Spur einstellen! Ein paar Fragen! | Beiträge 16+

Ist net vom ESP abhängig, das habe ich ja auch und bei mir lässt sich das auch Zahn für Zahn versetzen.

Wie stellt man eigentlich vernünftig die Spur ein? Ich hab so ein dummes Gefühl, als ob die bei mir net passt. Nach der korrekten Position des Lenkrades auf der Säule muss ich aber auch noch schauen.

Gruß WarLord

Oder welche raumgeometrischen Effekte hab ich dabei übersehen?

uff, wie soll ich das erklären...

die zahnstange liegt nicht auf der linie von den spurstangengelenken sondern dahinter und auch noch (meist) höher. wenn du dann die gelenke miteinander verbindest bekommst du ein trapez. wenn du jetzt die zahnstange bewegst stellen sich links und rechts unterschiedliche winkel ein, d.h. die räder werden auch unterschiedlich weit gedreht.

ah...google ist mein freund, sonst hätte ich den scanner wieder anschliessen müssen

CU Gremlin

@Gremlin und Ulf

Sehr interessant, dankeschön

Ich bin bisher von falschen Tatsachen ausgegangen...

Gremlin hat folgendes geschrieben:

[die zahnstange liegt nicht auf der linie von den spurstangengelenken sondern dahinter und auch noch (meist) höher. wenn du dann die gelenke miteinander verbindest bekommst du ein trapez. wenn du jetzt die zahnstange bewegst stellen sich links und rechts unterschiedliche winkel ein, d.h. die räder werden auch unterschiedlich weit gedreht.

Ah ja, ich denke ich habs kapiert

Warlord hat folgendes geschrieben:

Wie stellt man eigentlich vernünftig die Spur ein? Ich hab so ein dummes Gefühl, als ob die bei mir net passt. Nach der korrekten Position des Lenkrades auf der Säule muss ich aber auch noch schauen.

Also ich mache das bei Bedarf wie folgt:

1. Lenkrad aus der Geradeauslage bis zum Anschlag nach R und L drehen.

1a. Läßt es sich nach R und L unterschiedlich weit drehen, das Lenkrad auf der Lenksäule so versetzen, daß es sich aus seiner Geradeausstellung (egal wie dabei die Räder stehen) bis zu den Anschlägen gleich weit drehen läßt.

2. Lenkrad genau in die Mittelstellung = (neue) Soll-Geradeausstellung drehen und auf ebener Stellfläche(!) an den Außenseiten der Voderreifen vorbei die Hinterreifen anpeilen.
Treffen die Peilungen unterschiedlich auf die Hinterreifen bzw. führen in verschiedenen Abständen an ihnen vorbei, dann verdrehe ich die Spurstangengewinde um gleiche Drehwinkel (also eine Seite verkürzen und die andere verlängern, um die Vor- oder Nachspur nicht zu verstellen) so weit, daß rechte und linke Peilung gleich sind.

3. Wenn der Wagen jetzt bei Lenkrad geradeaus noch Kurven fährt, erfolgt nochmal eine Feinkorrektur nach dem Prinzip 2.

Ist zwar nicht profimäßig, aber für meine Bedürfnisse langts.
Hab ich schon an ~ 5 Wagen praktiziert, meine Reifen fahren sich bisher auch nicht schief ab . . .

Aber eins habe ich immer noch nicht so ganz verstanden!

Es ist doch in den einschlägigen Reparaturbüchern davon die Rede, wenn man neue Spurstangen einbaut dann müssen beide Seiten an der Innenseite im Lenkgetriebe auf 30,5mm eingestellt werden um die Mittelstellung zu erreichen!

Da ich ja nun nur die Spurstangenköpfe getauscht habe, ist nun meine Frage: Wenn ich an der Spurstange drehe, ändere ich dann auch was an dem Wert 30,5mm?

Eigentlich doch nicht, da die Stange doch dort fest angeschraubt ist, aber was hat es denn dann mit dem Wert auf sich?

Ist zwar nicht profimäßig, aber für meine Bedürfnisse langts.
Hab ich schon an ~ 5 Wagen praktiziert, meine Reifen fahren sich bisher auch nicht schief ab . . .

