DIfferenzdrucksensor ständig defekt?!

Hallo Leute,

bei meinem Polo 9N3 (1,4 TDI, PD-Motor) beobachtete ich seit ca. 30.000 km ein für mich seltsames Phänomen:

Der DIfferenzdrucksensor gibt regelmäßig nach 8.000 bis 10.000 km auf. Und damit meine ich, dass er derart hohe Differenzdrücke am DPF meldet, dass dieser gar nicht mehr aus der verschärften thermischen Regeneration herauskommt. Wenn ich dann einen neuen Sensor einbaue, verlängert sich der Regenrationszyklus wieder auf ca. 430 km, mehr jedoch nicht. Den neuen Sensor lerne ich über 5-maliges Ein- und Ausschalten der Zündung an.

Hättet Ihr eine Idee, woran es liegen könnte, dass der Sensor immer wieder verreckt?
Hier noch einige Eckdaten:

Der DPF wurde vor 40.000 km gespült.
Ich fahre fast ausschließlich Autobahn bei 100 bis 120 km/h.
Laufleistung: 454.000 km.

Danke Euch!
Gruß Volker

Welchen Wer hat die Ölaschebeladung im MSG?

Zitat:

Laufleistung: 454.000 km.

Tippe auf die gleiche Ursache wie der Vorposter.
DPF dicht, Differenzdruck zu hoch...

stolley hat folgendes geschrieben:

Hättet Ihr eine Idee, woran es liegen könnte, dass der Sensor immer wieder verreckt?

Eine Idee hätte ich: Thermische Belastung.
Der Diff-Druck Sensor steckt bei vielen Modellen hinter einer thermischen Schutzhülle. Diese wird gerne vergessen nach dem Wechsel wieder in Position zu schieben. Dann wird der Sensor gerne mal zu warm.

Alternativ eine Undichtigkeit an den Schläuchen nahe des Sensors. Dabei strömt heißes Abgas Richtung Sensor und erwärmt diesen. Ich würde aber eher ein Abschmelzen der Schläuche erwarten, als dauernde Defekte des Diff-Sensors.

Letzte Alternative: Unsaubere Versorgungsspannung. Da diese aber IMHO vom MSG generiert wird, würde ich in dem Fall auch andere Probleme erwarten.

Wie gesagt: Sind nur Ideen und ich habe keine Ahnung ob es damit wirklich zusammen hängt oder überhaupt hängen kann.

Gruß
Guste

Hallo Leute,

vielen Dank für Euren Hinweis bez. der Beladung des DPF!
Und was soll ich sagen? Ich denke, ich bin selbst Schuld an der häufigen Regeneration!

Ich habe nämlich nach Reinigung des DPF die Beladung offenbar ziemlich drastisch nach unten korrigiert: aktuell war der Wert auf 19g. Bei dieser geringen Beladung erwartet das MSG entsprechend geringe DIfferenzdrücke und reagiert bei höheren Differenzen mit häufigerer Regeneration. Soweit korrekt?

Ich habe die Beladung jetzt mal versuchsweise auf 50g korrigiert.
Was haltet ihr davon?

Gruß Volker

Vielleicht war die Reinigung des DPF nicht so erfolgreich?
Man kann ja nur raten, da keine Differenzdruckwerte bekannt sind. Werte im LL und unter Last würden schon Anhaltspunkte geben.
hg
Herbert

Das hat ja alles nichts mit Meinung zu tun, wenn es um reale Messungen geht.

Wir wissen nicht, wie du gereinigt hast und können dadurch nicht mal ansatzweise eine Idee absondern, wie erfolgreich du warst.

Ich habe das bisher einmal gemacht. Vorbereitend hatte ich oft und reichlich geloggt, wie der Differenzdruck im Fahrbetrieb in etwa liegt (natürlich alles nichts genaues). Aber auch darauf geachtet, wie lang ein Zyklus bis zur Regeneration ist.


Vor dem Reinigen habe ich den Filter zwangsregeneriert und mit dem Beenden den Motor abgestellt. Das Ausspülen ging recht schnell, nur ist es ja schwer zu sagen, wann man fertig ist. Wenn keine Asche mehr kommt kann das sein, das man alle erwischt hat, oder halt, das der Rest im Filter klebt.


Ich habe das bei einem 7N gemacht, da war es schwer mit Schweißdraht um die Kurve zu kommen, um mal zu schauen ob noch was in den Kanälen ist. Dem war bei jedem Test so...


Nachdem das also durch war habe ich nach Einbau den Differenzdruck versucht zuzuordnen, bin mit einer Beladung von rund 20 tkm wieder gestartet und habe das dann nach zwei Regenerationszyklen korrigiert. Danach war das unauffällig.


Somit fällt das Raten schwer...


Allerding schreibst du ja , dass der Differenzdrucksensor ständig defekt ist. Überprüf doch bitte mal was die Vorredner so dazu sagten. Vielleicht gibt es hier ja einen Einbaufehler, einen defekten Schlauch oder gar einen Defekt am Kabel / MSG. Denn alles Messen macht keinen Sinn, wenn das Equipment nicht einwandfrei ist.

Hallo Leute,

vielen Dank für Eure Anregungen!
Ich werde demnächst mal die Differenzdruckwerte messen und berichten!

Die damalige Spülung habe ich auch nach Zwangsregeneration vorgenommen. Großartig viel Asche kam beim Spülen allerdings nicht heraus. Die ganze Aktion war bei diesem Fahrzeug nur immens aufwändig, da man den kompletten Querträger ausbauen muss, den Motor kippen muss, etc. Hat zwei volle Tage gedauert.

Die thermische Belastung des Sensors kann ich ausschließen, er liegt bei diesem Fahrzeug völlig frei im Motorraum. Aber Danke für den Hinweis!

So, jetzt habe ich die Differenzdruckwerte ermittelt.

Diese sind wie folgt:

Offset: -22,95

Leerlauf: -20,40

Normales Fahren: -10,20

Beschleunigung: 20,40

Könnt Ihr etwas zu diesen Werten sagen?
By the way: Was ist eigentlich der Offset-Wert?

Hallo,

der Offset ist die Verschiebung zum Druck-Nullpunkt. Dein Differenzdruck beim Fahren ist viel zu niedrig. Negative Werte sind physikalisch unmöglich und i.d.Regel Messfehler (0 bis -20 mbar). Bei grösseren negativen Beträgen läuft gravierend etwas schief, Messschaltung, Verkabelung oder unpassende Software im Motorsteuergerät.

Bitte vergleiche Deinen Differenzdruck mit den üblichen Werten im angepinnten Thema in diesem Bereich und suche nach der Ursache.
Abgefallener Verbindungsschlauch? Betriebsspannung am Differenzdrucksensor ok?

Viele Grüsse, Rainer

dieselschrauber hat folgendes geschrieben:

Bitte vergleiche Deinen Differenzdruck mit den üblichen Werten im angepinnten Thema in diesem Bereich und suche nach der Ursache. Abgefallener Verbindungsschlauch? Betriebsspannung am Differenzdrucksensor ok?

Hallo Rainer,

vielen Dank für die Tipps!
Werde mal auf die Suche gehen und berichten!