Defekter Turbolader durch Nebenstromölfilter

Bei mir hat sich gestern an meinem Golf IV PD 130PS (ASZ) Bj. 07/01, ca. 74000km der Turbolader verabschiedet. Wie die Werkstatt dann heute noch feststellte, sind dabei auf mysteriöse Weise noch 2 Liter des guten LL-Öls 'verschwunden'. Da ich seit Kauf des Wagens mit einem Nebenstromölfilter fahre liegt es natürlich für VW nahe, das dieser an dem Defekt des Turboladers schuld ist. Ich möchte gerne Wissen, ob jemand aus diesem Forum schon die gleiche Erfahrung machen mußte und bin für jede sachkundige Antwort dankbar.
Ich fände es auch toll, wenn mir der ein oder andere Tipps zum weiteren Verfahren mit VW und der Fachwerkstatt geben könnte.
Werde morgen beim Ablassen des Öl's dabei sein. Leider wurde heute schon mit 2 Liter neuem Öl aufgefüllt. Werde auch die Filter tauschen lassen und aufheben.

Gruß
Andreas

Hi,

wie weit bist Du seit dem Schaden noch gefahren bis die 2l Öl weg waren?
Wenn die Laderwelle bricht (passiert auch bei nagelneuen Ladern manchmal, so wie bei mir), läuft das meiste Öl für die Laderschmierung, und das ist viel, direkt in den Ansaugtrakt.
Bei mir waren >2l nach weniger als 3km weg.
Von den Nebenstromölfiltern halte ich zwar nichts, bin aber der Meinung, daß das Teil bei korrektem Einbau nicht an dem Schaden schuld sein sollte.
In meinen Augen suchen die nur was für den schwarzen Peter.
Wende Dich doch mit einem höflichen Brief, daß Du enttäuscht von der Qualität Deines KFZ bist, aber natürlich gerne weiterhin Fahrzeuge von VW fahren möchtest, direkt ans VW Vertriebszentrum (Adresse irgendwo auf der VW-Homepage).

Wenn die Laderwelle gebrochen ist und das Verdichterrad spanabhebende Arbeiten durchgeführt hat, sollte man den Ladeluftkühler ersetzen (ja, schmeiß den alten weg wenn Du das Auto noch länger fahren willst, denn da hängen nun massig Metallspäne drin).
Für die Ladeluftrohre reicht eine gründliche Reinigung. Wenn der Motor nichts abbekommen hat (Kompressionstest empfehlenswert) sollte der Motor noch lange leben.
KAT könnte nun auch vom vielen Öl hin sein, wenn VW was zahlt, KAT/Auspuff besser neu.

Berichte mal ob meine Vermutung mit der gebrochenen Laderwelle zutrifft.

Grüße, Rainer

Stimme Rainer zu, allerdings möchte ich noch anmerken, daß die Ölpumpe auch gegen den erhöhten Druck des NSÖF ankommen muß. Das kann unter Umständen Probleme mit der ausreichenden Ölversorgung des Turbo zur Folge haben.

Hallo,
ich danke Euch erst einmal für die schnellen Antworten. Vom Versagen des Turboladers bis zum Abstwellen des Fahrzeugs waren es weiniger als 1 km Fahrstrecke. Das mein Fahrzeug in starkem Maße qualmte ist mir erst auf dem Parkplatz aufgefallen. Es war aber schon an dem blauen Qualm deutlich, daß irgendwo Öl verbrannt wird. Es roch auch im Motorraum stark nach verbrannten Gummi.
Mit dem überhöhten Druck durch den NSÖF, gegen den die Ölpumpe arbeiten muß, bin ich überfragt. Aber dann hätte doch sicherlich der Motor eher einen Schaden erlitten?
Immerhin hat es dann ca. 74000 km gehalten.
Laut der Werkstatt erhalte ich einen neuen Turbolader im Austausch. Wenn morgen der Defekte ausgebaut wird, bin ich ja dabei. Vom Ablassen des Motoröls sehe ich mittlerweile ab. Eine Analyse würde jetzt kein sicheres Ergebnis über die Qualität des Öl's liefern, da es ja schon mit 2 Litern neuem Öl vermischt wurde.
Nur bin ich mir sicher: Wenn die Laderwelle gebrochen ist oder ein anderes Materialversagen vorliegt, dann liegt das sicherlich nicht allein am Öl.
So sollten ja dann morgen beim Ausbau auch die 2 Liter Öl gefunden werden. Denn irgendwo müssen die ja sein.

Grüße
Andreas

Stimme Rainer zu, allerdings möchte ich noch anmerken, daß die Ölpumpe auch gegen den erhöhten Druck des NSÖF ankommen muß. Das kann unter Umständen Probleme mit der ausreichenden Ölversorgung des Turbo zur Folge haben.
hi,
das ist falsch,
der heist ja nebenstromfilter.
der wird so eingebaut,
das ein teil vom hauptstrom abgezweigt wird und durch den filter läuft.
genau aus diesem grund habe ich noch keinen eingebaut.
es gibt nämlich einen erfahrungsbericht, der mich abgeschreckt hat.
der anschluss wird über ein T stück zwischen dem öldruckschalter am hauptfilter realisiert.
in dem besagten fall wurde ein adapterstück mit zu grossem loch eingebaut,
was dann dazu geführt hat, das ab 2000UPM nicht mehr genug druck da war und die öllampe anging.
das problem wurde gelöst, indem einfach ein adapterstück mit kleinerem loch eingebaut wurde.
d. h. es ist nicht etwa ein ventil drin, was den durchfluss durch den nebenstromfilter regelt,
sonder einfach ein 'exakt' gebohrtes kleines loch, was den durchfluss regelt.
das steht sogar bei der herstellerbeschreibung so da.
für mich inakzeptabel, weils ja doch irgendwie nur eine mehr oder weniger experimentelle lösung ist.

man könnte sich vorstellen, das in deinem fall der öldruck geringer als normal ist, aber gerade noch an der grenze, das die lampe nicht angeht, aber der druck auf dauer nicht ausgereicht hat um den turbo richtig zu schmieren.

aber es kann auch garnix mit dem nebenstromfilter zu tun haben und einfach zufall sein,
weil es kommt ja ab und zu immer mal vor, das ein turbo kaputt geht.

grüsse

man könnte sich vorstellen, das in deinem fall der öldruck geringer als normal ist, aber gerade noch an der grenze, das die lampe nicht angeht, aber der druck auf dauer nicht ausgereicht hat um den turbo richtig zu schmieren.


Habe ich irgendwas anderes behauptet?