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VAGCOM-Adapter ändern / Infos über Optokoppler?

 
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ulf
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Beitrag17-09-2002, 16:23    Titel: VAGCOM-Adapter ändern / Infos über Optokoppler? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

um in VAGCOM einzusteigen hab ich mir die Bilder von Noxon und Stautz zur Schaltung des Diagnoseadapters runtergeladen.
Die zeigten mir (leider) daß es wohl aussichtslos ist, das simple Kabel von meinem Pocket-Fehlerausleser einfach an den PC zu klemmen und auf eine funktionierende Verbindung zum Auto zu hoffen.

Teilweise erscheint mir aber auch der Adapter nach dem Motto konzipiert „was die Grabbelkiste gerade hergibt, kommt rein".

So wird die L-Line mit einem Pullup von 10 kOhm direkt vom Optoausgang getrieben, die K-Line dagegen von einem Kleintransistor, der wiederum (nach dem Darlington-Prinzip, also ohne Phasendrehung) vom Optokoppler angesteuert wird.
Wobei mir die Übersteuerung des Treibertransistors mit Basiswiderstand = Kollektorwiderstand = je 1 kOhm schon fast grotesk erscheint. . .

Was spräche eigentlich dagegen, der Einfachheit halber R5, R6 und T1 einzusparen und die K-Line mit dem Pullup R7 genauso an den Optoausgang zu klemmen wie die L-Line? Die Strombelastung des Optokopplers bliebe mit ca. 12 mA praktisch gleich.
Falls durch die Transistorstufe eine Laufzeitverzögerung erreicht werden sollte, könnte man sowas IMO ebensogut durch einen passenden kleinen Kondensator parallel zum Eingang des Optokopplers realisieren.

Die Falschpol-Kurzschlußdioden an den PC-seitigen Optoeingängen erscheinen mir mit 1 N 4004 (400 Volt /1 Ampere) maßlos überdimensioniert, weil sie bei -12 Volt Eingangspannung (arbeitet der COM-Ausgang des PC überhaupt mit negativen Signalspannngen?) nur mit ca. 11 mA belastet werden und höhere Sperrspannungen als 12 Volt nicht auftreten dürften.
Warum nimmt man nicht billigere Minimaltypen wie z.B. 1 N 4148, die mit 100 Volt/100 mA immer noch fast 10-fache Reserven haben?

Hier im Forum hab ich gelesen, daß 1 KOhm als K-Pullup (R7) teilweise Probleme macht, die mit einem Austausch gegen 10 kOhm behoben sind. Dadurch sinkt allerdings der High-Pegel der K-Line wegen der Belastung mit dem Basiswiderstand des Transistors T 2 um etwa 0,8 Volt ab; mit 1 kOhm als Pullup beträgt der Verlust nur ca. 0.1 Volt.
Wo liegt eigentlich die sichere Erkennungsschwelle für „High" durch die Bordelektronik?

Als Optokoppler hab ich mir den 3-fachen PC837 (35V / 50mA) besorgt. Spricht etwas gegen die Verwendung im VAGCOM-Adapter?
Welche spezielleren Kenngrößen (außer max. Spannung und Strom für den Ausgang und die Isolationsspannung zwischen LED und Transistor) sind für den Betrieb von Optokopplern wichtig?

Was besagt eigentlich die %-Angabe CTR bzw. Koppelfaktor?

Kennt jemand Links mit Einsteiger-verdaulichen Infos über Optokoppler?
Gruß Ulf
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MG4 Electric
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Gremlin
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Beitrag18-09-2002, 20:01    Titel: VAGCOM-Adapter ändern / Infos über Optokoppler? Antworten mit Zitat

moin,

ich muss ehrlich gestehen, ich hab mir die schaltung nie durchgerechnet.
ich habe die nach jeffs-PCB gebaut (http://www.planetfall.com/~jeff/obdii/schematic_b1.pdf) und zwar strikt nach schaltplan mit folgenden änderungen:

dioden 1N4007 (jaja...bastelkiste). 4148 würd ich nicht nehmen, 100V spikes an einer schnittstelle sind nichts mit seltenheitswert....

transistoren: BC546, da original nicht zur hand und werte fast gleich

opto: ILQ5 (4fach), alternativ 3x CNY17-3 (gleiche werte wie original)

die schaltung an sich ist völlig unkritisch bei den verwendeten datenraten.

die wichtigste kennwert für optokoppler ist neben der durchschlagsfestigkeit (hier wohl untergeordnet) der übertragungsfaktor. das ist in etwa vergleichbar mit der stromverstärkung eines transistors.
daher CNY17-3 , der normale CNY17 hat nicht genug übertragungsfaktor, es besteht die möglichkeit das die signalpegel nicht reichen.

ich hab das interface zwei mal per fädeldraht auf lochraster aufgebaut. geht 100% in allen fahrzeugen die ich zur hand habe (octavia, A4, A4, Seat ibiza, golf-II)

CU Gremlin
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ulf
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Beitrag18-09-2002, 20:57    Titel: Adapter bauen Antworten mit Zitat

Gremlin hat folgendes geschrieben:

die wichtigste kennwert für optokoppler ist neben der durchschlagsfestigkeit (hier wohl untergeordnet) der übertragungsfaktor. das ist in etwa vergleichbar mit der stromverstärkung eines transistors.
daher CNY17-3 , der normale CNY17 hat nicht genug übertragungsfaktor, es besteht die möglichkeit das die signalpegel nicht reichen.


Hi

Danke für Deine Erklärungen.

ich werde mir mal den Spaß(?) machen und das Ding nach meinen Vorstellungen aufbauen.

Dann messe ich mal "im Trockenversuch" die Ausgangspegel und werde ggf. die Widerstände so anpassen, daß "Low auch wirklich Low" ist.

Z.B. erscheint mir die Ansteuerung des Transistors T2 nur mit 140 k von der K-Line etwas stümperhaft.

Solange nämlich die K-Line mehr als 0,6 Volt hat, wird der Optokoppler für die Richtung Auto --> PC noch leicht angesteuert, was (je nach Koppelfaktor icon_wink.gif) den PC als Empfänger verwirren könnte.

Ich schätze daß darin auch der hier gepostete Tip begründet liegt, R7 durch 10k zu ersetzen, weil es die Bordelektronik vermutlich eher schafft, 10k sicher unter 0,6 Volt zu ziehen als 1k.

Wenn man T2 einfach noch einen Widerstand parallel zur BE-Strecke spendiert (z.B. 15k), wird der High-Low-Übergang in Richtung PC sauber bei ca. 6 Volt geschaltet.

Zitat:
dioden 1N4007 (jaja...bastelkiste). 4148 würd ich nicht nehmen, 100V spikes an einer schnittstelle sind nichts mit seltenheitswert....


Mag ja sein - aber die Dioden die ich meine, liegen antiparallel zu den Opto-LEDs, welche wiederum Sperrspannungs"spitzen" (für die 1 N 4148) schon über 2 Volt kurzschließen bzw. in kurze Schaltimpulse umsetzen müßten.
Daher erscheinen mir 1 N 4004 nach wie vor wie Atombomben gegen Spatzen icon_eek.gif
Gruß Ulf
_________

MG4 Electric
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