Golf 4 nagelt im unteren Drehzahlbereich

Hallo zusammen,

hab folgendes Problem; Seit einigen Tagen kann ich ein Nageln im unteren Drehzahlbereich wahrnehmen. Bis ca. 1800 U/min - Leistungsverlust wäre mir jetzt nicht aufgefallen;
Hab gedacht vielleicht ist es das Mengenstellwerk; Nach erneuter Kontrolle kann ich dies aber annähernd ausschließen; Meines erachtens kommt es von der Pumpe aber was kann da schon kaputt gehen? Weiters hab ich festgestellt das sich das Zahnriemenrad ca. 1mm axiales Spiel aufweißt. Ist das normal? Kann es sein das die Wellenlagerung defekt ist?

Mfg

Daten?

Oh sorry!

Golf 4 BJ 1999
1.9 TDI 90Ps
Motor: AGR
Mengenstellwerk wurde schon mal gereinigt; Federn des Mengenstellwerks auf Grund einer Unvorsichtigkeit gebrochen --> ausgetauscht; fahre jetzt ein halbes Jahr damit; bis auf die ständig blinkende vorglühlampe habe ich keine Mängel feststellen können; Gestern wurde Mengenstellwerk nochmals kontrolliert! keine Mängel! Einspritzung wurde mit Hilfe der Verschiebung des Mengenstellwerks verändert -->keine gravierende Veränderung bezogen auf das Motorgeräusch
Bosch Einspritzpumpe 0 460404 977

Wenn die Glühwendel brennt sollte doch auch ein Fehler hinterlegt sein.
Wie kontrollierst du das Mengenstellwerk?
Wurde das MSW wieder auf seine Ursprungsdaten die du dir vor dem zerlegen notiert hast eingestellt?
Wurde sonst noch etwas gemacht was man wissen sollte zb. Zahnriehmen u.s.w.?

Nach auslesen des Steuergerätes wurde der Standardfehler Mengenstellwerk oberer Anschlag ausgelesen; das war im Juli 2010; Anschließend hab ich das Mengenstellwerk mit Software und Anleitung (aus diesem Forum) zerlegt; da ist mir wie schon gesagt eine der beiden Federn abgerissen; Diese wurden durch EIGENE Federn (gleiche Länge aber unterschiedliche Stärke) ersetzt; Funktionierte einwandfrei --> nur Fehler konnte nicht gelöscht werden --> meineserachtens waren die Federn der Grund! von August bis jetzt lief der Motor einwandfrei und nun hab ich im unteren Drehzahlbereich ein Nageln wahrgenommen;
Der Zahnriemen wurde bei 160000 gewechselt; Jetzt hab ich 240 tkm drauf!

Wenn ich einen Federbruch in der Pumpe hätte, hätte ich es nach dem Ausbau des Mengenstellwerks gesehen oder? Was kann da noch kapputt gehen?

Könnte das auch von der Servopumpe kommen? Hab ich mal wo gelesen!

Mfg

Also grundsätzlich ist das schon mal Käse dort irgendwelche Federn einzubauen die dort nicht rein gehören.
Mein Vorschlag noch mal zerlegen die richtigen Federn rein und dabei auch auf Spähne kontrollieren.
Für mich hört sich das so an als ob das MSW nicht richtig eingestellt ist das würde das Nageln und den Fehler erkläret.
Regelschieberspannung bei Zündung an sowie Einspritzmenge im Leerlauf stimmen 100%ig überein mit den vorher notierten Werten???

wollte die selben federn wieder platzieren! gibt es aber weder bei bosch noch bei einem schrotthändler! nur das ganze MSW mit Einspritzpumpe oder Motor!!
Hat ja funktioniert! wieso sollte es jetzt auf einmal nicht mehr funktionieren? Hab die Ausgangswerte wieder eingestellt! Hab auch probiert das MSW zum Zahnriemen hin und weg zu platzieren, nageln wird aber nicht anders!

Hallo,

Ebsi1983 hat folgendes geschrieben:

Seit einigen Tagen kann ich ein Nageln im unteren Drehzahlbereich wahrnehmen. Bis ca. 1800 U/min - Leistungsverlust wäre mir jetzt nicht aufgefallen;

Nageln klingt nach zu frühem Spritzbeginn. Log mal den Spritzbeginn. Wenn das Sieb um das Spritzbeginnregelventil verdreckt ist, kann er nicht mehr spät regeln. Evtl. hängt auch der Spritzverstellerkolben. Oder die Kurbelwellenschraube ist lose. Oder...

Zitat:

Weiters hab ich festgestellt das sich das Zahnriemenrad ca. 1mm axiales Spiel aufweißt. Ist das normal? Kann es sein das die Wellenlagerung defekt ist?

das Rad oder die Welle? Das Rad darf kein Axialspiel haben, die Welle in der Pumpe schon.

Gruß Uli

Moin,
zu dem Blinken der Motorkontrolle hast Du sicher auch einen Eintrag im Fehlerspeicher, eventuell "Mengensteller oberer Anschlagswert". Lies mal MWB 19 bei Zündung ein aus.
Möglicherweise sind deine Federn wirklich zu stark.
Hast Du es mit den Federn schon mal hier versucht: http://www.federnshop.com/Zugfedern/ZugfedernSuche.aspx (oder bei ähnlichen). Du hast ja noch die eine intakte Feder. Die Abmessungen und einigermaßen die Federkonstante kriegst Du ja selbst raus.
vg
Herbert

Kannst du dir mal den Einspritzzeitpunkt anschauen, wie das funktioniert findest du hier http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=3195 nur so für mich.

