Leistungsproblem Golf 4 110 PS Pumpe Düse

Servus !

Habe derzeit einen 4er Golf 110 PS PD MKB AJM mit einem recht interessanten Problem hier stehen.

Fehlerspeicher ausgelesen, nichts. AGR mechanisch geprüft, in Ordnung.

Das Auto fährt, allerdings mit vielleicht 70 PS oder so. Das interessante ist, gibt man während der Fahrt vollgas, drückt es einen kurz heftig in den Sitz, man merkt die 110 PS, kurz darauf, etwa 1 Sec später hat man aber das Gefühl jemand zieht die Handbremse. Er jödelt sich dann so weiter bis zum Drehzahlbegrenzer, also wirklich extrem langsam, geht man zwischendurch vom Gas und tritt erneut voll drauf passiert genau das Gleiche.

Gibts da auch so ne Art Regelventil wie bei den 1Z Motoren dass evtl. den Ladedruck fälschlicherweise zurückregelt, so kommt es einem nämlich vor, allerdings müßte doch dann was im Fehlerspeicher stehen, oder ?

Einspritzzeitpunktmessung macht bei PD doch keinen Sinn, oder ?

Grüße

Hi,

wenns ein AJM ist würde ich erst mal nach den verlorenen 5PS Suchen ... der hat nämlich 115PS.

Spass beiseite.

Die Prüfung des Einspritzzeitpunktes kannst du Im Fachartikel von Ulf nachsehen. Beim PD geschieht die ganze Einstellung rein mechanisch.
Eine Prüfung vom Ladedruck wäre nicht das schlechteste. Am besten sogar ein komplette Probefahrt mit Messpriotokoll.

Dann prüfe die VTG des Turboladers noch auf Freigängigkeit (marodet gerne fest...) und mache Bertils besagte Messfahrt mit Ladedruck. Scheint wohl zu hoch zu sein und dann geht der Motor in den Notlauf.
Allerdings sollte dies schon im FS verzeichnet sein, ev. hast Du zu spät ausgelesen und er hats gelöscht. (Eigenintelligenz?)

Wieder ein Fall für KLICK

Hi !

Danke habe den Fehler entsprechen einkreisen können, bei einer Messfahrt fiel sofort auf, daß der Ladedruck beim Vollgas geben schlagartig auf 2800mbar 'springt', jedoch wird nur 2250 mbar verlangt, das wird wohl das Steuergerät dazu veranlassen in den Notlauf zu gehen, wundert mich allerdings daß kein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt ist.

Kann mir jemand beschreiben wo beim Golf 4 das entsprechende Taktventil sitzt ? Kenne das zwar noch vom 1Z, aber habe nichts gesehen was dem ähnlich sah.

Grüße und Danke !

... such mal nach "klemmende VTG" dann triffst du zu 99% deinen Fehler .... Julian hat es schon geschrieben! Das Regelventil ist ziemlich sicher nicht defekt.

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=2992&highlight=klemmende+vtg

Hi !

Also hab gerade mal mittels VAG-COM das Regelventil abwechselnd ansteuern lassen und dabei die Stange beobachtet, hat sich wunderbar von min auf max bewegt, hab dann auch mal eine große Spritze angeschlossen und ein paar mal hin und her gepumpt, mal mit weniger, mal mit mehr Kraft. Ging eigentlich alles wunderbar, hat nicht gehakelt oder so, daher liegt es wohl leider doch nicht an der Stange.

Das Ventil scheint aber auch nix weg zu haben, sonst hätte es wohl nicht so gut wellenförmig mittels VAG COM Regeln können.

Seeehr seltsam.. Hat jemand vielleicht noch ne Idee warum mir die Kiste dann so seltsam in den Notlauf springt nachdem der Ladedruck zu hoch springt ??

Danke

LMM hab ich ebenfalls geprüft, hab einen neuen aus nem Passat PD (auch AJM) eingebaut, kein Unterschied.

Grüße

kannst du deinen Ladedruck mal Analog messen und mit den
Werten vom MSG vergleichen.
Vieleicht is das ja leicht defekt !

Bin heute mal etwas länger Autobahn gefahren, er kommt max. auf 170 km/h, allerdings ab ca. 140 km/h nur noch 'Schubweise'.. Gaaanz komisch..

Man merkt der Ladedruck kommt, dann scheint er in den Notlauf zu springen, überlegt 1-2 Sekunden, dann kommt wieder Druck, dann springt er wieder in den Notlauf, braucht seine 2 Gedenksekunden, dann wieder Druck.. Gaaaanz strange..

Hi m3nx,

ich denke mit dem klassischem 'Notlauf' hat das wenig zu kriegen. Den der wird erst nach einem Reboot des Wagens wieder verlassen. Es sieht viel mehr danach aus, dass das Stg versucht die Überschwinger im Ladedruck auf heftigste art und weise auszugleichen. Wie in anderen Threads nachzulesen kann eine VTG auch nur gelegentlich hackelig sein. Deshalb schlage ich vor nicht nur den Ladedruck per Messfahrt zu analysieren sondern auch mal alle anderen grössen zu loggen.

- LLM Werte incl. Tastverhältniss des Magnetventils
- Ladedruck
- Eingespritze Kraftstoffmenge incl. Kraftstofftemperatur

Des weiteren würde ich mir auf jeden Fall die AGR mal ganz genau anschauen und testweise lahmlegen.

Hallo m3nx!

Die Ursache für Dein Problem ist vermutlich eine hakelnde VTG, auch wenn die Stellglieddiagnose erfolgreich war.
Bei einem deutlichen Ladedrucküberschwinger reduziert das MSG die Einspritzmenge drastisch, um die mechanische Belastung des Motors zu reduzieren. Das ist dann der Effekt, als ob jemand die Handbremse ziehen würde.

Bei welcher Temperatur hast Du denn die Stellglieddiagnose durchgeführt? Möglicherweise tritt das Hakeln nur bei sehr hohen Ladertemperaturen auf. Mach doch mal den Test bei klatem Motor, bei betriebswarmer Maschine nach einigen Leerlaufminuten und bei heißer Maschine, nach einiger Zeit Vollgas. Vielleicht kommst Du so Deinem Problem auf die Spur.

Gruß
Alex

Hoi !

Danke für die Tips, ich werde das mit der hakelnden VTG jetzt gleich nochmal überprüfen indem ich eine Messfahrt mit Logging und Graphen mache, werde mal die genannten Größen wie LMM, Regelventil, Ladedruck & Co checken und dann berichten.

Grüße

Hi !

Sodele, die VTG hakelt definitiv oder läßt sich nicht mehr präzise genug regeln. Unter Vollast schießt der Ladedruck ca 300mbar über soll, dann wird runterregelt, dann macht er wieder auf und es gibt wieder überschwinger.. das geht Laufend so weiter, werde jetzt versuchen die Stange irgendwie zu reinigen und gängiger zu machen.

Hoffe mal das klappt, denn per Backenunterdruck bzw. Saugspritze gings eigentlich ganz gut.. wundert mich sehr daß das Magnetventil dass nicht hinkriegt.

Grüße