Ui...nehmen wir aber besser nicht in die FAQ auf, sonst lockt das nur DAUs an. Mag sein, daß Du Deinen Blickwinkel/Radstellung richtig beachtest, aber ist doch eine recht ungenaue Einstellmethode. 1-2° können sich gut auswirken, aber bezogen auf die Hinterräder hast Du hier keine Chance, das zu erkennen. Weder Sportfahrwerk noch Grenzbereichsfahren gehört zu Deinem Fahrprofil, ev. hat sich das früher daher kaum auf den Reifenverschleiß ausgewirkt. Alte Reifen sind dagegen auch unempfindlicher, da härter.
Am Gokart kann man die Räder so einstellen, da wärs top!

btw/
Bei meinem A4 kannst Du die Radstellung eh nicht so einstellen, da liegen die Spurstangen oben, fast in Höhe der Domlager. Da brauchste Spezialwerkzeug....(Gremlin, Dein Einsatz: 'OE!')

Abend,
geht noch besser: eine Schnur rund um alle Räder in Höhe der Achsen=Radmittelpunkte und munter drauf los drehen. Das war meine bevorzugte Methode an meinen Lancias.

lg robert

kein wunder das die lancias nie vom fleck kamen

und wie ermittelst du die geometrische fahrachse und stellst dazu passend die vorderachse ein ?

CU Gremlin

Ach, das ging mit 2 Alulatten hinreichend genau. Hinten anlegen und Vergleichsmessung. Habe mir damals extra Passstücke für die Felgenwulst gedreht/gefräst um nicht am Reifen zu messen.
Vom Fleck ging's da ganz schön mitunter gab es auch Flecken-geplatzter Ölkühler oder auch zerschremmte Kupplungsglocken..

lg robert

Der Spurdifferenzwinkel ist ist bei nicht zentral eingestelltem Lenkgetriebe nicht ganz sauber, aber das ist wirklich geometrische Spitzfindigkeit. Stellt man sich eine durchgängige Spusstange vor, so ist der Spurdifferenzwinkel alleine duch die Achsschenkel bestimmt und somit auch richtig wenn wir außerhalb der MItte einstellen. Da unsere Spurstangen beweglich sind, hat es allerdings nen kleinen Einfluß wo man die Mitte festlegt.

Wie in meinem Tread zum Thema dass sich Reifen bei langen Autos gerne innen abfahren geschrieben (http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=7281) hat ein Auto mit langem Radstand den geringeren Spurdifferenzwinkel. Schwarz dargestellt die Spur eines Autos mit langem Radstand und rot ein Kurzes... Das Innenrad habe ich rot nicht eingezeichnet, aber jeder wird erkennen dass er nochmal stärker einlenken müsste als bei der schwarzen Linie... Das Außrenrad wird immer bei 20° betrachtet...

Entschuldigt, habe hier Zuhause aber nur Paint als CAD- System...

Martin L. hat folgendes geschrieben:

Entschuldigt, habe hier Zuhause aber nur Paint als CAD- System...

Na und?
Man kann gut erkennen was gemeint ist, und darauf kommts doch an

Bei einer korrekten modernen computerunterstützten Vermessung wird in einem Programmschritt verlangt, dass das Lenkrad von Anschlag links bis Mitte und dann von dort bis Anschlag rechts gedreht werden muss. Das Prog. registriert dann, ob
Lenkradstelllung "Mitte" mit der mechanischen Mitte des Lenkgetriebes übereinstimmt.

Wenn das nicht gegeben ist (mal angenommen die Spur stimmt schon), müssen z.B.beide Spurstangen im gleichen Maße versellt werden bis die Schubstange und Lenkradmitte übereinstimmen.Die Vorderachse wird "geradeaus gelenkt", ohne daß die Zahnstange des Lenkgetriebes bewegt wird (die ist ja auf gerade aus Stellung) Die Spur wird dabei nicht verstellt (nur kurzzeitig).
Also , wenn man beide Lenkstangen um dass gleiche Maß verstellt (entgengesetzt zueinander) bis das Lenkrad (Fahrversuch) gerade steht, kann man nichts verkehrt machen . Die Spur muß aber gestimmt haben. Und das Sichern nicht vergessen .

Probs gibt es nur bei äleren Fahrzeugen (einige 2 er Golf) die nur auf einer Seite eine Verstellmöglichkeit haben. Aber dort ist es, im Gegensatz zu mod. Autos, kein Prob, das Lenkrad zu verdrehen.

Wichtig ist die exakte Symmetrie der Lenkgeometrie gerade bei Sonder - Rad - Reifen - Kombinationen (grosse Reifenbreite), da hier die Gefahr besteht, dass ein Reifen wegen des einseitig größeren Lenkanschlages schleifen kann .

Ein Reifendienst, der hier das modernste Gerät dazu hat (alles über Funk) verlangt für die Vermessung ohne Einstellung 23 Euro, Dort werden auch Ballastgewichte auf Fahrer - und Beifahrerseite gestellt, was oftmals vergessen wird.