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mein treuer Polo wollte mich heute auf der Autobahn nicht mehr weiter befördern:
Plötzlich machte es "Ping" und die Öldruckkontrollleuchte leuchtete auf. Ich bin angehalten und habe den Ölstand geprüft. Ölstand war in Ordnung. So habe ich den Motor noch einmal gestartet und habe noch einmal versucht, weiterzufahren. Ich dachte, es war vielleicht nur ein Messfehler am Öldruckschalter o.ä.
Nach kurzer Fahrt leuchte die Leuchte wieder und der Motor zeigte einen Leistungsverlust.
Der Polo wurde dann abgeschleppt (war eine 4-stündige Odyssee, habe aber nette Leute kennengelernt!).
Ich habe mir jetzt gedacht, dass es sich wohl um eine defekte Ölpumpe handelt. Ich habe mir den Motor auch noch einmal angehört. Ich versuche mal, eine Hörprobe hochzuladen.
Was meint ihr? Klingt irgendwie nach dem Defekt im Bereich des Zylinderkopfes.
Bin mir jetzt nur unsicher, was ich als nächstes machen soll: Ventildeckel runter und Nockenwelle anschauen oder gleich neue Ölpumpe besorgen?
Hier der Fehlerscan:
Code:
Samstag,29,Juli,2017,01:48:49:25065
VCDS -- Windows-basierter VAG/VAS-Emulator l‰uft auf Windows XP x86
VCDS Version: RKS 16.8.3.4
Datenstand: 20161124 DS267.0
http://shop.dieselschrauber.de
Rattergeräusche aus dem Bereich des Zylinderkopfs kommen vermutlich von leeren Hydrostößeln. Der Motor scheint keine Ölversorgung zu haben, da solltest Du ihn nicht auch noch für sinnlose Tests laufen lassen.
hg
Herbert
Horch A4 8K CJCD
Golf 7 DDYA
(+ Audi 80 Avant B4 1Z 475Tkm - habe ich vom ersten bis zum letzten Tag gerne gefahren)
(+ Passat Variant 32B CY 400Tkm)
Bei der Laufleistung vielleicht eine verschlissene NW (weis nicht ob die 3 Zylinder auch davon betroffen sind) und durchgedrückte Hydros, dadurch vielleicht auch weniger Öldruck, hatte ich aber noch nicht, ist nur eine Theorie. Wenn Ventildeckel ab auch gleich schauen ob an der Kipphebelwelle die Ölverschlüsse drinnen sind. (Kenne ich aber auch nur von den 4 Zylindern). Das sollte aber wiederum der LMM mitbekommen.
Rattergeräusche aus dem Bereich des Zylinderkopfs kommen vermutlich von leeren Hydrostößeln. Der Motor scheint keine Ölversorgung zu haben, da solltest Du ihn nicht auch noch für sinnlose Tests laufen lassen.
hg
Herbert
Danke für den Tipp!
Ich dachte, ich könnte relativ gefahrlos eine Testlauf machen, weil die Öldruckleuchte im Leerlauf nicht leuchtet.
Bei der Laufleistung vielleicht eine verschlissene NW (weis nicht ob die 3 Zylinder auch davon betroffen sind) und durchgedrückte Hydros, dadurch vielleicht auch weniger Öldruck, hatte ich aber noch nicht, ist nur eine Theorie. Wenn Ventildeckel ab auch gleich schauen ob an der Kipphebelwelle die Ölverschlüsse drinnen sind. (Kenne ich aber auch nur von den 4 Zylindern). Das sollte aber wiederum der LMM mitbekommen.
Nockenwelle und Hydros habe ich vor 20000 km erneuert... das Geräusch eines löchrigen Hydros kenne ich schon...!
Ölverschluss sagt mir nichts, werde aber mal oben öffnen und die Ölwanne runter nehmen.
Würde mal den Öldruck mit einem Manometer messen, Öldruckschalter raus und mit einem Anschluss messen. Ölwanne runter und wenn er ein Sieb am Sauganschluß hat, dieses mal auf Verstopfung kontrollieren, sind früher oft "zugewachsen"
Nur mal nebenbei bemerkt. Die Kontrollleuchte kommt erst ab einer gewissen Drehzahlschwelle... im Leerlauf kannst du ihn laufen lassen, bis er fest ist.
