicht so einfach. Würde auch die Düsen in den Rollenschlepphebelköpfen nicht auf den "alten" Rumpf bauen sondern tauschen. Sind zwar alles nur Kleinigkeiten aber wer weiß...

Zum Thema platzende Nockenringe: da gibt es bei weiten nicht die Beanstandungen im Feld wie von den Hartschalengusswellen, also keine Sorge, da muss es schon mit sehr viel Pech zugehen. Es wird halt immer wieder als Möglichkeit genannt.

mfG

Ja, bin sehr zufrieden mit den neuen Koepfen

Die abplatzenden Nocken sind gottseidank in der Minderheit.
Nicht so wie die Einlaufenden AKE Wellen die garantiert sind.
Allerdings erst gegen Ende der 200tkm.

Bei dir wuerde ich es aber schon aus mentalen Gruenden machen,
weil dir das Fahren mit dem Gedanken, wann es denn nun soweit ist, nicht die Fahrfreude verbessern wird.

Aber die Zylinderkoepfe mit Rollenschlepphebeln haben noch andere Vorteile:
Weniger mechanische Geraeusche, bessere Waermeableitung wegen den Hoeheren Druecken bei Euro 4 Motoren (Sternkanal um die ESD) , Weniger Reibung und somit minimal weniger Verbrauch, Leisere Nockenwellen da diese gegeneinander verspreizt sind, 2kg weniger Gewicht und somit bessere Beschleunigung

Wenn moeglich sollten es Koepfe nach 9. 2004 sein, da ab dann auch keine Nocken mehr abplatzen. Zumindest habe ich gelesen dass ab diesem Datum nachgebessert wurde.

Moin zusammen,

ich wollte mich mal kurz nach langer Zeit mit einem Update und weiterer Frage zurückmelden.

Update: Da mein Zahnriemenwechsel anstand, habe ich mir eine Werkstatt gesucht, die Erfahrung mit dem Nockenwellentausch hat, für den Fall, dass beim Nachsehen ein schlechtes Ergebnis herauskommt. Siehe da: eingelaufene Nockenwellen. Es waren noch alle Hebel an ihrem Platz, aber auch sie sahen natürlich sehr angefressen aus. Ich war mir unsicher, ob mein Motor (AYM, Bj. 12.2001) betroffen ist, da Audi die speziell gehärteten Nockenwellen schon ab 09.2001 verbaut haben soll.

Das schwierige an der Situation war, dass ich keinen Anzugsvergleich zu meinem Wagen hatte und deshalb nicht sagen konnte, ob ich Leistungsverlust zu beklagen hatte. Der Motor sprang sofort an, lief rund und zog auch unter 2000U/min. es war eigentlich nichts zu beanstanden. Lediglich der Klang war ein wenig "rauh", was aber auch an dem alten Öl gelegen haben könnte.

Nun habe ich einen Nockenwellensatz mit Estas-Nockenwellen und auch eine neue Ölpumpe. Der Motor zieht wie vorher, er ist aber nun im Klang weicher, wie gesagt, das kann schon das neue Öl sein.

Da hake ich auch mal direkt ein: Ich habe im Motor-Talk Forum einen gesund und plausibel klingenden Beitrag zum Thema Mehrbereichsöl / Langlauföl in dem V6-TDI gelesen. Ich kann den Link gern später raussuchen, im Prinzip wurde dort gesagt, dass ein Umstieg auf 10W40 (Turbogeprüftes Dieselöl) und ein verkürzter Wechselintervall (10 - 12TKM) gut funktioniert. Dabei hat mich die Beobachtung, dass die Nockenwellen durch den Öleinfüllstutzen beobachtet, besser in Öl liegen "helllesig" gemacht. Der Klang soll auch weicher sein, natürlich ist Klang nicht alles, aber ich habe schon so einiges am Klang gehört, bevor es kaputt ging, also hör ich hin und wieder genau hin.

Was gibt es da hier für Meinungen? Ich denke auch daran, dass etwas dickeres Öl evtl. schlechter in die "letzten Ecken" des Zylinderkopfes fliessen könnte. Fährt hier einer 10W40 oder hat andere weitergebenswerte Erfahrungen mit Öl im V6TDI?

Viele Grüße,

wilma

Das Problem liegt nicht am Öl. 10W40 ist bei heißem Motor sogar dünnflüssiger als 5w40 und wenn es was taugt auch nicht billiger.