EDIT: wenn du einmal bei bist führe doch mal eine Stellglieddiagnose im MSG durch um den Spritzversteller zu testen. Beim Spritzverstellertest sollte sich das Laufgeräusch verändern d.h. er läuft Rauer. Dazu die Klima an geringste temp. vorwählen und die höchste Gebläsestufe einstellen.(vor dem Test)

Hallo Leute,

Problem wurde (wahrscheinlich) gefunden! Hab mal die Spannung des Zahnriemes überprüft und da war fast keine mehr!
Nach Ausbau des Riemens stellte ich fest das ein Teil der Spannrolle weggebrochen war!
Zahnriemen laut Buch erneuert, OT Kurbelwelle --> Siehe Schwungmasse, OT Nockenwelle -->1.Zylinder OT mit Vorrichtung eingestellt, Pumpe OT --> 6er Boher durch Einspritzpumpenrad;
Nun ja auf den ersten Blick konnte ich sagen das die OT´s von KW und NW übereinstimmten
Nur der OT der Pumpe war um eine Viertel-Umdrehung verschoben! --> --> Alles auf OT eingestellt zusammengebaut, durchgedreht (alles i.O.) aber leider kann ich jetzt nich mehr starten! Ich vermute das die Einspritzung nicht mehr passt!
Nun meine Frage, wie stelle ich fest (mit VAG) zu welchem Zeitpunkt die Pumpe am 1sten Zylinder einspritzt? Oder kann ich das nur durch entfernen der Leitungen feststellen? Ausserdem würde mich noch interessieren ob es möglich ist die Leitungen einfach auszutauschen --> z.b Zylinder 1 mit 2 oder ist das Grundsätzlich nicht erlaubt?

Mfg

Ebsi 1983

Hallo,

ganz grob sollte Dir helfen, dass der Förderhub der ESP ca.1mm vor OT beginnt. Mit OT ist immer der OT von Zylinder 1 gemeint.

Also Zentralmutter an der ESP rausschrauben, da wo die Einspritzleitungen am Hochdruckteil rausgehen und eine Messuhr o.ä. rein.
Der Förderkolben muss sich wenn NW und KW in OT stehen, ca. 1mm von der Ruhestellung nach aussen zu den Leitungen bewegt haben.

Damit sollte der Motor zumindest Anspringen, falls nicht, KW um 360° weiter drehen und das Gleiche nochmal.

Wenn der Motor dann erstmal läuft, kannst Du mit VCDS und dem TDI-Timing-Checker die Feineinstellung machen.

Noch ein Tipp, bevor Du irgendwas löst: Wenn der MKB nicht gerade 1Z ist, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich irgendwelche Räder gegenüber den Wellen verdreht haben. Mein Rat wäre also erstmal Einspritzpumpe Abstecken und schauen, dass der ZR so drauf ist, dass NW und KW in OT sind. Das mit den 360° Weiterdrehen gilt auch hier, warum sollte Dir eigentlich klar sein, weil es eine entsprechende Verständnisfrage zur Registrierung hier im Forum gibt.

LG, Rainer

Das ist genau das worauf ich hinaus wollte mit meinem vorrigen Beitrag und der bitte den Einspritzzeitpunkt wie im link zu überprüfen. Wäre schon mal ein Indiz auf die fehlende Riehmenspannung gewesen.

Zu dem neuen Problemchen-fang am besten noch einmal von vorn an, an irgendeiner Stelle scheint dir ein Fehler passiert zu sein. Achte genau auf die Markierungen. Es wäre nicht das erste mal das Leute zwar die Nockenwelle arretiert haben die Kurbelwelle aber nicht auf OT stand. Achte auch ganz genau auf das abstecken der Pumpe.
Der Motor lief ja vorher von daher kann sich nur auf diesem weg ein Fehler eingeschlichen haben.

Hallo,

die Totpunkte wurden mehrfach überprüft. Ich glaub einer meiner Vorgänger hat bei der Pumpe nicht aufgepasst! Anders kann ich mir das auch nicht erklären! Werde am Abend
die Einspritzung mit Hilfe einer zweiten Person (Drehen der Kurbelwelle auf OT--> nach dem weiterdrehen muss ESP Fluid auf 1.Zylinder leiten)
kontrollieren!

Mfg

Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen da du geschrieben hast das der Motor vorher bis auf das nageln wunderbar lief.
Warum sollte er denn jetzt wo doch die Riehmenspannung sogar stimmt gar nicht mehr anspringen.
So wie Dieselschrauber beschrieben hat durch abstecken der Pumpe und anschließendes kontrollieren der OT Punkte von NW und KW kannst du den Fehler am schnellsten lokalisieren.

Was mir gerade noch aufgefallen ist, es kann nicht sein das die Pumpe um eine viertel Umdrehung verschoben war. Dann wär der niemals gelaufen. Hast du vielleicht eine falsche Absteckbohrung erwischt?