Gab auch schon des öfteren gerissene Ketten des Ausgleichswellenmoduls, gerade bei den 1,4Tdi im 9N und parallelen Baureihen.
Die Ölpumpe läuft auch über die Kette, diese liegt dann meist in der Ölwanne.
AGW und Ölpumpe bleiben dann stehen. Würde den Motor nicht mehr starten.
Wanne ab, Kette und Spanner erneuern und er sollte wieder ne Weile laufen,
sofern die Lagergasse und die Pleuellager noch gut sind.
Aber Achtung, das AGW muß mit dem Motor in Absteckposition gebracht werden und dann erst die Kette aufziehen.
Gruß Mpire
AGW_1,4PD.JPG
Beschreibung:
Hilfe: Motorschaden (Öldruckkontrollleuchte)?
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fehlen Dir die Worte, entscheiden die Taten!
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A6 4F5 (ASB 08/06) Lupo TDI (AMF 04/00)
Honda VFR 800 FI / Cagiva Gran Canyon 900ie
Zuletzt bearbeitet am 29-07-2017, 19:55, insgesamt 1-mal bearbeitet.
Nur mal nebenbei bemerkt. Die Kontrollleuchte kommt erst ab einer gewissen Drehzahlschwelle... im Leerlauf kannst du ihn laufen lassen, bis er fest ist.
Oh, das wusste ich nicht...
Ist aber irgendwie unlogisch, oder?!
Gab auch schon des öfteren gerissene Ketten des Ausgleichswellenmoduls, gerade bei den 1,4Tdi im 9N und parallelen Baureihen.
Die Ölpumpe läuft auch über die Kette, diese liegt dann meist in der Ölwanne.
AGW und Ölpumpe bleiben dann stehen. Würde den Motor nicht mehr starten.
Wanne ab, Kette und Spanner erneuern und er sollte wieder ne Weile laufen,
sofern die Lagergasse und die Pleuellager noch gut sind.
Aber Achtung, das AGW muß mit dem Motor in Absteckposition gebracht werden und dann erst die Kette aufziehen.
Gruß Mpire
Hallo Mpire,
vielen Dank für den Tipp und die aufmunternden Worte!
Ich mache mir nach den letzten Schilderungen nur gerade etwas Sorgen, dass der Motor durch den erneuten Fahrversuch (s.o.) weitere Schäden davongetragen hat.
Was hält so ein Motor ohne oder mit wenig Öl denn so aus? Als ich den Motor im Leerlauf laufen ließ schaute ich auch mal in die Öleinfüllöffnung. Und das sah dort keineswegs trocken aus...
Gab auch schon des öfteren gerissene Ketten des Ausgleichswellenmoduls, gerade bei den 1,4Tdi im 9N und parallelen Baureihen.
Die Ölpumpe läuft auch über die Kette, diese liegt dann meist in der Ölwanne.
AGW und Ölpumpe bleiben dann stehen. Würde den Motor nicht mehr starten.
Wanne ab, Kette und Spanner erneuern und er sollte wieder ne Weile laufen,
sofern die Lagergasse und die Pleuellager noch gut sind.
Aber Achtung, das AGW muß mit dem Motor in Absteckposition gebracht werden und dann erst die Kette aufziehen.
Gruß Mpire
Hallo Mpire!
Deine Vermutung hat genau ins Schwarze getroffen: Kette gerissen!
Zusätzlich ist ein Zahn vom Zahnrad der Ausgleichswelle abgebrochen - vgl. Foto.
Meine Frage an Dich bzw. alle anderen, die behilflich sind (vielen Dank dafür schon einmal!):
Lt. VW-Anleitung (liegt mir vor) muss ich die Ausgleichswelle ausbauen. Dafür ist wiederum der Dichtflansch auszubauen. Dafür wiederum der Zahnriemen.
Ist das tatsächlich so? Wäre auch kein Drama, habe ich bei dem Polo schon mehrfach gemacht.
Und noch ne Frage zum benötigten Spezialwerkzeug: Sind alle in der VW-Anleitung genannten notwendig? Oder kann man das ein oder andere auch ersetzen? Arretierung für Zahnriemenwechsel liegt mir vor.
Was mich wundert: Dass die Kette nicht alles in der Umgebung zerstört hat.... Schwein gehabt? Oder muss ich da noch näher nachforschen? In der Ölwanne lag jedenfalls nur der abgebrochen Zahn und Kleinteile (vermutlich von Kette).